Das Thema Schmerz begleitet die Menschheit seit Beginn ihrer Geschichte und es wurde durch die einzelnen Epochen auch viel darüber geschrieben. Beispielhaft, aber auch sprichwörtlich, ist wohl Hiob, der während seiner schweren Erkrankung nach der Überlieferung folgendes sagte: „Mein Reden lässt die Schmerzen nicht verschwinden; doch schweige ich, so wird mir auch nicht leichter.“ (Gute Nachricht 1992, S. 468).
Sich mit Schmerz zu befassen ist für meine Begriffe von großer Bedeutung, weil dieser für alle Menschen Bestandteil ihres Lebens ist, für viele sogar permanent.
Trotz dieses bekannten Umstandes ist nach Mühlig, Breuker und Petermann „das Phänomen Schmerz in der medizinischen Forschung und Praxis lange Zeit vernachlässigt“ worden und hat sich die Schmerzforschung „erst seit Mitte der 60er Jahre (...) als eigenständiges Fachgebiet etabliert“ (2002, S. 588).
Seither wurde im medizinischen Bereich viel unternommen, um dem Thema auf den Grund zu gehen. Man gewann bis zum heutigen Tag eine ausgesprochen komplexe Sicht, die nicht zuletzt Soziale Arbeit berührt.
In meiner Hausarbeit möchte ich nun untersuchen, ob und wenn ja, in welcher Weise, sich Soziale Arbeit mit dem Thema Schmerz zu befassen hat und welche Schlussfolgerungen daraus zu ziehen sind.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Gegenstandsbestimmung Schmerz
- International Association for the Study of Pain
- Biopsychosoziales Schmerzkonzept
- Klassifikation von Schmerzen
- Kriterien für eine Klassifikation
- Klassifikation der IASP
- Soziale Aspekte zum Thema Schmerz
- Multiaxiales Schmerzklassifikationsschema
- Mehrebenenmodell der IASP
- Psychische Ebenen des Schmerzgeschehens bei Kindern und Jugendlichen
- Pränatale Entwicklungsphysiologie Schmerz
- Die kognitiv-evaluative Ebene des Mehrebenenmodells der IASP
- Bewertung der Schmerzempfindung
- Bewertung der Bewältigungsmöglichkeiten
- Schlussfolgerung und Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht den Zusammenhang zwischen Schmerz und sozialer Arbeit, insbesondere bei Kindern und Jugendlichen. Das Ziel ist es, die Rolle der Sozialen Arbeit bei der Bewältigung von Schmerzerfahrungen zu beleuchten und Schlussfolgerungen für die Praxis abzuleiten. Die These lautet: Klienten mit Schmerzen benötigen ergänzend zu medizinischen Hilfen professionelle Unterstützung von Sozialarbeitern für ein gelingendes Leben trotz Schmerzen.
- Definition und Konzepte von Schmerz
- Klassifizierung von Schmerzen und deren soziale Aspekte
- Psychische Ebenen des Schmerzgeschehens bei Kindern und Jugendlichen
- Der biopsychosoziale Ansatz im Umgang mit Schmerz
- Die Bedeutung sozialer Unterstützung bei chronischen Schmerzen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema Schmerz ein und betont dessen Relevanz für alle Menschen. Sie verweist auf die lange Vernachlässigung des Themas Schmerz in der Forschung und Praxis und hebt die Bedeutung der interdisziplinären Betrachtungsweise hervor, insbesondere im Hinblick auf die Soziale Arbeit. Die Arbeit stellt die These auf, dass sozialarbeiterische Unterstützung für Schmerzpatienten neben medizinischen Maßnahmen unerlässlich ist. Der Aufbau der Hausarbeit wird kurz skizziert.
Gegenstandsbestimmung Schmerz: Dieses Kapitel beschreibt Schmerz als grundlegende menschliche Erfahrung und biologische Schutzfunktion. Es wird zwischen akuten und chronischen Schmerzen unterschieden, wobei letztere als eigenständige Erkrankung (Schmerzerkrankung) betrachtet werden. Die Definition der International Association for the Study of Pain (IASP) wird vorgestellt, welche Schmerz als unangenehmes Sinnes- und Gefühlserlebnis definiert, das mit akuter oder potentieller Gewebsschädigung verbunden ist. Die Kapitel verdeutlicht die Überwindung einer rein somatischen Sichtweise zugunsten eines biopsychosozialen Ansatzes.
Klassifikation von Schmerzen: Dieses Kapitel befasst sich mit den Kriterien für eine Klassifikation von Schmerzen und stellt die Klassifikation der IASP vor. Es werden verschiedene Aspekte der Schmerzdiagnose und -kategorisierung beleuchtet, die für ein umfassendes Verständnis des Themas notwendig sind. Dies legt den Grundstein für die spätere Betrachtung sozialer und psychischer Einflussfaktoren.
Soziale Aspekte zum Thema Schmerz: Das Kapitel beleuchtet soziale Aspekte von Schmerzerfahrungen. Es werden das multiaxiale Schmerzklassifikationsschema und das Mehrebenenmodell der IASP vorgestellt, welche die komplexen Wechselwirkungen zwischen körperlichen, psychischen und sozialen Faktoren im Schmerzgeschehen verdeutlichen. Die Bedeutung des sozialen Umfelds und der sozialen Unterstützung für die Schmerzbewältigung wird hervorgehoben.
