In den letzten Jahren hat sich nicht nur auf internationaler Ebene, sondern auch auf dem deutschen Markt des Lufttransportverkehrs einiges verändert. Der 11.September 2001 hat sich nicht nur politisch, sondern auch wirtschaftlich in fast jeder Branche niedergeschlagen.So gehörten die Jahre 2001 und 2002 zu den verlustreichsten Jahren der Luftfahrtindustrie.2001 allein brachte der europäischen Luftfahrtindustrie einen Verlust von ca. 3 Mrd.US-Dollar (AEA2002). Folglich stiegen Versicherungsaufwendungen und die Kosten für erhöhte Sicherheitskontrollen rapide an, bei gleichzeitigem Rückgang des Passagieraufkommens. Die Folge war schnell abzusehen: Etablierte Airlines, wie z.B. die Schweizer SWISSAIR, die belgische SABENA, oder die amerikanische US Airways meldeten Konkurs an. Die etablierten Airlines im Charter- und Linienverkehr werden zunehmend von sogenannten „Low-Cost-Airlines“, “Low-Fare-Airlines“, “No-Frills“ (Kein Schnick- Schnack“, oder einfach „Billig-Airlines“ auf dem heimischen Markt attackiert, deren Philosophie es ist dem Kunden niedrige Flugpreise, dafür allerdings keinen oder eingeschränkten Service anzubieten.Die „Low-Cost-Carrier“ locken Kunden mit günstigen Angeboten, aggressiven Werbestrategien (z.B. Hapag-Lloyd-Express: „Fliegen zum Taxipreis“), unterbieten sich regelmäßig untereinander ,oder verschenken sogar festgesetzte Kontingente, um noch größeren Bekanntheitsgrad am Markt zu erlangen.Das Konzept der LCC ist einfach gestrickt: Das Gut „Flug“ wird auf den Transport von A nach B reduziert. Es werden nur Punkt-zu-Punkt Verbindungen zu vergleichsweise niedrigen Preisen angeboten, wobei auf sämtliche Zusatzleistungen traditioneller Fluggesellschaften verzichtet wird. Gestartet wird von Regionalflughäfen, Bordverpflegung wird angeboten, muss allerdings extra bezahlt werden. Buchungen sind nur über das Internet oder über speziell eingerichtete, kostenpflichtige Call-Center der Airlines möglich, wobei Sitzplätze nicht reserviert werden können.
In Kapitel 2 wird die Entstehungsgeschichte der „No-Frills“ dokumentiert , insbesondere der europäische- und deutsche Markt in Bezug auf ihre Wettbewerbssituation.
Kapitel 3 beschreibt die Preispolitik der Airlines, Unternehmenskonzept, Netz- ,Vertriebs- ,Service- , und Preisstrukturen der Billigflieger. Anschließend wird anhand einer Studie des „Aachener Marktforschungsinstitutes Dialego“ über die Marktakzeptanz und die Erwartungen der Nachfrager eingegangen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Markt der Low-Cost-Carrier
- Die Entwicklung der LCC am Beispiel der irischen Ryanair
- Der europäische Markt
- Der deutsche Markt
- Die Preispolitik der „No-Frills“
- Konzept
- Netzstruktur
- Vertriebsstrukturen
- Serviceleistungen
- Preisstruktur
- Die Marktakzeptanz und Erwartungen aus Sicht der Nachfrager
- Fazit und Perspektiven
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit analysiert das Marktvolumen der Low-Cost-Carrier in der Bundesrepublik Deutschland. Sie beleuchtet die Entwicklung und den Wettbewerb dieser Fluggesellschaften in einem dynamischen Markt, der sich in den letzten Jahren stark verändert hat.
- Entstehung und Entwicklung von Low-Cost-Carriern am Beispiel von Ryanair
- Analyse der europäischen und deutschen Märkte im Bereich der Low-Cost-Carrier
- Preispolitik von Low-Cost-Airlines im Vergleich zu traditionellen Fluggesellschaften
- Marktakzeptanz und Erwartungen der Nachfrager bezüglich Low-Cost-Flügen
- Zukunftsperspektiven der Low-Cost-Carrier im deutschen Luftverkehrsmarkt
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Low-Cost-Carrier im Kontext des sich verändernden Luftverkehrsmarktes ein. Kapitel 2 untersucht die Entstehung und Entwicklung des Low-Cost-Modells anhand des Beispiels von Ryanair, beleuchtet den europäischen und deutschen Markt und analysiert die Wettbewerbssituation. Kapitel 3 befasst sich mit der Preispolitik der Low-Cost-Airlines, betrachtet deren Konzept, Netz-, Vertriebs-, Service- und Preisstrukturen. Kapitel 4 präsentiert eine Studie des „Aachener Marktforschungsinstitutes Dialego“ über die Marktakzeptanz und Erwartungen der Nachfrager.
Schlüsselwörter
Low-Cost-Carrier, Ryanair, Germanwings, Flugpreis, Wettbewerb, Marktvolumen, Preispolitik, No-Frills, Marktakzeptanz, Erwartungen, Luftverkehr, Bundesrepublik Deutschland
- Arbeit zitieren
- Dipl.-Betriebsw. (FH) Stefan Gorniok (Autor:in), 2003, Das Marktvolumen der Low-cost-Carrier in der Bundesrepublik Deutschland, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/14874