In der vorliegenden Bachelorarbeit wird mithilfe einer "Neuen Zeitung" aus Bernburg von 1580 erläutert, wie die Hexen und der Teufel im 16. Jahrhundert dargestellt wurden. Verdeutlicht wird außerdem, wie Christen in ihrem Glauben bestärkt wurden. Die Leserschaft kann sich mit dem religiös-magischen Weltbild vertraut machen, welches in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts im mitteleuropäischen Raum vorherrschte. Diese Arbeit ist wissenschaftlich relevant, weil magisches Denken, religiöser Fundamentalismus und Frauenfeindlichkeit im 21. Jahrhundert keineswegs von der Bildfläche verschwunden sind.
Wer die Übel der Gegenwart verstehen will, sollte sich auch mit der Vergangenheit auseinandersetzen.
Das frühneuzeitliche Denken wurde von einem religiösen Dualismus charakterisiert. Auf der einen Seite befanden sich der christliche Gott und diejenigen Akteure, die seine "göttlichen Wahrheiten" verkündeten. Auf der anderen Seite befanden sich der Teufel als "Vater der Lügen" und diejenigen, die mit ihm paktierten, nämlich die Hexen. Theologen, Juristen und Schriftsteller waren damit beschäftigt, die Wirklichkeit in einer streng religiösen Weltsicht darzustellen. Der Teufel schien allgegenwärtig zu sein und seine Gefährlichkeit konnte nicht oft genug betont werden. Es waren vor allem Frauen, die unter dieser "Wahrheitsliebe" zu leiden hatten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Literaturdiskussion
- Gliederung und Methode
- Formale Beschreibung der Quelle
- Quellentyp und Quellenumfang
- Überlegungen zur Autorenschaft
- Inhaltliche Analyse der Quelle
- Legitimation der Hexenverfolgung
- Darstellung und Charakterisierung der Hexen
- Darstellung und Charakterisierung des Teufels
- Maßnahmen gegen die Hexen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Bachelorarbeit befasst sich mit der Darstellung von Hexen und dem Teufel in der „Neuen Zeitung“ aus Bernburg (1580) und untersucht, wie diese Darstellung dazu beitrug, Christen in ihrem Glauben zu bestärken und ihnen ein religiös-magisches Weltbild zu vermitteln, welches im 16. Jahrhundert in Mitteleuropa vorherrschte. Die Arbeit legt dar, dass magisches Denken, religiöser Fundamentalismus und Frauenfeindlichkeit auch im 21. Jahrhundert relevant sind und eine Auseinandersetzung mit der Vergangenheit notwendig ist, um die Übel der Gegenwart zu verstehen.
- Darstellung von Hexen und Teufel in der „Neuen Zeitung“ aus Bernburg (1580)
- Bestärkung des christlichen Glaubens durch die Darstellung von Hexen und Teufel
- Das religiös-magische Weltbild im 16. Jahrhundert
- Relevanz von magischem Denken, religiösem Fundamentalismus und Frauenfeindlichkeit in der Gegenwart
- Die Bedeutung der Auseinandersetzung mit der Vergangenheit für das Verständnis der Gegenwart
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Arbeit ein und erläutert die Relevanz der Thematik in der heutigen Zeit. Sie stellt den frühneuzeitlichen religiösen Dualismus zwischen Gott und Teufel sowie die Rolle der Hexen als Paktierende mit dem Teufel dar. Außerdem werden die historischen Hintergründe der Hexenverfolgung im 16. Jahrhundert erläutert und wichtige Wissenschaftler wie Wilhelm Gottlieb Soldan und Wolfgang Behringer zitiert.
Kapitel 2 beschreibt die „Neue Zeitung“ aus Bernburg (1580) als Quelle für die Untersuchung. Es beleuchtet den Quellentyp und den Umfang der Zeitung sowie Überlegungen zur Autorenschaft.
Kapitel 3 analysiert den Inhalt der Zeitung hinsichtlich der Legitimation der Hexenverfolgung, der Darstellung und Charakterisierung von Hexen und Teufel sowie der Maßnahmen gegen die Hexen.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Arbeit sind Hexen, Teufel, „Neue Zeitung“ aus Bernburg, frühneuzeitliche Hexenverfolgung, religiös-magisches Weltbild, christlicher Glaube, Frauenfeindlichkeit, magisches Denken, religiöser Fundamentalismus, Geschichte, Vergangenheit, Gegenwart.
- Quote paper
- Felix Schwenker (Author), 2024, Die Darstellung von Hexen in der "Neuen Zeitung" aus Bernburg (1580), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1493425