Der Tod gehört zum Leben. Jeder von uns wird irgendwann sterben unabhängig davon, wie dieses Sterben aussehen wird und ob es ein natürlicher Tod – also infolge von Krank-heiten –, ein unnatürlicher Tod – infolge von außen einwirkenden Einflüssen (Gewalt, Un-fall, Vergiftung) - oder ein Tod durch Suizid ist.
„Als Abschluss eines Alterungsprozesses, dem jedes Lebewesen von Geburt an unterwor-fen ist, ist der Tod genetisch programmiert und somit ein in der organischen Verfassung des Lebens begründetes biologisches Ereignis; . . .“
Jede Religion, jede Kultur, jedes Land, ja im Grunde jeder Mensch gibt dem Sterben und dem Tod je nach Glaubensrichtung eine andere Sinngebung. Man kann sagen, dass jeder Mensch sich fragt, was der Tod eigentlich ist, was nach dem Tod folgt, ob Tod die Tren-nung von Körper und Seele sei oder das Ende der persönlichen Identität. Wie sollen wir uns zum Tod stellen? Jeder ist auf seine Art und Weise bemüht, dem Sinn des Todes näher zu kommen, wie man auch nach einem Sinn im Leben, im Dasein sucht.
Tatsache ist, dass die Einstellungen und Verhalten des Menschen zum Tod gesellschaftli-chen Deutungsversuchen, Normen und Gebräuchen unterliegen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Begriff des Todes
- Hesses Verständnis vom Tod
- Das Todesthema in Werken von Hermann Hesse
- Selbstmordmotiv im „Hermann Lauscher“
- Motiv des Kindertodes in „Peter Camenzind“ und „Roßhalde“
- Opfertod im „Glasperlenspiel“
- Schlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Darstellung des Todes in ausgewählten Werken Hermann Hesses. Ziel ist es, Hesses Verständnis vom Tod und dessen Reflexion in seinen Romanen und Erzählungen zu analysieren und zu interpretieren. Die Arbeit berücksichtigt Hesses persönliche Lebensgeschichte und seine vielschichtigen religiösen Einflüsse.
- Hesses persönliche Auseinandersetzung mit dem Tod und Sterben
- Die verschiedenen literarischen Darstellungen des Todes in Hesses Werken
- Der Einfluss von Religion und Philosophie auf Hesses Todesthema
- Der Tod als existentielles Thema und seine literarische Umsetzung
- Die Beziehung zwischen Leben und Tod in Hesses Werken
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik des Todesbegriffs ein und skizziert verschiedene kulturelle und gesellschaftliche Perspektiven auf den Tod, beginnend mit einer biologischen Betrachtung und anschließend die Entwicklung des Todesverständnisses im Abendland nach Philippe Ariès. Sie legt den Fokus auf die zunehmende Ausblendung des Todesthemas in der modernen Gesellschaft und bildet eine Brücke zu Hesses persönlicher und literarischer Auseinandersetzung mit dem Thema.
1.1 Der Begriff des Todes: Dieser Abschnitt definiert den Tod biologisch und philosophisch, beleuchtet verschiedene Arten des Sterbens (natürlicher Tod, Unfall, Suizid) und diskutiert die gesellschaftlichen und religiösen Deutungen des Todes. Der Fokus liegt auf der Entwicklung des Todesverständnisses im Laufe der Geschichte, wobei Ariès' Modell der fünf Phasen der westlichen Todesauffassung als zentraler Referenzpunkt dient. Die zunehmende Tabuisierung des Todes in der modernen Gesellschaft wird kritisch beleuchtet.
1.2 Hesses Verständnis vom Tod: Dieser Abschnitt untersucht Hesses persönlichen Umgang mit dem Tod im Kontext seiner religiösen und familiären Prägung. Die Arbeit beleuchtet Hesses vielschichtige religiöse Erfahrungen, die durch seinen familiären Hintergrund – sowohl christliche als auch indische Einflüsse – geprägt sind. Hesses Glaube an die Einheit des Menschen mit der Natur und seine offene, vielseitige religiöse Haltung werden als zentrale Elemente seines Todesverständnisses herausgestellt. Seine Werke werden als Ausdruck dieser Weltanschauung vorgestellt.
