Ein vertieftes Interesse an der nachhaltigen Wirkungsweise systemischer Aufstellungsarbeit und deren Phänomenologie an- und insich werden vonseiten der Verfasserin vorausgeschickt.
Eine vermehrte Auseinandersetzung im Zuge des Studiums der Publizistik- und Kommunikationswissenschaft mit konstruktivistischen Anschauungen und Wirklichkeitskonstrukten in sozialen Systemen mündete zusätzlich in der Ausbildung zur Dipl. Lebens- und Sozialberaterin und führte schlussendlich zur Verknüpfung der Kommunikationswissenschaft mit der Aufstellungsarbeit, als Versuch dessen diese qualitativ angelegte Untersuchung zu verstehen ist.
Den Untersuchungsgegenstand dieser Arbeit stellen systemische Aufstellungen und deren „in Gang getretener“ „innerer Kommunikationsprozess“ beim Klienten dar. Mittels teilnehmender Beobachtung wurden Familienaufstellungen und Aufstellungen am Brett (auch Brettaufstellung oder Aufstellungen mit dem Systembrett genannt) protokolliert. Jeweils ca. 3 Monate nach den Sitzungen in denen mit dem Klienten am Brett gearbeitet wurde, sowie nach erfolgten Beobachtungen an den Familienaufstellungen der Klienten (mittels Darstellern/Personen) folgten Interviews mit ebendiesen. Gesamt umfasst die Untersuchung 6 Interviews, jeweils mit 3 Klientinnen, die zuvor eine Familienaufstellung gemacht haben und jeweils mit 3 Klientinnen, die zuvor in einer Beratungseinheit (Einzelstunde) mit dem Systembrett gearbeitet haben.
Untersucht wurde die innerpersonale Kommunikation der Klienten, deren Prozess einer veränderten Wirklichkeitswahrnehmung und eine durch die Aufstellungsarbeit erwirkte „neue“ Perspektive der inneren Realität des Klienten bzw. nachhaltige Veränderungen im Leben des Klienten durch Veränderung seiner inneren Haltung.
Das Hauptaugenmerk dieser empirischen Untersuchung liegt somit auf dem inneren Kommunikationsprozess und dem subjektiven Erleben des Klienten, seiner veränderten Problemperspektive bzw. den Veränderungen in seinem Leben nach der Aufstellungsarbeit.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretische Grundlagen
- Systemische Ansätze
- Kommunikationstheoretische Ansätze
- Die Theorie der „Kommunikation als sozialer Prozess“ nach Watzlawick
- Die Theorie der „Interaktion“ nach Mead
- Die Theorie der „Selbstorganisation“ nach Luhmann
- Familienaufstellung
- Die Entstehung der Familienaufstellung
- Die Methode der Familienaufstellung
- Die Wirkungsweise der Familienaufstellung
- Brettaufstellung
- Die Entstehung der Brettaufstellung
- Die Methode der Brettaufstellung
- Die Wirkungsweise der Brettaufstellung
- Methoden
- Fallbeschreibung
- Qualitative Inhaltsanalyse
- Fallstudie
- Die Fallbeschreibung
- Die Analyse der Familienaufstellung
- Die Analyse der Brettaufstellung
- Die Interpretation der Ergebnisse
- Diskussion
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Diplomarbeit befasst sich mit der systemischen Aufstellungsarbeit und untersucht deren kommunikationstheoretische Aspekte. Ziel ist es, den Prozess der subjektiven Wirklichkeitswahrnehmung und -konstruktion sowie deren nachhaltige Veränderung beim Klienten mittels Familienaufstellung und Brettaufstellung zu analysieren. Die Arbeit basiert auf einer Fallstudie, die die Anwendung der Methoden in einem konkreten Fall beleuchtet.
- Systemische Ansätze in der Familienaufstellung
- Kommunikationstheoretische Grundlagen der Aufstellungsarbeit
- Die Wirkungsweise von Familienaufstellung und Brettaufstellung
- Die Veränderung der subjektiven Wirklichkeitswahrnehmung des Klienten
- Die nachhaltige Veränderung des Klienten durch die Aufstellungsarbeit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Diplomarbeit ein und erläutert die Relevanz der systemischen Aufstellungsarbeit im Kontext der Kommunikationstheorie. Sie stellt die Forschungsfrage und die methodische Vorgehensweise vor.
Das Kapitel „Theoretische Grundlagen“ beleuchtet die systemischen Ansätze, die der Familienaufstellung zugrunde liegen. Es werden die wichtigsten Kommunikationstheorien von Watzlawick, Mead und Luhmann vorgestellt und deren Relevanz für die Aufstellungsarbeit erläutert. Anschließend werden die Entstehung, Methode und Wirkungsweise der Familienaufstellung und der Brettaufstellung detailliert beschrieben.
Im Kapitel „Methoden“ wird die Fallbeschreibung und die qualitative Inhaltsanalyse als methodische Vorgehensweise vorgestellt. Die Fallstudie selbst wird im nächsten Kapitel präsentiert.
Das Kapitel „Fallstudie“ beschreibt den konkreten Fall, der im Rahmen der Diplomarbeit untersucht wurde. Es werden die Ergebnisse der Familienaufstellung und der Brettaufstellung detailliert analysiert und interpretiert. Die Interpretation der Ergebnisse beleuchtet die Veränderungen in der subjektiven Wirklichkeitswahrnehmung des Klienten und die nachhaltige Veränderung durch die Aufstellungsarbeit.
Die Diskussion fasst die Ergebnisse der Fallstudie zusammen und setzt sie in den Kontext der theoretischen Grundlagen. Es werden die Stärken und Schwächen der systemischen Aufstellungsarbeit diskutiert und die Relevanz der Arbeit für die Praxis beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die systemische Aufstellungsarbeit, Familienaufstellung, Brettaufstellung, Kommunikationstheorie, subjektive Wirklichkeitswahrnehmung, Wirklichkeitskonstruktion, nachhaltige Veränderung, Fallstudie, qualitative Inhaltsanalyse.
- Arbeit zitieren
- Mag. Katharina Stefanic (Autor:in), 2007, Kommunikationstheoretische Aspekte in der systemischen Aufstellungsarbeit, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/149180