Social Entrepreneurship


Seminararbeit, 2010

15 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe

Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis / Tabellenverzeichnis

1. Einleitung

2. Zur Entwicklung des Unternehmerbegriffs

3. Social Entrepreneurship
3.1 Wie kam der Begriff zu solch einer Bedeutung?
3.2 Begriffsdefinition
3.3 Muhammad Yunus und die Grameen Bank
3.4 Business Entrepreneurship vs. Social Entrepreneurship
3.5 Abgrenzungen zu anderen Begriffen

4. Fazit

Literaturverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Die Entwicklung des Unternehmerbegriffs

Abbildung 2: Pure Forms of Social Engagement

Abbildung 3: Unterschied zw. Social Entrepreneurship u. Sozialen Unternehmen

Tabellenverzeichnis

Tabelle 1: Business Entrepreneurship vs. Social Entrepreneurship

1 Einleitung

„Es gibt nichts Gutes, aufier man tut es. “

- Erich Kastner

Der Begriff Social Entrepreneurship gewinnt in jungerer Zeit an Popularitat. Er wird immer mehr in der Offentlichkeit, den Medien und in der Wissenschaft verwendet. Auch die Verleihung des Friedensnobelpreises 2006 an Muhammad Yunus, ein „Paradebeispiel eines Social Entrepreneurs44 (Achleitner et al. 2007, S. 4), verhalf der Bekanntheit von Social Entrepreneurship zu einem weiteren Schub (Faltin 2008, S. 27; Martin/Osberg 2007, S. 30).

Dabei gibt es Social Entrepreneure, fur die sich auf Deutsch der Begriff Sozialunternehmer etabliert hat, schon langer (Dees 2001, S.1). Als historische Beispiele nennen Faltin (2008, S. 26) und Achleitner (2007, S. 2) Henri Durant (Grander des Roten Kreuzes) und Maria Montessori, die das nach ihr benannte Schulsystem entwarf.

Doch was genau ist eigentlich Social Entrepreneurship? Und wie kann man diesen Begriff abgrenzen zum „gewohnlichen“ Unternehmertum? Sind die Unterschiede vielleicht doch kleiner als man auf den ersten Blick denkt? Was genau macht den Social Entrepreneur aus? Faltin (2008, S. 38) stellt eine Konvergenzthese auf und sagt: „Der Unterschied zwischen den Social Entrepreneurs und den Business Entrepreneurs ist bei genauerer Betrachtung kleiner als er in der offentlichen Diskussion gesehen wird.“

Diese Fragen versucht der Autor mit der vorliegenden Seminararbeit zu beantworten.

Zunachst wird dabei die historische Entwicklung des Unternehmerbegriffs aufgezeigt (Kapitel 2), ehe dann im speziellen auf Social Entrepreneurship eingegangen wird (Kapitel 3). Dies scheint notwendig, gehen doch die Vorstellungen, was man unter diesem „Phanomen“ versteht, aktuell weit auseinander. Martin/Osberg (2007, S. 30) sprechen in diesem Zusammenhang von einer groBen Definitionsvielfalt und erganzen bildlich: „As a result, social entrepreneurship has become so inclusive that it now has an immense tent into which all manner of socially beneficial activities fit.”

Zum Schluss (Kapitel 4) werden die wichtigsten Aspekte der Arbeit noch einmal aufgegriffen und es wird ein Ausblick auf die mogliche weitere Entwicklung von Social Entrepreneurship gegeben.

2 Zur Entwicklung des Unternehmerbegriffs

Wenn man sich Social Entrepreneurship nahern will, sollte zunachst auf den Entrepreneurship-Begriff eingegangen werden. Viele Autoren weisen mit Vehemenz darauf hin, dass damit eben nicht nur die Grundung eines Unternehmens als erste Assoziation bezeichnet wird. Entrepreneurship bzw. der Unternehmerbegriff haben eine viel umfangreichere Bedeutung. Dies wird deutlich, wenn wir uns im Folgenden die Entwicklung des Unternehmerbegriffs anschauen (Schaller 2001, S. 3 ff.).

