Das Bild der Frau in der Weimarer Republik ist durch eine Unvereinbarkeit der gesellschaftlichen Ansprüche, Meinungen und Urteile geprägt, wie eine Frau zu sein hatte. Das führte nicht nur zu einer von außen herbeigeführten Verfremdung, sondern auch, durch den ständigen Konflikt mit den eigenen und den fremden Erwartungen, zu einer Selbstentfremdung.
Die Stellungnahme "Krisis des Frauenstudiums", 1932 von Doktor Gertrud Bäumer geschrieben und veröffentlicht, verdeutlicht diesen Umstand und die kritische Auseinandersetzung mit der Stellungnahme mithilfe von Sekundärliteratur bildet den Schwerpunkt dieser Hausarbeit. Der Forschungsstand zu den Studentinnen in der Weimarer Republik ist sehr gut. Besonders tiefgründig wird diese Thematik in "Grenzüberschreitungen. Studentinnen in der Weimarer Republik" behandelt.
Zu Beginn gibt es einen kurzen Überblick über die am häufigsten erwähnten Frauenbilder sowie über die Unterschiede zwischen der gesellschaftlichen Position von Mann und Frau. Danach wird der Bezug von Dr. Gertrud Bäumer zur Thematik hergestellt. Anschließend wird die "Krisis des Frauenstudiums" unter Berücksichtigung der Fragen, inwiefern es zu einer Verfremdung der Frauen, mit Schwerpunkt auf den Studentinnen, gekommen ist und wo die Ursachen dieser Verfremdung liegen. In diesem Falle bedeutet "Verfremdung", dass die Frauen anders dargestellt wurden, als sie tatsächlich waren.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Frauenbilder der Weimarer Republik
- Dr. Gertrud Bäumer und ihr Bezug zur Thematik
- Die kritische Analyse der „Krisis des Frauenstudiums“
- Die Situation 1932
- Die Bedeutung der „Überfüllungskrise“ für das Studium
- Der Identitätskonflikt
- Die,,Eigenart der Frau“ und Bäumers Position
- Der,,Lebensraum des Mannes“
- Lösungsansätze nach Bäumer
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit untersucht die Stellungnahme „Krisis des Frauenstudiums“ von Dr. Gertrud Bäumer aus dem Jahr 1932. Sie analysiert die Kritik an der „Überfüllungskrise“ an den Hochschulen der Weimarer Republik und ihre Auswirkungen auf Studentinnen. Die Arbeit beleuchtet die vielfältigen Frauenbilder der Zeit und die damit einhergehende Verfremdung, sowohl von außen als auch von innen.
- Die Situation der Studentinnen in der Weimarer Republik
- Die „Überfüllungskrise“ an den Hochschulen und ihre Folgen
- Die unterschiedlichen Frauenbilder und ihre Auswirkungen
- Die Kritik an der „Krisis des Frauenstudiums“ durch Dr. Gertrud Bäumer
- Die Ursachen und Folgen der Verfremdung von Studentinnen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Dieses Kapitel stellt den historischen Kontext der Weimarer Republik dar und beleuchtet die Veränderungen für Frauen, insbesondere im Bereich des Hochschulstudiums. Es wird die wachsende Präsenz von Studentinnen in den Zwanziger Jahren hervorgehoben, die jedoch mit Herausforderungen und Diskriminierung konfrontiert war.
Frauenbilder in der Weimarer Republik: Dieses Kapitel analysiert die unterschiedlichen Frauenbilder der Zeit und zeigt, wie Frauen in den Hörsälen und in der Gesellschaft mit negativen Fremdbildern und frauenfeindlichen Verhaltensweisen konfrontiert waren. Es werden verschiedene Stereotypen, wie die „Neue Frau“ und der „Flapper“, sowie wissenschaftliche Konzepte, die die „Vulnerabilität“ der Frau und ihre „Mütterlichkeit“ als Daseinszweck betonten, untersucht.
Dr. Gertrud Bäumer und ihr Bezug zur Thematik: Dieses Kapitel beleuchtet die Person Dr. Gertrud Bäumer und ihre Positionierung zur Thematik des Frauenstudiums. Es wird ihre Rolle in der Bildungsreform der Weimarer Republik und ihre Auseinandersetzung mit den Herausforderungen der Zeit dargestellt.
Die kritische Analyse der „Krisis des Frauenstudiums“: Dieses Kapitel analysiert die Stellungnahme „Krisis des Frauenstudiums“ von Dr. Gertrud Bäumer. Es beleuchtet die Situation des Frauenstudiums im Jahr 1932, die „Überfüllungskrise“ an den Hochschulen und deren Auswirkungen auf Studentinnen. Es werden die Ursachen und Folgen der Verfremdung von Studentinnen untersucht und Dr. Bäumers Positionen und Lösungsansätze vorgestellt.
Schlüsselwörter
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit den zentralen Themen der „Krisis des Frauenstudiums“ in der Weimarer Republik, die sich durch die „Überfüllungskrise“ und die damit verbundene „Vermassung“ sowie „Proletarisierung“ des Hochschulstudiums auszeichnen. Die Arbeit beleuchtet die vielfältigen Frauenbilder der Zeit und die damit einhergehende Verfremdung der Studentinnen, sowohl von außen als auch von innen. Weitere zentrale Begriffe sind „Neue Frau“, „Flapper“, „Mütterlichkeit“, „Lebensraum des Mannes“, „Eigenart der Frau“ und Dr. Gertrud Bäumers Rolle in der Bildungsreform.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2022, Fremdsein der Studentinnen in der Weimarer Republik, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1490474