Südafrika ist das präsenteste afrikanische Land in den Medien. Reich an Rohstoffen und großen kapitalistischen Konzernen, wird oft über die wirtschaftliche Lage des Landes berichtet (z.B. im Economist). Auch politisch sind die westlichen Länder am Entwicklungsprozess Südafrikas interessiert, der nach der Apartheid, durch den populären Präsidenten Nelson Mandela und den ANC (African National Congress) vorangetrieben wurde.
Nach den Jahrzehnten der Rassentrennung und Unterdrückung der „black and coloured people“ durch die weiße Regierung , versucht sich Südafrika weltoffen und modern zu repräsentieren.
Während früher durch die weiße Regierung gezielt die Ausbildung von Schwarzen niedergehalten, und Ihnen nur unqualifizierte Jobs zugestanden wurden, versuchen heute Regierung, Verbände und Gewerkschaften einen Weg aus dieser Ausbildungsmisere hinsichtlich der schwarzen Menschen zu finden.
In allen Bereichen des gesellschaftlichen und politischen Lebens haben Veränderungen und Reformen eingesetzt.
Doch wie wirkt sich der Reformprozess, nach der Apartheid, auf den südafrikanischen Korporatismus, die Verbände und Gewerkschaften aus, und wie haben sie teil an der Entwicklung? Welche Zielsetzungen und Veränderungen sind bei den Interessensorganisationen festzustellen, welche Projekte werden gemeinsam unternommen?
Diese Fragen versuche ich in meiner Hausarbeit zu beantworten.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Korporatismus
- II.1 Begriff
- II.2 Charakteristika des Korporatismus
- II.3 Akteure im Korporatismus
- II.3.1 Staat
- II.3.2 Großverbände
- III. Südafrikas Korporatismus im Reformprozeß
- III.1 die Gewerkschaftsdachverbände COSATU und NACTU
- III.2 Südafrika im Ausnahmezustand bis 1989
- III.3 Veränderte Aufgaben der Gewerkschaften im Reformprozeß
- III.4 Tripartistischer Korporatismus in der Realität
- III.4.1Kooperation von ANC und COSATU
- III.4.2Reconstruction and Development Programme [RDP]
- III.5 Korporatistische Verhandlungen auf der Makro-Ebene
- III.5.1 Nationale Arbeitskräfte Kommission [NMC]
- III.5.2 der NEF- das nationale Wirtschaftsforum
- IV. Südafrikanische Realität
- IV.1 Arbeitsmarkt, Bildung und Zustände
- IV.2 Beurteilung von Programmen und Initiativen
- V. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit analysiert den Einfluss des Reformprozesses nach der Apartheid auf den südafrikanischen Korporatismus. Dabei werden die Auswirkungen auf Verbände und Gewerkschaften sowie deren Rolle in der Entwicklung des Landes beleuchtet.
- Entwicklung des Korporatismus in Südafrika nach der Apartheid
- Rolle von Verbänden und Gewerkschaften im Reformprozess
- Zusammenarbeit von Staat, Gewerkschaften und Kapital in Südafrika
- Bedeutung des tripartistischen Korporatismus für die Gestaltung der südafrikanischen Gesellschaft
- Bewertung von Programmen und Initiativen im Rahmen des südafrikanischen Korporatismus
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema Südafrikas Korporatismus im Reformprozess nach der Apartheid ein und stellt die Relevanz des Themas sowie die Forschungsfragen dar. Kapitel II definiert den Begriff Korporatismus und beschreibt dessen Charakteristika sowie die wichtigsten Akteure, insbesondere Staat und Großverbände. Kapitel III widmet sich dem südafrikanischen Korporatismus im Kontext des Reformprozesses, untersucht die Rolle von Gewerkschaftsdachverbänden wie COSATU und NACTU und beleuchtet die veränderten Aufgaben der Gewerkschaften im Reformprozess. Es werden auch Beispiele für die Kooperation zwischen ANC und COSATU sowie die Bedeutung des Reconstruction and Development Programme (RDP) für den Korporatismus in Südafrika hervorgehoben. Darüber hinaus werden die korporatistischen Verhandlungen auf der Makro-Ebene mit den Beispielen der Nationalen Arbeitskräfte Kommission (NMC) und des Nationalen Wirtschaftsforums (NEF) erläutert. Kapitel IV befasst sich mit der südafrikanischen Realität, betrachtet den Arbeitsmarkt, Bildung und die allgemeinen Zustände sowie die Bewertung von Programmen und Initiativen im Rahmen des Korporatismus.
Schlüsselwörter
Südafrika, Korporatismus, Reformprozess, Apartheid, Gewerkschaften, Verbände, Staat, Kapital, tripartistischer Korporatismus, COSATU, NACTU, ANC, RDP, NMC, NEF, Arbeitsmarkt, Bildung, Entwicklung
- Arbeit zitieren
- Andreas Biesinger (Autor:in), 2000, Südafrikas Korporatismus im Reformprozeß nach der Apartheid, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/14942