Einige Geschlechterstereotypen und Rollenbilder sind tief in der Gesellschaft verwurzelt. Menschen werden im Allgemeinen schon sehr früh damit konfrontiert und dadurch geprägt. Selbst, wenn Geschlechterstereotypen und Rollenbilder in der Schule eigentlich fehl am Platz sind, sind sie nichtsdestotrotz beispielsweise im Sportunterricht allgegenwärtig. Und das, obwohl letzterer den Schülerinnen und Schülern eigentlich ermöglichen sollte, Stereotypen zu vermeiden und eine Vielzahl von Sporterfahrungen zu machen, die für einen koedukativen Sportunterricht spezifisch sind. Die Erreichung dieses Ziels hängt stark davon ab, wie Sportlehrer und Sportlehrerinnen ihre Jahresplanung gestalten. Unter dem genannten Aspekt des koedukativen Sportunterrichts wird im Zuge dieser Bachelorarbeit die Rolle der Lehrperson genauer untersucht.
Folgende forschungsleitenden Fragen stehen im Vordergrund: Inwiefern beeinflusst eine Lehrkraft den koedukativen Sportunterricht? Welche Meinung beziehungsweise Einstellung haben Sportlehrkräfte zum koedukativen Sportunterricht?
Diese Bachelorarbeit besteht einerseits aus einer literaturgestützten Recherchearbeit und andererseits aus einer qualitativen empirischen Untersuchung, die in Form von Interviews umgesetzt wird.
Während des Schreibprozesses dieser wissenschaftlichen Arbeit werden in einem ersten Schritt die Grundlagen zum Thema Koedukation im Allgemeinen und dann spezifischer zum koedukativen Sportunterricht herausgearbeitet. Außerdem werden die dazugehörigen Begriffsdefinition vorgenommen. Im Anschluss steht die Geschlechterthematik im Zentrum der Untersuchung und anschließend wird die Rolle der Lehrperson im Sportunterricht thematisiert.
Im letzten Teil der Literaturrecherche wird näher auf die Herausforderungen, die sich aus einem sportdidaktischen Unterricht ergeben, eingegangen und die für einen erfolgreich umgesetzten koedukativen Sportunterricht erforderlichen Kompetenzen einer Lehrperson herausgearbeitet.
Im empirischen Forschungsteil dieser Bachelorarbeit wird eine qualitative Untersuchung mittels leitfadengestützten Interviews durchgeführt und anschließend mithilfe der Inhaltsanalyse nach Mayring analysiert. Zu Beginn werden die interviewten Personen und der eigens erstellte Leitfaden des Interviews vorgestellt. In einem nächsten Schritt werden die Interviewergebnisse zusammengefasst und anschließend gemäß der zusammenfassenden Inhaltsanalyse nach Mayring ausgewertet.
Inhaltsverzeichnis
- THEMENAUFRISS UND ZIELSTELLUNGEN
- BEGRIFFSERKLÄRUNG KOEDUKATION
- Was bedeutet der Begriff Koedukation?
- Der reflexive Koedukationsbegriff.
- Koedukation im aktuellen österreichischen Lehrplan
- KOEDUKATION IM SCHULUNTERRICHT
- Bedeutung des Geschlechts im Zusammenhang mit Körper, Bewegung und Sport
- Geschlechterverhältnisse und Geschlechterstereotypen....
- Entwicklung von Geschlechterverhältnissen
- Ziele des koedukativen Sportunterrichts..
- DIE ROLLE DER LEHRPERSON IM KOEDUKATIVEN SPORTUNTERRICHT
- Koedukativer Unterricht und sportdidaktische Herausforderungen......
- Essenzielle Kompetenzen und Fähigkeiten einer Lehrpersonen
- Faktoren für einen gelungenen koedukativen Sportunterricht..
- EMPIRISCHE UNTERSUCHUNG
- Datenerhebung.
- Problemzentriertes Interview
- Interviewleitfaden.
- Interviewpersonen.
- Interviewdurchführung..
- Qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring..
- Transkription
- Zusammenfassende Beantwortung der Interviewfragen
- Datenauswertung...
- Zusammenfassende Inhaltsanalyse.
- Ergebnis der Reduktion.....
- Darstellung der Ergebnisse .......
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Bedeutung der Lehrperson im koedukativen Sportunterricht. Sie analysiert, wie Lehrkräfte durch ihre Einstellung und Unterrichtsgestaltung Geschlechtergleichheiten und -stereotype entweder verstärken oder überwinden können. Ziel ist es, ein gemeinsames und gleichberechtigtes Sportumfeld zu schaffen, das die Stärken aller Schülerinnen und Schüler fördert und gleichzeitig ihre Schwächen und Unterschiede respektiert.
- Der Begriff Koedukation und seine Bedeutung im Bildungskontext
- Die Rolle der Lehrkraft im koedukativen Sportunterricht
- Die Bedeutung von Teamteaching im koedukativen Sportunterricht
- Empirische Untersuchung zur Wahrnehmung von Koedukation durch Sportlehrkräfte und -studierende
- Herausforderungen und Chancen des koedukativen Sportunterrichts
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel stellt den Themenaufriss und die Zielsetzungen der Bachelorarbeit vor. Kapitel 2 liefert eine detaillierte Begriffserklärung von Koedukation und beleuchtet den reflexiven Koedukationsbegriff sowie die Relevanz des Themas im aktuellen österreichischen Lehrplan. Kapitel 3 widmet sich der Koedukation im Schulunterricht und befasst sich mit der Bedeutung des Geschlechts im Zusammenhang mit Körper, Bewegung und Sport, beleuchtet Geschlechterverhältnisse und -stereotype sowie die Entwicklung dieser im Kontext von Bildung und erörtert schließlich die Ziele des koedukativen Sportunterrichts. Kapitel 4 untersucht die Rolle der Lehrkraft im koedukativen Sportunterricht. Es werden sportdidaktische Herausforderungen beleuchtet, essenzielle Kompetenzen und Fähigkeiten der Lehrpersonen analysiert sowie Faktoren für einen erfolgreichen koedukativen Sportunterricht erörtert. Kapitel 5 präsentiert die Ergebnisse einer empirischen Untersuchung in Form von Interviews mit Sportlehrkräften und -studierenden. Die Datenerhebung, die qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring und die daraus resultierenden Ergebnisse werden detailliert beschrieben.
Schlüsselwörter
Koedukation, Sportunterricht, Lehrkraft, Geschlechtergleichheit, Geschlechterstereotype, Teamteaching, empirische Untersuchung, qualitative Inhaltsanalyse, Interview, Österreichischer Lehrplan, Sportdidaktik.
- Citation du texte
- Kerstin Hobecker (Auteur), 2023, Koedukativer Sportunterricht. Inwiefern beeinflusst eine Lehrkraft den koedukativen Sportunterricht?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1491422