Neue Produkte und Innovationen gelten als Vorraussetzungen für den langfristigen Erfolg einer Unternehmung. Allerdings erreicht eine überwältigende Mehrheit an innovativen Lösungen nie die Marktreife. Die Flopraten im Konsumgüterbereich liegen zwischen 30 und 90 Prozent. Innovationen scheitern oftmals an technischen Schwierigkeiten oder der fehlenden Orientierung an den Bedürfnissen der Kunden. Ein Grund hierfür ist, dass die Methoden der klassischen Marktforschung selten dazu in der Lage sind, die Anforderungen des Marktes an die Produkte von morgen zu ermitteln. Produkte werden nicht angenommen, da sie zuwenig den aktuellen Kundenbedürfnissen entsprechen. Die Ausrichtung neuer Produkte auf die Bedürfnisse der Kunden erhöht die Wahrscheinlichkeit für einen Markterfolg immens.
Weiterhin lässt sich auf den Märkten ein steigender Wettbewerbsdruck als Folge der Globalisierung, kürzere Produktlebenszyklen und somit auch ein höherer Innovationsdruck, bei gleichzeitig sinkenden Budgets für Forschung und Entwicklung beobachten. Von konkurrierenden Unternehmungen werden zudem immer schneller neue Produkte und innovative Technologien zur Erzielung von Wettbewerbsvorteilen entwickelt und eingesetzt.
Diese dynamische Veränderungen in der Umwelt der Unternehmung zwingen Unternehmungen dazu, etablierte Strategien zur Produktentwicklung zu verbessern und neuartige Wege zu beschreiten, um langfristig am Markt erfolgreich sein zu können. Um erfolgreiche Produkte zu entwickeln beginnen die Unternehmen zunehmend, den zuvor streng auf die Unternehmung beschränkten Innovationsprozess zu öffnen, indem nicht nur die Zusammenarbeit mit anderen Unternehmungen, sondern vor allem auch die Einbeziehung externer Wissensquellen wie Forschungsinstituten, Lieferanten oder Kundenverstärkt wird. Besonders dem Kunden wird eine neue, aktive Rolle in der Wertschöpfung zugewiesen. Durch die Öffnung des Innovationsprozesses und die aktive strategische Nutzung der Außenwelt kann das eigene Innovationspotential der Unternehmung vergrößert werden.
Inhaltsverzeichnis
- Zunehmende Bedeutung der Integration von Kunden in Wertschöpfungs- und Innovationsprozesse
- Definitorische Annäherung an Wertschöpfungs- und Innovationsprozesse
- Begriffliche Bestimmung von Innovation und Wertschöpfung
- Das Verständnis vom Kunden als Wertschöpfungs- und Innovationspartner
- Interaktive Wertschöpfung in der Innovation als ein Konzept zur Integration von Kunden
- Paradigmenwechsel - von der Closed zur Open Innovation
- Vorraussetzungen für Open Innovation bei Kunden und Unternehmungen
- Das Konzept der interaktiven Wertschöpfung als eine Form der Open Innovation
- Chancen und Risiken der Open Innovation
- Kundenintegration in Wertschöpfungs- und Innovationsprozesse als ein Erfolgsfaktor der Unternehmung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Integration von Kunden in Wertschöpfungs- und Innovationsprozesse. Sie analysiert die zunehmende Bedeutung dieser Integration im Kontext von Open Innovation und interaktiver Wertschöpfung.
- Die Bedeutung von Kundenintegration in der heutigen, dynamischen Marktumgebung
- Der Wandel von der Closed zur Open Innovation
- Das Konzept der interaktiven Wertschöpfung als Ansatz zur Kundenintegration
- Chancen und Risiken der Open Innovation für Unternehmen
- Kundenintegration als Erfolgsfaktor für Unternehmen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die steigende Bedeutung von Kundenintegration in Wertschöpfungs- und Innovationsprozesse, die durch den Wettbewerb, kürzere Produktlebenszyklen und die Notwendigkeit zur Entwicklung neuer Produkte und Technologien entsteht. Das zweite Kapitel widmet sich der begrifflichen Klärung von Innovation und Wertschöpfung und definiert den Kunden als aktiven Wertschöpfungs- und Innovationspartner. Das dritte Kapitel stellt Open Innovation als eine Möglichkeit zur Öffnung des Innovationsprozesses vor und erläutert das Konzept der interaktiven Wertschöpfung als eine Form der Open Innovation, die Kunden aktiv in den Prozess integriert. Dieses Kapitel analysiert auch die Chancen und Risiken der Open Innovation. Das vierte Kapitel untersucht die Kundenintegration in Wertschöpfungs- und Innovationsprozessen als Erfolgsfaktor für Unternehmen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themenbereiche Kundenintegration, Wertschöpfung, Innovation, Open Innovation, interaktive Wertschöpfung, Erfolgsfaktoren und Wettbewerbsvorteile. Die Analyse bezieht sich auf die Entwicklung neuer Produkte und Technologien, die Einbeziehung von Kunden in den Innovationsprozess, die Nutzung von externen Wissensquellen und die strategische Nutzung der Außenwelt.
- Arbeit zitieren
- Julia Schmid (Autor:in), 2010, Der Kunde als aktiver Wertschöpfungs- und Innovationspartner, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/149368