Das im Rahmen einer Hausarbeit im Basisseminar ,,Internationale Beziehungen'' erstellte Dokument umfasst die Ereignisse rund um die Kuba-Krise 1962 und analysiert diese aus neorealistischer Perspektive, insbesondere nach Sichtweise des Autors Kenneth Waltz. Es findet eine umfassende Einleitung und Anwendung der Theorie des Neorealismus in den internationalen Beziehungen statt.
Der fundamentale Konflikt zwischen den westlichen Demokratien und den kommunistischen Staaten der Sowjetunion fand retrospektiv seinen Höhepunkt im Konflikt um die Insel Kuba, nur etwa 150 Kilometer Luftlinie entfernt von US-amerikanischem Festland. Was zur damaligen Zeit lediglich wenigen Menschen in Regierungsverantwortung beider Länder im Detail bekannt war, gilt heute als wohl kritischster Moment der Geschichte des Kalten Krieges. Der Ausbruch eines Dritten Weltkriegs erschien so möglich wie nie zuvor.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretische Grundlagen
- Begriffsdefinitionen
- Die Wurzeln des Neorealismus - Klassischer Realismus
- Der Neorealismus nach Kenneth Waltz
- Das Selbsthilfesystem
- Balancing of Power
- Analyse der Akteurshandlungen während der Kuba-Krise
- Der Staat Kuba und seine historische Bedeutung für die USA
- Die ideologische Rolle Kubas in der bipolaren Weltordnung
- Die Reaktion der USA während des 16. - 29. Oktober 1962
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Kuba-Krise aus neorealistischer Sicht, indem sie die Ereignisse der 13 Tage im Oktober 1962 analysiert. Dabei werden die Reaktionen der USA auf die Stationierung von sowjetischen Mittelstreckenraketen auf Kuba im Kontext der Theorie des Neorealismus nach Kenneth Waltz beleuchtet. Die Arbeit befasst sich mit zentralen Begriffen der internationalen Beziehungen und den Wurzeln des Neorealismus im klassischen Realismus.
- Die Rolle der Anarchie im internationalen System
- Das Selbsthilfesystem und das Streben nach Macht
- Die Bedeutung des Balance of Power im Kontext der Kuba-Krise
- Die Analyse der Akteurshandlungen der USA und der Sowjetunion
- Die Anwendung neorealistischer Konzepte auf die Kuba-Krise
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung
Das Kapitel erläutert den historischen Kontext der Kuba-Krise und stellt die zentralen Forschungsfragen der Arbeit vor. Es wird die Bedeutung der Krise als den Höhepunkt des Kalten Krieges hervorgehoben und die Fragestellung nach den Gründen für das Ausbleiben eines Atomkriegs beleuchtet.
2. Theoretische Grundlagen
Dieses Kapitel definiert zentrale Begriffe der internationalen Beziehungen wie Anarchie, Akteursdisposition, Polarität und Uniformität. Es wird auf die Wurzeln des Neorealismus im klassischen Realismus nach Henry Morgenthau eingegangen.
3. Der Neorealismus nach Kenneth Waltz
Der Neorealismus von Kenneth Waltz wird vorgestellt, wobei die Analyse-Ebenen und das Konzept des Selbsthilfesystems im Vordergrund stehen. Die Bedeutung des Balancing of Power wird im Kontext der Sicherheitspolitik von Staaten erläutert.
4. Analyse der Akteurshandlungen während der Kuba-Krise
Das Kapitel befasst sich mit der historischen Bedeutung Kubas für die USA und der ideologischen Rolle des Inselstaates in der bipolaren Weltordnung. Es werden die Reaktionen der USA auf die sowjetische Raketenstationierung analysiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Anwendung des Neorealismus auf die Kuba-Krise. Daher stehen zentrale Konzepte wie Anarchie, Selbsthilfesystem, Machtpolitik, Balancing of Power, Akteurshandlung und Polarität im Vordergrund.
- Arbeit zitieren
- A. Ackermann (Autor:in), 2023, Die Kuba-Krise 1962. Eine Analyse aus neorealistischer Perspektive, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1494665