In immer mehr Branchen gelten Serviceleistungen als ein wesentlicher Schlüssel zum Unternehmenserfolg. Auch im Bereich der Investitionsgüterindustrie gewinnen diese stetig an Bedeutung. Das ehemals notwendige Übel der „Reparaturen defekter Geräte“ wurde zwischenzeitig in vielen Unternehmen zum Erfolgsfaktor entwickelt, den es strategisch zu nutzen gilt und für den ein Servicemanagementkonzept erforderlich ist.
Die Gründe hierfür liegen vor allem an der verschärften Konkurrenz, der ansteigenden Marktsättigung, einer zunehmenden Technisierung der Lebenswelt, der wachsenden Komplexität vieler Produkte und nicht zuletzt in der steigenden Serviceorientierung der Nachfrager bei erhöhtem Kostendruck. Des Weiteren werden die technischen Produkte immer austauschbarer. Hinsichtlich Leistung, Qualität, Design und Lebensdauer gibt es in vielen Bereichen kaum noch Unterschiede. Daher wird der Service mehr und mehr zum Differenzierungsmerkmal und beeinflusst die Kauf- und Wiederkauf-entscheidung maßgeblich. Zuweilen sprich man sogar von einem Marsch in die Dienstleistungsgesellschaft oder einer „Tertiarisierung“ der Wirtschaft.
Um sich im Umfeld der Produktanwendung zu differenzieren und sich Wettbewerbsvorteile zu verschaffen, bieten viele Unternehmen umfassende und zuverlässige Serviceleistungen an. Diese haben je nach Einsatzbereich vielfältige Aufgaben und weisen die unterschiedlichsten Erscheinungsformen auf. Somit verwundert es nicht, dass auch das Marketing für Dienstleistungen seit einiger Zeit an Bedeutung gewinnt.
Diese Entwicklung führt zwangsläufig zu einem verstärkten Interesse an den speziellen Problemen des Marketings für Dienstleistungen. Im Gegensatz zu Sachgütern, weisen Dienstleistungen spezifische Eigenschaften auf, welche im marktorientierten Servicemanagement zu berücksichtigen sind.
Im vorliegenden Beitrag soll ein kompakter Überblick über die Besonderheiten im Dienstleistungsmarketing gegeben werden. Insbesondere werden die von Investitionsgüteranbietern gegenüber gewerblichen Nachfragern erbrachten Serviceleistungen eines technischen Kundendienstes behandelt.
Dazu bedarf es zunächst eines orientierenden Grundlagenteils über Definitionen, Zusammenhänge und einer Beschreibung vermarktungs-relevanter Servicemerkmale. Des Weiteren werden Serviceziele, Nachfragebesonderheiten, Erfolgsfaktoren sowie Einsatzschwerpunkte der absatzpolitischen Instrumente im Rahmen des Servicemarketing erörtert.
Anschließend zeigt die Ausführung, ...
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Grundlagen
- Servicemarketing
- Investive Serviceleistungen
- Technischer Kundendienst
- Servicemerkmale
- Servicespezifische Besonderheiten aus Sicht der Nachfrager
- Komponenten einer Service-Konzeption
- Ziele
- Situationsanalyse
- Strategien
- Marketing-Mix
- Leistungspolitik
- Kommunikationspolitik
- Kontrahierungspolitik
- Preisdifferenzierung
- Preisbündelung/Entbündelung
- Gestaltung von Serviceverträgen
- Distributionspolitik
- Personalpolitik
- Praxisbeispiel der Investitionsgüterindustrie
- Schlussbetrachtung
- Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Besonderheiten des Servicemarketings in der Investitionsgüterindustrie. Ziel ist es, einen kompakten Überblick über die spezifischen Herausforderungen und Strategien im Umgang mit Serviceleistungen in diesem Sektor zu geben. Der Fokus liegt auf der Entwicklung eines Servicemanagementkonzepts, das die spezifischen Bedürfnisse der gewerblichen Nachfrager berücksichtigt.
