Zur Weißen Frau. Eine Wanderung vom Mühltal auf den Weißen Stein
Die Wanderung im Heidelberger Stadtwald nördlich des Neckars führt in das Handschuhsheimer Mühltal und hinauf auf den Weißen Stein. So kann man aus der Großstadt Heidelberg direkt in die ursprünglichen Wälder des Odenwalds eintauchen. Dabei geht die Betrachtung über die reine Wanderung hinaus, indem sie ins Historische und Landschaftsmythologische vertieft wird. Dadurch werden tiefere Kulturschichten des Raumes freigelegt.
Im ersten Teil steht das Handschuhsheimer Mühltal im Mittelpunkt. Es wird über seine frühere Nutzung nachgedacht und ein neuer Vorschlag für seine Benennung gemacht. Im zweiten Teil werden wesentliche geographische Aspekte des Mühltals herausgearbeitet: Quellenreichtum und Einzugsgebiet, Talprofil und Geologie. Im dritten Teil geht es um den Weißen Stein, dem höchsten Berg in der Südwestecke des Odenwaldes. Verschiedene Deutungsmöglichkeiten seines geheimnisvollen Namens werden erörtert. Schließlich wird über die Sagenwelt des Odenwaldes sein Name als Berg der Weißen Frau erkannt und eine Verbindung zur Gottesmutter Maria hergestellt.
Fotografien und Skizzen zur Mai-Wanderung veranschaulichen den tatsächlichen und gedanklichen Gang.
Das Fachbuch umfasst 39 Seiten mit 11 Abbildungen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- I Historische Wanderung im Odenwald
- II Ein Siebenmühlental?
- III Vorschlag ‚Strangwasental‘
- IV Und Rombach?
- V Quellenreichtum
- VI Asymmetrisches Talprofil
- VII Einzugsgebiet
- VIII Geologie des Mühltals
- IX Der Weiße Stein
- X Deutungsversuche seines Namens
- XI Der Weiße Stein ist die Weiße Frau
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Abhandlung beschreibt eine Wanderung im Handschuhsheimer Mühltal und hinauf zum Weißen Stein im Odenwald, die über die reine geografische Betrachtung hinaus ins Historische und Landschaftsmythologische vertieft wird.
- Ursprungsnamen des Odenwaldes
- Geographische Aspekte des Mühltals
- Deutung des Namens „Weißer Stein“
- Verbindung des „Weißen Steins“ zur Großen Muttergöttin
- Bedeutung der „Weißen Frau“ im Odenwald und in der christlichen Überlieferung
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Wanderung vom Mühltal auf den Weißen Stein wird als Ausgangspunkt für historische und mythologische Betrachtungen vorgestellt.
- I Historische Wanderung im Odenwald: Es wird die wissenschaftliche Herangehensweise erläutert, die geographische und namenkundliche Analysen sowie Landschaftsmythologie beinhaltet.
- II Ein Siebenmühlental?: Der Autor kritisiert den Namen „Siebenmühlental“ für das heutige Mühltal, da die mittelalterlichen Mühlen nicht mehr vorhanden sind.
- III Vorschlag ‚Strangwasental‘: Der Autor schlägt den Namen „Strangwasental“ aufgrund der Wiesenabschnitte im Tal vor, die auf frühere Nutzung hinweisen.
- IV Und ‚Rombach‘?: Die Bezeichnung „Rombach“ am Unterlauf des Mühltals könnte auf die Zeit der römischen Landnutzung hinweisen, erscheint aber für das heutige Tal nicht zutreffend.
- V Quellenreichtum: Das Mühltal zeichnet sich durch seine vielen Quellen aus, was die These vom „Quellenwald“ Odenwald unterstreicht.
- VI Asymmetrisches Talprofil: Das Mühltal weist ein asymmetrisches Talprofil auf, das durch geologische Prozesse und die Sonneneinstrahlung entstanden ist.
- VII Einzugsgebiet: Das Einzugsgebiet des Mühltals wird beschrieben und die Wasserscheide erläutert.
- VIII Geologie des Mühltals: Die geologische Entwicklung des Mühltals wird dargestellt, von den Buntsandsteinschichten bis zu den jüngeren Ablagerungen.
- IX Der Weiße Stein: Die geographische Lage und Bedeutung des Weißen Steins als höchster Berg der Region werden beschrieben, ebenso die heutige Nutzung des Gipfels.
- X Deutungsversuche seines Namens: Es werden verschiedene Deutungsversuche für den Namen „Weißer Stein“ diskutiert, die sich jedoch als nicht zutreffend erweisen.
- XI Der Weiße Stein ist die Weiße Frau: Der Name „Weißer Stein“ wird im Kontext der Sagenwelt des Odenwalds gedeutet, die auf die Verehrung der Großen Muttergöttin hinweist.
Schlüsselwörter
Die Abhandlung beschäftigt sich mit den Themen Landschaftsmythologie, geographische Analyse, Namenkunde, Quellenreichtum, Talprofile, Geologie des Odenwaldes, der Weiße Stein, die Weiße Frau, Muttergöttin, und die Bedeutung des Namens „Weißer Stein“ in der Geschichte und Mythologie des Odenwaldes.
- Quote paper
- Gert Heinz Kumpf (Author), 2024, Zur Weißen Frau, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1484926