Schlüsselwörter
Hermann Hesse, Tod, Sterben, Religion, Philosophie, Natur, Selbstmord, Kindertod, Opfertod, Existenzialismus, Literarische Darstellung, Lebensdeutung, Religiöse Einflüsse, Indische Religionen, Christentum.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Darstellung des Todes in ausgewählten Werken Hermann Hesses
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese akademische Arbeit analysiert die Darstellung des Todes in ausgewählten Werken Hermann Hesses. Sie untersucht Hesses Verständnis vom Tod und dessen Reflexion in seinen Romanen und Erzählungen, wobei auch seine persönliche Lebensgeschichte und religiöse Einflüsse berücksichtigt werden.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt verschiedene Aspekte des Todesthemas bei Hesse, darunter Hesses persönliche Auseinandersetzung mit dem Tod und Sterben, die verschiedenen literarischen Darstellungen des Todes in seinen Werken, den Einfluss von Religion und Philosophie auf sein Todesverständnis, den Tod als existentielles Thema und dessen literarische Umsetzung sowie die Beziehung zwischen Leben und Tod in seinen Werken. Konkrete Beispiele aus seinen Werken wie "Hermann Lauscher", "Peter Camenzind", "Roßhalde" und "Das Glasperlenspiel" werden analysiert.
Welche Werke von Hermann Hesse werden untersucht?
Die Arbeit untersucht ausgewählte Werke Hermann Hesses, wobei explizit das Selbstmordmotiv in "Hermann Lauscher", das Motiv des Kindertodes in "Peter Camenzind" und "Roßhalde" und der Opfertod im "Glasperlenspiel" analysiert werden.
Wie wird der Tod in der Arbeit definiert?
Der Tod wird sowohl biologisch als auch philosophisch definiert. Die Arbeit beleuchtet verschiedene Arten des Sterbens (natürlicher Tod, Unfall, Suizid) und diskutiert die gesellschaftlichen und religiösen Deutungen des Todes. Die Entwicklung des Todesverständnisses im Laufe der Geschichte, basierend auf Ariès' Modell der fünf Phasen der westlichen Todesauffassung, wird ebenfalls behandelt.
Welche Rolle spielen Religion und Philosophie in Hesses Verständnis vom Tod?
Hesses vielschichtige religiösen Erfahrungen, geprägt von christlichen und indischen Einflüssen, spielen eine zentrale Rolle in seinem Todesverständnis. Sein Glaube an die Einheit des Menschen mit der Natur und seine offene, vielseitige religiöse Haltung werden als zentrale Elemente seines Todesverständnisses herausgestellt.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit und worum geht es in ihnen?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, die den Begriff des Todes und Hesses Verständnis davon einführt. Weitere Kapitel befassen sich mit der Darstellung des Todes in Hesses Werken. Eine Schlussbemerkung rundet die Arbeit ab. Die Einleitung enthält eine Einführung in den Todesbegriff, verschiedene kulturelle und gesellschaftliche Perspektiven auf den Tod und die zunehmende Ausblendung des Todesthemas in der modernen Gesellschaft.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Hermann Hesse, Tod, Sterben, Religion, Philosophie, Natur, Selbstmord, Kindertod, Opfertod, Existenzialismus, Literarische Darstellung, Lebensdeutung, Religiöse Einflüsse, Indische Religionen, Christentum.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Ziel der Arbeit ist es, Hesses Verständnis vom Tod und dessen Reflexion in seinen Romanen und Erzählungen zu analysieren und zu interpretieren. Sie zielt darauf ab, die verschiedenen literarischen Darstellungen des Todes in Hesses Werken zu untersuchen und den Einfluss seiner persönlichen Lebensgeschichte und seiner religiösen Einflüsse zu beleuchten.
- Arbeit zitieren
- Aleksandra Szymczyk (Autor:in), 2006, Das Todesthema in Werken von Hermann Hesse, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/148782