Psychische Ebenen des Schmerzgeschehens bei Kindern und Jugendlichen: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die psychischen Aspekte von Schmerzerfahrungen bei Kindern und Jugendlichen. Es untersucht die pränatale Entwicklungsphysiologie des Schmerzes und analysiert die kognitiv-evaluative Ebene im Mehrebenenmodell der IASP. Hierbei werden die Bewertung der Schmerzempfindung und die Bewertung der Bewältigungsmöglichkeiten detailliert betrachtet, wobei der Einfluss von kognitiven und emotionalen Faktoren auf das Schmerzempfinden und -verhalten im Fokus steht.
Schlüsselwörter
Schmerz, chronischer Schmerz, biopsychosoziales Schmerzkonzept, Soziale Arbeit, Kinder, Jugendliche, Schmerzbewältigung, psychische Faktoren, soziale Faktoren, IASP, Schmerzklassifikation.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Hausarbeit Schmerz und Soziale Arbeit bei Kindern und Jugendlichen
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Die Hausarbeit untersucht den Zusammenhang zwischen Schmerz und sozialer Arbeit, insbesondere bei Kindern und Jugendlichen. Sie beleuchtet die Rolle der Sozialen Arbeit bei der Bewältigung von Schmerzerfahrungen und leitet daraus Schlussfolgerungen für die Praxis ab. Die zentrale These lautet: Klienten mit Schmerzen benötigen neben medizinischen Hilfen professionelle Unterstützung von Sozialarbeitern für ein gelingendes Leben trotz Schmerzen.
Welche Themen werden in der Hausarbeit behandelt?
Die Hausarbeit behandelt folgende Themen: Definition und Konzepte von Schmerz, Klassifizierung von Schmerzen und deren soziale Aspekte, psychische Ebenen des Schmerzgeschehens bei Kindern und Jugendlichen, den biopsychosozialen Ansatz im Umgang mit Schmerz und die Bedeutung sozialer Unterstützung bei chronischen Schmerzen. Die Arbeit beinhaltet eine Einleitung, eine Zusammenfassung der Kapitel, ein Inhaltsverzeichnis und Schlüsselwörter.
Wie wird Schmerz in der Hausarbeit definiert?
Die Hausarbeit verwendet die Definition der International Association for the Study of Pain (IASP), welche Schmerz als ein unangenehmes Sinnes- und Gefühlserlebnis definiert, das mit akuter oder potentieller Gewebeschädigung verbunden ist. Es wird aber auch über die rein somatische Sichtweise hinaus ein biopsychosozialer Ansatz betont.
Welche Klassifikationen von Schmerz werden behandelt?
Die Hausarbeit beschreibt die Kriterien für eine Klassifikation von Schmerzen und stellt die Klassifikation der IASP vor. Zusätzlich werden das multiaxiale Schmerzklassifikationsschema und das Mehrebenenmodell der IASP erläutert, um die komplexen Wechselwirkungen zwischen körperlichen, psychischen und sozialen Faktoren im Schmerzgeschehen zu verdeutlichen.
Welche psychischen Aspekte von Schmerz bei Kindern und Jugendlichen werden betrachtet?
Die Arbeit untersucht die pränatale Entwicklungsphysiologie des Schmerzes und analysiert die kognitiv-evaluative Ebene im Mehrebenenmodell der IASP. Der Fokus liegt auf der Bewertung der Schmerzempfindung und der Bewältigungsmöglichkeiten, wobei der Einfluss von kognitiven und emotionalen Faktoren auf das Schmerzempfinden und -verhalten im Mittelpunkt steht.
Welche Rolle spielt die Soziale Arbeit im Kontext von Schmerz?
Die Hausarbeit argumentiert, dass sozialarbeiterische Unterstützung für Schmerzpatienten neben medizinischen Maßnahmen unerlässlich ist. Sie betont die Bedeutung des sozialen Umfelds und der sozialen Unterstützung für die Schmerzbewältigung und die Notwendigkeit einer interdisziplinären Betrachtungsweise.
Welche Schlussfolgerung zieht die Hausarbeit?
Die Hausarbeit kommt zu dem Schluss, dass Klienten mit Schmerzen neben medizinischer Versorgung professionelle Unterstützung von Sozialarbeitern benötigen, um trotz Schmerzen ein gelingendes Leben zu führen. Die Notwendigkeit einer interdisziplinären Zusammenarbeit wird hervorgehoben.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Hausarbeit?
Schlüsselwörter sind: Schmerz, chronischer Schmerz, biopsychosoziales Schmerzkonzept, Soziale Arbeit, Kinder, Jugendliche, Schmerzbewältigung, psychische Faktoren, soziale Faktoren, IASP, Schmerzklassifikation.
- Arbeit zitieren
- Friedemann Göppel (Autor:in), 2008, Soziale Arbeit im Blick auf Schmerz bei Kindern und Jugendlichen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/149670