Diese Bachelorarbeit beschäftigt sich mit den Chancen und Herausforderungen, die eine Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland im Rahmen der Schulsozialarbeit mit sich bringen. Der Fokus der Arbeit liegt dabei auf der Verbindung der Theorie der Lebensweltorientierung und den Ansätzen einer kinderrechtsorientierten Sozialen Arbeit.
Im Anschluss an die Einleitung wird im zweiten Kapitel das Arbeitsfeld der Schulsozialarbeit näher beleuchtet. Es werden die verschiedenen möglichen Zielgruppen dargestellt, methodische Handlungsansätze erläutert und wesentliche Strukturmaximen vermittelt. Darüber hinaus wird ein Bezug zu rechtlichen sowie normativen Rahmenbedingungen hergestellt und die beiden Systeme Jugendhilfe und Schule miteinander verglichen, um Schulsozialarbeit anschließend in diesem Gefüge verorten zu können. Im darauffolgenden dritten Kapitel wird die Lebensphase der Kindheit im Kontext des Grundschulalters in den Fokus gerückt und das Bild vom Kind veranschaulicht. In diesem Zusammenhang wird sich auch dem Konzept der Lebensweltorientierung angenähert, um auf Grundlage dessen die Besonderheiten einer lebensweltorientierten Schulsozialarbeit zu verdeutlichen. Das Kapitel vier behandelt die UN-Kinderrechtskonvention hinsichtlich ihrer Entstehung und erläutert das Konzept des Gebäudes der Kinderrechte als Möglichkeit zur Veranschaulichung. Zudem wird der aktuelle Umsetzungsstand der Konvention in Deutschland dargestellt und kritisch begutachtet sowie die Theorie der Lebensweltorientierung in den Kontext der Kinderrechte gestellt. Das fünfte und somit inhaltlich letzte Kapitel beschäftigt sich mit der Beantwortung der eingangs formulierten Fragestellung und zeigt die Handlungsmöglichkeiten und Grenzen von Schulsozialarbeit zur Umsetzung von Kinderrechten an Grundschulen beispielhaft mithilfe des Rechts auf Beteiligung auf. Hierfür wird zunächst die Bedeutsamkeit der Kinderrechte für das Tätigkeitsfeld der Schulsozialarbeit anhand des Kinderrechteansatzes beschrieben. Anschließend werden exemplarische Konzepte und Methoden zur Verwirklichung von kindlichen Interessen aufgezeigt, wobei auch Schwierigkeiten und Grenzen des pädagogischen Handelns thematisiert werden sollen. Im Fazit findet letztlich eine kurze Zusammenfassung der wichtigsten wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Thema statt und die Fragestellung wird erneut aufgegriffen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Schulsozialarbeit - Ein Überblick
- Begriffsklärung und Definition
- Zielgruppen, Methoden und handlungsleitende Prinzipien
- Rechtliche Grundlagen und normative Orientierungen
- Schulsozialarbeit zwischen Jugendhilfe und Schule
- Aktueller Stand der Schulsozialarbeit in Deutschland
- Lebensweltorientierte Schulsozialarbeit an Grundschulen
- Lebensphase Kindheit und das Bild vom Kind
- Annäherung an das Konzept der Lebensweltorientierung
- Merkmale einer lebensweltorientierten Schulsozialarbeit
- Die UN-Kinderrechtskonvention
- Entstehung und Konzept der UN-Kinderrechtskonvention
- Umsetzung der Rechte des Kindes in Deutschland
- Lebensweltorientierung und Bedürfnisse im Kontext der Kinderrechte
- Handlungsmöglichkeiten und Grenzen der Schulsozialarbeit zur Umsetzung von Kinderrechten an Grundschulen
- Der Kinderrechteansatz als Verbindung von Schulsozialarbeit und UN-Kinderrechtskonvention
- Praktische Handlungsansätze zur Umsetzung von Kinderrechten
- Grenzen und Hindernisse in der Praxis
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Bachelorarbeit widmet sich der Thematik der Schulsozialarbeit im Kontext der UN-Kinderrechtskonvention. Sie untersucht die Möglichkeiten und Grenzen der Schulsozialarbeit, um die Rechte von Grundschüler*innen in der Praxis zu verwirklichen. Die Arbeit argumentiert für einen lebensweltorientierten Ansatz in der Schulsozialarbeit, um die Expertise von Kindern in ihren eigenen Lebenswelten zu nutzen und sie als gleichberechtigte Akteure in Bildungsprozessen zu integrieren.
- Die UN-Kinderrechtskonvention als normative Grundlage für die Arbeit von Schulsozialarbeiter*innen
- Das Konzept der Lebensweltorientierung als Ansatzpunkt für eine gelingende Umsetzung von Kinderrechten
- Handlungsmöglichkeiten und Grenzen der Schulsozialarbeit bei der Verwirklichung von Kinderrechten an Grundschulen
- Die Rolle der Schulsozialarbeit als Anwältin für Kinder und Jugendliche in der Schule
- Die Bedeutung der Partizipation und Selbstbestimmung von Grundschüler*innen im Bildungsprozess
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Problematik des Kindesbildes in Deutschland und die Bedeutung der Schulsozialarbeit für die Umsetzung von Kinderrechten beleuchtet. Anschließend wird das Arbeitsfeld der Schulsozialarbeit in Kapitel zwei näher definiert, die Zielgruppen, Methoden und Handlungsprinzipien werden dargestellt, und rechtliche sowie normative Rahmenbedingungen werden beleuchtet. Kapitel drei fokussiert die Lebensphase Kindheit und das Konzept der Lebensweltorientierung, um die Besonderheiten einer lebensweltorientierten Schulsozialarbeit zu verdeutlichen. In Kapitel vier wird die UN-Kinderrechtskonvention in ihrem Entstehungszusammenhang und ihrer Umsetzung in Deutschland beleuchtet, und die Theorie der Lebensweltorientierung wird in den Kontext der Kinderrechte gestellt. Schließlich beschäftigt sich Kapitel fünf mit der Beantwortung der zentralen Frage der Arbeit und zeigt Handlungsmöglichkeiten und Grenzen der Schulsozialarbeit bei der Umsetzung von Kinderrechten an Grundschulen auf.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter und Themenbereiche der Arbeit sind: Schulsozialarbeit, UN-Kinderrechtskonvention, Lebensweltorientierung, Kinderrechte, Partizipation, Bildungsgerechtigkeit, Grundschule, Handlungsmöglichkeiten, Grenzen, Anwältin für Schüler*innen, Sozialpädagogische Fachkraft.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2021, Anwältin für Schüler*innen?! Chancen und Grenzen kinderrechtsorientierter Schulsozialarbeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1496353