Mathilde von Tuszien. Ihr vielschichtiger Lebensweg lässt sie jedoch als mehr als nur eine Burgbesitzerin und Streitschlichterin erscheinen. Vielmehr haben wir es bei Mathilde von Tuszien als eine echte Vorreiterin in Sachen Emanzipation der Frau zu tun. Es stellt sich also die Frage, wer diese berühmte, zugleich mysteriös und sagenumwoben wirkende mittelalterliche Persönlichkeit wirklich war. Aus dem wenigen historisch Gesicherten geht eindeutig hervor, dass sie zu den wenigen Frauen des Mittelalters gehörte, die bedeutend auf die Geschicke und die Entwicklung ihres Landes einwirkten, weshalb sie, von ihrem Einfluss her betrachtet, zurecht als das französische Pendant zu Jeanne d’Arc bezeichnet werden kann.
Früh musste sie nach schweren Schicksalsschlägen für sich selbst einstehen und lernen, was es heißt, ein großes und begütertes Erbe zu verwalten. Auf ihrem langen, teils beschwerlichen und gefährlichen Lebensweg wurden uns einige Begebenheiten und Aussagen überliefert, die ihre Vorreiterrolle in der Emanzipation der Frauen besonders unterstreichen. Auf ihren großen Einfluss lässt sich unter anderem aus den zahlreichen Erwähnungen in den Werken bedeutender Chronisten zu ihrer Zeit. So widmete etwa der Mönch und spätere Autor Donizo Mathilde das Werk "Vita Mathildis". Neben umfangreichen Lobhymnen auf Mathilde gilt dieses Werk als eine der wichtigsten Quellen, die sich auf den Investiturstreit und das Leben Mathildes beziehen. Auch der bekannte Chronist Cosmas von Prag berichtet ausführlich von Mathilde, besonders in Bezug auf ihre Ehen und ihr Liebesleben ist sein Werk "Chronica Boemorum" eine aufschlussreiche und ergiebige Quelle. In dieser Ausarbeitung soll vor allem Mathildes Rolle in der Geschichte ohne großen Einbezug des Investiturstreits im Vordergrund stehen. Insbesondere soll die Frau Mathilde von Tuszien und ihr Ansehen genauer beleuchtet werden.
Inhaltsverzeichnis
- A Mathilde von Tuszien - Eine wahrhaft herausragende mittelalterliche Persönlichkeit
- B Mathilde von Tuszien- Vorreiterin der Emanzipation?
- 1. Mathilde-Der Weg zur Herrscherin
- 1.1 Kindheit und Jugendjahre
- 1.2 Beatrix und „Der Bärtige“
- 2. Mathilde- Ehefrau vs. „Braut Gottes“
- 2.1 Gottfried,,der Bucklige“
- 2.2 Welf V...
- 2.3 Mutterfreuden.........
- 2.4,,Die Braut Gottes“
- 3. Mathilde- Weltliche vs. Geistliche Macht
- 3.1 Die Herrscherin....
- 3.2 Die Vermittlerin
- 3.3 Die Kriegerin ........
- C Mathilde- Die frühe Emanze.
- D. Quellen- und Literaturverzeichnis
- a. Quellenverzeichnis
- b. Literaturverzeichnis.
- c. Internetquellen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Ausarbeitung befasst sich mit der historischen Figur Mathilde von Tuszien, die im Mittelalter eine bedeutende Rolle spielte. Der Fokus liegt dabei auf der Frage, ob Mathilde tatsächlich eine Vorreiterin der Emanzipation war und in welchen Taten dies zum Vorschein tritt.
- Mathildes Kindheit und Jugendjahre sowie ihre Rolle in der Familiendynastie
- Mathildes Ehen und ihr Verhältnis zur geistlichen Macht
- Mathildes Einfluss auf die Politik und Gesellschaft des Mittelalters
- Mathildes Rolle im Investiturstreit
- Die Frage der Emanzipation der Frau im Mittelalter am Beispiel Mathilde von Tuszien
Zusammenfassung der Kapitel
Im ersten Kapitel werden die Familie und die frühen Lebensjahre Mathildes beleuchtet. Es wird besonders auf ihre umfassende Bildung im Vergleich zu anderen Mädchen dieser Zeit eingegangen. Die beiden schweren Schicksalsschläge durch den Tod ihres Vaters und Bruders markieren den Beginn ihrer Rolle als Herrscherin.
Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit Mathildes Ehen. Die Hochzeit mit Gottfried dem Buckligen wird in den Kontext der Sicherung der Dynastie und der politischen Situation gestellt. Es wird auch auf die Frage des kanonischen Ehehindernisses aufgrund der Verwandtschaft zwischen Beatrix und Gottfried eingegangen.
Das dritte Kapitel beleuchtet Mathildes Einfluss auf die Politik und Gesellschaft des Mittelalters. Ihre Rolle als Herrscherin, Vermittlerin und Kriegerin wird anhand historischer Ereignisse dargestellt. Ihr Verhältnis zur geistlichen Macht und ihre Bedeutung im Investiturstreit stehen im Mittelpunkt.
Schlüsselwörter
Mathilde von Tuszien, Emanzipation, Mittelalter, Investiturstreit, Herrscherin, Frau, Geschichte, Politik, Gesellschaft, Bildung, Familie, Ehe, Dynastie, geistliche Macht, Weltliche Macht, Quellen, Donizo, Vita Mathildis, Cosmas von Prag, Chronica Boemorum.
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- Anonym (Author), 2023, Mathilde von Tuszien. Vorreiterin der Emanzipation?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1497368