In Deutschland schließen jährlich 3000 Studierende das Studium der Geschichtswissenschaft ab (Stand 2008). Die Arbeitsmarktforschung zählte etwa 66 000 Geschichtslehrer und 25 000 Historiker, die einem Beruf im Feld der Geschichtskultur nachgehen. In diesem Bereich bietet der Arbeitsmarkt jedoch nur rund 3 000 zu besetzende Stellen jährlich. Mit der Zeit haben sich die Einsatzbereiche für Geschichtswissenschaftler auf dem Arbeitsmarkt enorm erweitert.
Neben den klassischen Berufsfelder der Geisteswissenschaft wie in Archiven, Bibliotheken und Museen sowie Schulen und die Forschung, haben sich ebenfalls Arbeitsbereiche in der Privatwirtschaft, beispielswiese in der Beratung, in der Öffentlichkeitsarbeit und der Werbung sowie in internationalen Organisationen, in der Kulturwirtschaft sowie im Eventmanagement entwickelt.
Ein weiteres Berufsfeld bildet das Verlagswesen. In diesem tritt der Geschichtswissenschaftler in der Regel als Lektor in Erscheinung. Nachdem sich in der Vergangenheit der Beruf des Lektors durch einen festen sowie allseits bekannten Aufgabenbereich auszeichnete und mit Prestige verbunden wurde, hat sich dies, nach Aussage unseres Interviewpartners Dr. Diethard Sawicki, Lektor für Geschichte und Slavic Studies beim Ferdinand Schöningh Verlag in Paderborn, mit der Zeit stark verändert. Auch in der Fachliteratur wird über den eindeutigen Wandel des Berufprofils des Lektors gesprochen.
Im vorliegenden Essay wird dieser Wandel des Berufsbildes unter der Fragestellung, ob die Anstellung als Lektor in einem Verlag eine vielversprechende Berufsaussicht für einen Geschichtswissenschaftler darstellt, genauer untersucht. Meine These lautet, dass sich der klassische Beruf des Lektors in einem Verlagshaus für einen Absolventen des Studiums der Geschichtswissenschaften als immer weniger attraktiv zeigt. Im nachfolgenden Teil werden das Für und Wider in Bezug auf die These diskutiert und gegeneinander abgewogen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hauptteil
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Essay untersucht die beruflichen Perspektiven von Geschichtswissenschaftlern im Verlagswesen, insbesondere im Bereich der Lektorate. Er analysiert die Veränderungen des traditionellen Berufsbildes und die Frage, ob eine Anstellung als Lektor für Geschichtswissenschaftler heute noch eine attraktive Karriereoption darstellt.
- Wandel des Berufsbildes des Lektors
- Aufgaben und Anforderungen im Verlagswesen
- Berufliche Perspektiven und Verdienstmöglichkeiten
- Alternativen im Bereich der freien Lektorate
- Einschätzung der Attraktivität des Berufsfelds für Geschichtswissenschaftler
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt den Kontext für den Essay dar und beleuchtet die Berufssituation von Geschichtswissenschaftlern in Deutschland. Sie führt ein in die Thematik des Verlagswesens und die Rolle des Lektors. Die Einleitung präsentiert auch die These des Essays, dass die Anstellung als Lektor in einem Verlag für Geschichtswissenschaftler an Attraktivität verloren hat.
Hauptteil
Der Hauptteil des Essays beleuchtet die traditionellen Aufgaben eines Lektors und den Wandel des Berufsbildes. Er diskutiert die aktuellen Anforderungen an Lektoren, darunter Kenntnisse in Marketing, Medienrecht und Vertragsrecht. Der Hauptteil analysiert auch die Möglichkeiten, als freier Lektor zu arbeiten, und die damit verbundenen Herausforderungen.
Schlüsselwörter
Der Essay befasst sich mit dem Berufsbild des Lektors im Verlagswesen, den beruflichen Perspektiven von Geschichtswissenschaftlern, dem Wandel des Lektorats und den Herausforderungen des Arbeitsmarktes für Geisteswissenschaftler. Die Analyse beleuchtet außerdem die Möglichkeiten, als freier Lektor tätig zu sein, sowie die Bedeutung von Kenntnissen in Marketing, Medienrecht und Vertragsrecht für Lektoren.
- Quote paper
- Paulina Tiepermann (Author), 2021, Der Geschichtswissenschaftler im Verlagswesen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1483528