- Servicemarketing im Kontext der Investitionsgüterindustrie
- Entwicklung eines Servicemanagementkonzepts
- Analyse spezifischer Marketing-Mix-Elemente für Serviceleistungen
- Bedeutung des technischen Kundendienstes
- Differenzierung durch Serviceleistungen im Wettbewerbsumfeld
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik des Servicemarketings in der Investitionsgüterindustrie ein. Sie betont die zunehmende Bedeutung von Serviceleistungen als Erfolgsfaktor in einem Umfeld verschärfter Konkurrenz und steigender Marktsättigung. Die Arbeit argumentiert, dass Serviceleistungen aufgrund der zunehmenden Austauschbarkeit technischer Produkte zu einem wichtigen Differenzierungsmerkmal werden und die Kaufentscheidung maßgeblich beeinflussen. Der Fokus liegt auf den spezifischen Herausforderungen des Dienstleistungsmarketings im Vergleich zum Marketing von Sachgütern.
Grundlagen: Dieses Kapitel legt die theoretischen Grundlagen für das Verständnis von Servicemarketing in der Investitionsgüterindustrie. Es definiert zentrale Begriffe wie Servicemarketing, investive Serviceleistungen und technischen Kundendienst und beleuchtet die besonderen Merkmale von Dienstleistungen. Die Perspektive der Nachfrager wird einbezogen, um die spezifischen Bedürfnisse und Erwartungen an Serviceleistungen in diesem Sektor zu verstehen. Das Kapitel schafft eine solide Basis für die folgenden Kapitel, indem es die relevanten theoretischen Konzepte darstellt.
Komponenten einer Service-Konzeption: Dieses Kapitel befasst sich mit den verschiedenen Komponenten, die in die Entwicklung einer umfassenden Service-Konzeption einfließen. Es werden die Zielsetzung, die Situationsanalyse, die Strategien und der Marketing-Mix im Detail erläutert. Der Marketing-Mix wird dabei in seine einzelnen Instrumente (Leistungs-, Kommunikations-, Kontrahierungs-, Distributions- und Personalpolitik) zerlegt und die Besonderheiten der Anwendung im Kontext von Serviceleistungen hervorgehoben. Besondere Aufmerksamkeit wird auf die Preisgestaltung und die Gestaltung von Serviceverträgen gelegt.
Praxisbeispiel der Investitionsgüterindustrie: Dieses Kapitel präsentiert ein konkretes Praxisbeispiel aus der Investitionsgüterindustrie, um die theoretischen Konzepte zu veranschaulichen und deren praktische Anwendung zu demonstrieren. Es zeigt, wie ein Unternehmen erfolgreich ein Servicemanagementkonzept umsetzt und welche Strategien und Maßnahmen dabei zum Einsatz kommen. Dieses Kapitel dient der Veranschaulichung und der praktischen Anwendung der zuvor dargestellten theoretischen Konzepte.
Schlüsselwörter
Servicemarketing, Investitionsgüterindustrie, Technischer Kundendienst, Serviceleistungen, Marketing-Mix, Preisgestaltung, Serviceverträge, Wettbewerbsvorteil, Kundenzufriedenheit, Servicemanagement.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Dokument "Servicemarketing in der Investitionsgüterindustrie"
Was ist der Inhalt dieses Dokuments?
Dieses Dokument bietet einen umfassenden Überblick über Servicemarketing in der Investitionsgüterindustrie. Es beinhaltet eine Einleitung, theoretische Grundlagen zu Servicemarketing, investive Serviceleistungen und technischen Kundendienst, die Komponenten einer Service-Konzeption (Ziele, Situationsanalyse, Strategien, Marketing-Mix), ein Praxisbeispiel und eine Schlussbetrachtung mit Ausblick. Der Fokus liegt auf der Entwicklung eines Servicemanagementkonzepts, das die spezifischen Bedürfnisse gewerblicher Nachfrager berücksichtigt.