Dees (2001, S. 1) schreibt, dass die Ursprunge auf den franzosischen Okonom Jean Baptiste Say zuruckgehen, der zu Beginn des 19. Jahrhunderts sagt: „The entrepreneur shifts economic resources out of an area of lower and into an area of higher productivity and greater yield.“ Entrepreneure schaffen demnach also Werte.

Ein Jahrhundert spater war es der Osterreicher Joseph Schumpeter, der mit seinem erstmals 1911 erschienenen Werk „Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung“ (Schumpeter 1993) die Unternehmerforschung nachhaltig stark beeinflusst hat. Darin macht er deutlich, dass dem Entrepreneur die Rolle eines Innovators zukommt, der als Impulsgeber bzw. „change agent“ der Wirtschaft agiert: Unternehmer seien Wirtschaftssubjekte, „deren Funktion die Durchsetzung neuer Kombinationen ist und die dabei das aktive Element sind“ (Schumpeter 1993, S. 111). Schumpeter fuhrt in diesem Zusammenhang auch den Begriff der “schopferischen Zerstorung” ein, d.h. durch die standig neuen Innovationen entwickelt sich die Volkswirtschaft stets dynamisch weiter. Faltin (2008, S. 29) schreibt hierzu, „dass die Rolle des Entrepreneurs einen paradoxen Effekt hat, den des neu Aufbauenden und den des Zerstorenden.“

Frank Knight (1967) - ein Zeitgenosse Schumpeters - ist wiederum der Meinung, dass die wahre unternehmerische Tatigkeit darin bestunde, sich mit dem Problem der Ungewissheit auseinanderzusetzen und in unsicheren Entscheidungssituationen die Konsequenzen der Entscheidungen zu tragen. Der Unternehmer ist somit Trager des Risikos und zeichnet sich zusatzlich durch das Treffen von echten Fuhrungsentscheidungen aus.

In der neueren Literatur sind vor allem die Arbeiten von Drucker (1985) und Stevenson et al. (1994) zu erwahnen.

Peter Drucker (1985) erweitert die Gedanken von Say um das Konzept von „Opportunity“, also der „Chancenerkennung“, das an die Arbeiten von Israel Kirzner (1983) anknupft: „The entrepreneur always searches for change, responds to it and exploits it as an opportunity."

Howard Stevenson et al. (1994) von der Harvard Business School erganzen noch ein weiteres Element, namlich das der „resourcefulness“. Die Autoren sagen, dass ein Entrepreneur sich gerade dadurch vom „administrative management44 unterscheidet, dass er mehr Ressourcen mobilisieren kann als ihm eigentlich zur Verfugung stehen. Stevenson et al. (1994) nennen es „the pursuit of opportunity without regard to resources currently controlled”.

Abbildung 1 gibt einen zeitlichen Uberblick uber die verschiedenen Arbeiten zum Unternehmerbegriff.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 1: Die Entwicklung des Unternehmerbegriffs (eigene Darstellung)

Wenn in der Folge auf Social Entrepreneurship eingegangen wird, ist es hilfreich, diese verschiedenen und teilweise klassischen Sichtweisen im Hinterkopf zu behalten. Denn es ist allein das Wort „sozial“, das den Begriff Entrepreneurship modifiziert. (Faltin 2008, S. 28)

[...]

Ende der Leseprobe aus 15 Seiten

Details

Titel
Social Entrepreneurship
Hochschule
Freie Universität Berlin  (Wirtschaftswissenschaften)
Veranstaltung
Seminar "Begriff und Theorie des Unternehmers"
Note
1,7
Autor
Jahr
2010
Seiten
15
Katalognummer
V149303
ISBN (eBook)
9783640599592
ISBN (Buch)
9783640599967
Dateigröße
466 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Social Entrepreneurship, Entrepreneurship, Unternehmertum, Unternehmer, Sozialunternehmer, Grameen Bank, Yunus, Seminararbeit, Unternehmensethik
Arbeit zitieren
Philipp Wachenfeld (Autor:in), 2010, Social Entrepreneurship, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/149303

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