Im Rahmen dieser Arbeit sollen die Besonderheiten der qualitativen Migrationsforschung behandelt werden. Zu Beginn wird auf einige theoretische Grundlagen der qualitativen Sozialforschung eingegangen. Hier werden die Grundelemente und Prinzipien der qualitativen Forschung, sowie Begriffserklärungen und Abgrenzungen von Migration, Migrationsforschung und Migrationssoziologie definiert.
Als nächstes werden potenziell auftretende Problematiken in der qualitativen Migrationsforschung durch den Forschers und dem Beforschten ausgearbeitet. So werden beim Forscher erdenkliche negative Einflüsse, die den Forscher in seiner Objektivität bzw. Intersubjektivität beeinträchtigen können, wie etwa Vorurteile, Stereotypen oder Ethnozentrismus, diskutiert, aber auch andere Kriterien, die vom Forscher beachtet werden sollten, um den Forschungsprozess nicht zu behindern, wie etwa Wissen, Sprach- und Kulturkenntnisse oder seine Position und Persönlichkeit. Gegenübergestellt werden anschließend die möglichen Einwirkungen seitens des Beforschten. In diesem Rahmen wird auf das Antwortverhalten, dessen Ursachen und Folgen für den Forschungsprozess und Auswertung eingegangen.
Im folgenden Abschnitt wird Kommunikation und Sprache aufgrund des Themas hinsichtlich Migration auf die Sprachunterschiede und die Problematiken von Übersetzern, Übersetzungen und Dialekten, sowie Differenzen in der nonverbalen Kommunikation und dessen Eventualitäten und Folgen von Missverständnissen erklärt.
In diesem Zusammenhang wird folglich auf die einzelnen Dimensionen von kulturellen Verschiedenheiten und Eigenarten nach Geert Hofstede eingegangen. Dies soll der Erklärung kultureller Ungleichheiten und Wesensmerkmale bei Interpretations- und Auswertungsmöglichkeiten dienen.
Um der Aufzählung von Problematiken und Schwierigkeiten gerecht zu werden, die ohne Lösungsvorschläge nicht sonderlich produktiv sind, werden abschließend zusammengefast Mittel für Lösungsansätze und Verbesserungsmöglichkeiten für die angeführten Mängel im Forschungsprozess abgehandelt. In diesem Zusammenhang wird logischerweise hauptsächlich auf Maßnahmen und Möglichkeiten eingegangen, die den Forscher betreffen, da dieser es in seiner Macht Verbesserungen vorzunehmen hat. So wird auf die Einstellung des Forschers, seine Fähigkeiten, wie Sprache, interkulturelle Kommunikation und Kompetenz hingewiesen und Maßnahmen diese zu bessern, um so den Forschungsprozess von Schwierigkeiten so gut wie durchführbar zu erlösen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theorie der qualitativen Migrationsforschung
- Theoretische Grundlagen der qualitativen Sozialforschung
- Begriffsklärungen: Migration, Migrationsforschung und Migrationssoziologie
- Besonderheiten der qualitativen Migrationsforschung
- Forscher
- Stereotypen – Vorurteile – Generalisierungen
- (Vor-)Wissen, Sprach- und Kulturkenntnisse
- Persönlichkeit und Position des Forschers
- Beforschte
- Antwortverhalten: Zustimmungstendenz u. soziale Erwünschtheit
- Ungleichheit im Machtverhältnis
- Kommunikation und Sprache
- Sprachunterschiede: Übersetzer, Übersetzungen und Dialekte
- Nonverbale Kommunikation
- Kulturelle Unterschiede nach Hofstede
- Forscher
- Fazit: Lösungsansätze
- Einstellung: Kultureller Relativismus
- Nativ-Speaker und Erlernen von Sprache
- Kultur, interkulturelle Kommunikation und Kompetenz
- Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit den Besonderheiten der qualitativen Migrationsforschung. Sie soll einen Einblick in die methodischen Herausforderungen und Potenziale dieser Forschungsrichtung geben. Dabei werden die theoretischen Grundlagen der qualitativen Sozialforschung beleuchtet und die spezifischen Aspekte der Migrationsforschung im Fokus stehen.
- Theoretische Grundlagen der qualitativen Sozialforschung
- Besonderheiten der qualitativen Migrationsforschung
- Herausforderungen und Chancen der Kommunikation und Sprache in der Migrationsforschung
- Kulturelle Unterschiede und deren Einfluss auf die Forschung
- Lösungsansätze und Verbesserungsmöglichkeiten für die qualitative Migrationsforschung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Migrationsforschung ein und beleuchtet die wachsende Bedeutung dieses Forschungsfeldes in einer globalisierten Welt. Sie stellt die Relevanz der Migrationsforschung für die Gesellschaft und die Notwendigkeit, die Herausforderungen und Chancen der Zuwanderung zu verstehen, heraus.
Das zweite Kapitel widmet sich der Theorie der qualitativen Migrationsforschung. Es werden die theoretischen Grundlagen der qualitativen Sozialforschung erläutert und die spezifischen Aspekte der Migrationsforschung im Detail betrachtet. Dabei werden die Begriffe Migration, Migrationsforschung und Migrationssoziologie definiert und abgegrenzt.
Im dritten Kapitel werden die Besonderheiten der qualitativen Migrationsforschung im Detail analysiert. Es werden die potenziellen Problematiken, die sowohl vom Forscher als auch vom Beforschten ausgehen können, beleuchtet. So werden die Einflüsse von Vorurteilen, Stereotypen und Ethnozentrismus auf den Forscher diskutiert, aber auch die Bedeutung von Wissen, Sprach- und Kulturkenntnissen sowie die Position und Persönlichkeit des Forschers hervorgehoben. Anschließend werden die möglichen Einwirkungen seitens des Beforschten, wie das Antwortverhalten und die Ungleichheit im Machtverhältnis, untersucht.
Das vierte Kapitel befasst sich mit den Herausforderungen der Kommunikation und Sprache in der Migrationsforschung. Es werden die Sprachunterschiede und die Problematiken von Übersetzern, Übersetzungen und Dialekten, sowie Differenzen in der nonverbalen Kommunikation und deren Folgen von Missverständnissen erklärt.
Das fünfte Kapitel widmet sich den kulturellen Unterschieden und deren Einfluss auf die Migrationsforschung. Es werden die einzelnen Dimensionen von kulturellen Verschiedenheiten und Eigenarten nach Geert Hofstede erläutert, um die Erklärung kultureller Ungleichheiten und Wesensmerkmale bei Interpretations- und Auswertungsmöglichkeiten zu ermöglichen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die qualitative Migrationsforschung, die theoretischen Grundlagen der qualitativen Sozialforschung, die Besonderheiten der Migrationsforschung, die Herausforderungen der Kommunikation und Sprache in der Migrationsforschung, die kulturellen Unterschiede und deren Einfluss auf die Forschung sowie Lösungsansätze und Verbesserungsmöglichkeiten für die qualitative Migrationsforschung.
- Quote paper
- Lorence Salas Kastilio (Author), 2009, Besonderheiten der Qualitativen Migrationsforschung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/148999