Welche Themen werden im Detail behandelt?
Das Dokument behandelt detailliert die Besonderheiten des Servicemarketings im Kontext der Investitionsgüterindustrie, die Entwicklung eines Servicemanagementkonzepts, die Analyse spezifischer Marketing-Mix-Elemente (Leistungspolitik, Kommunikationspolitik, Kontrahierungspolitik mit Preisdifferenzierung und -bündelung, Distributionspolitik, Personalpolitik) für Serviceleistungen, die Bedeutung des technischen Kundendienstes und die Differenzierung durch Serviceleistungen im Wettbewerbsumfeld.
Welche Kapitel umfasst das Dokument?
Das Dokument gliedert sich in die Kapitel Einleitung, Grundlagen (Servicemarketing, investive Serviceleistungen, technischer Kundendienst, Servicemerkmale, servicespezifische Besonderheiten aus Sicht der Nachfrager), Komponenten einer Service-Konzeption (Ziele, Situationsanalyse, Strategien, Marketing-Mix), Praxisbeispiel der Investitionsgüterindustrie, Schlussbetrachtung und Ausblick.
Was sind die zentralen Ziele des Dokuments?
Das Hauptziel ist es, einen kompakten Überblick über die spezifischen Herausforderungen und Strategien im Umgang mit Serviceleistungen in der Investitionsgüterindustrie zu geben. Es soll ein Verständnis für die Entwicklung eines maßgeschneiderten Servicemanagementkonzepts vermittelt werden, das die Bedürfnisse gewerblicher Kunden berücksichtigt.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt?
Schlüsselwörter sind: Servicemarketing, Investitionsgüterindustrie, Technischer Kundendienst, Serviceleistungen, Marketing-Mix, Preisgestaltung, Serviceverträge, Wettbewerbsvorteil, Kundenzufriedenheit, Servicemanagement.
Wie wird der Marketing-Mix im Dokument behandelt?
Der Marketing-Mix wird in seine einzelnen Instrumente zerlegt und auf die Besonderheiten der Anwendung im Kontext von Serviceleistungen eingegangen. Besondere Aufmerksamkeit wird der Leistungspolitik, Kommunikationspolitik, Kontrahierungspolitik (inkl. Preisdifferenzierung und -bündelung sowie Gestaltung von Serviceverträgen), Distributionspolitik und Personalpolitik gewidmet.
Enthält das Dokument Praxisbeispiele?
Ja, das Dokument enthält ein Praxisbeispiel aus der Investitionsgüterindustrie, um die theoretischen Konzepte zu veranschaulichen und deren praktische Anwendung zu demonstrieren. Es zeigt, wie ein Unternehmen ein Servicemanagementkonzept erfolgreich umsetzt.
Für wen ist dieses Dokument gedacht?
Dieses Dokument ist für Personen gedacht, die sich mit Servicemarketing in der Investitionsgüterindustrie auseinandersetzen, z.B. Studierende, Wissenschaftler oder Fachkräfte im Bereich Marketing und Management.
Wo finde ich eine Zusammenfassung der einzelnen Kapitel?
Das Dokument beinhaltet eine Zusammenfassung der einzelnen Kapitel, die die wichtigsten Inhalte und Erkenntnisse jedes Kapitels prägnant darstellt.
Welche Bedeutung haben Serviceleistungen in der Investitionsgüterindustrie?
Das Dokument betont die zunehmende Bedeutung von Serviceleistungen als Erfolgsfaktor in der Investitionsgüterindustrie, insbesondere im Kontext verschärfter Konkurrenz und steigender Marktsättigung. Serviceleistungen werden als wichtiges Differenzierungsmerkmal und Einflussfaktor auf die Kaufentscheidung dargestellt.
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- Michael Hagemann (Author), 2007, Marketing für Serviceleistungen in der Investitionsgüterindustrie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/149730