In der vorliegenden Arbeit wird zunächst eine Einführung in die Thematik der Global Cities gegeben.
Kapitel 3 beschäftigt sich mit der Entwicklung der Global City-Forschung. Konrad Olbricht beobachtete bereits in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts Weltstädte und Peter Hall forschte seit 1966 auf dem Gebiet der globalen Städteentwicklung. In den 80er Jahren traten Friedmann und Wolf, Feagin und Smith verstärkt in Erscheinung. Friedmann und Wolf entwickelten 1982 eine Global-City-Zusammenstellung anhand von sieben Merkmalen. 1986 erarbeitet Friedmann die sieben Weltstadthypothesen mit einer vierstufigen Hierarchie von World Cities. Feagin und Smith begannen ab 1987 eine Hierarchisierung der Kommandozentralen. Saskia Sassen benennt 1996 drei Punkte für Global Cities. Die Arbeiten der Forschergruppe GaWC (Globalization and World Cities) werden erläutert, da diese Forschergruppe mit Sitz in Großbritannien sich seit einigen Jahren ausschließlich mit dem Thema der Global Cities auseinandersetzt. Professor Peter Taylor, Direktor der GaWC, entwickelte den methodischen Ansatz für die vergleichende Metropolenforschung und geht von einem „Weltstadtnetzwerk“ aus, das auf den Organisationsstrukturen transnationaler Dienstleistungsfirmen basiert. Das Netzwerkmodell der GaWC basiert auf der Feststellung, dass es die Dienstleistungsunternehmen sind, die interurbane transnationale Verflechtungen auf- und ausbauen, und nicht die Städte allein.
Im Anschluss daran werden Berlin, London und Paris genauer betrachtet. Bei den drei europäischen Städten geht es um die Frage, weshalb London und Paris als Global Cities bezeichnet werden und Berlin nicht bzw. noch nicht als Global City gilt. Berlin hat sich zum Ziel gesetzt bis 2015 eine relevante Stellung innerhalb des Kreises der Global Cities einzunehmen, doch bisher scheint sich dieses Vorhaben nicht verwirklichen zulassen. In welcher Situation sich die Stadt Berlin momentan befindet und welche Gründe es für den Status einer „Nicht-Global City“ gibt, wird sich im Kapitel 5 und im Endkapitel dieser Arbeit zeigen.
London ist die unangefochtene Global City auf dem europäischen Kontinent. Im Vergleichskapitel 5 werden die wichtigsten Faktoren, welche die Stadt London kennzeichnen, dargelegt. Paris gilt gleich hinter London in Europa als bedeutende Global City, auch wenn darüber in der Literatur nicht immer Einigkeit herrscht.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Begriff Global City
- Die Entwicklung der Global City-Forschung
- Wichtige Forscher auf dem Gebiet der Global Cities
- John Friedmanns sieben Weltstadthypothesen
- Die Global-City-These von Saskia Sassen
- Die Arbeiten der GaWC
- Berlin im Vergleich mit London und Paris - ist Deutschlands Hauptstadt bald auch "Global City"?
- Zusammenfassung und Schlussbetrachtung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Konzept der Global Cities und untersucht die Entwicklung und Bedeutung dieser Städte im globalen Kontext. Sie analysiert die wichtigsten Theorien und Forschungsansätze im Bereich der Global City-Forschung und vergleicht die Städte London, Paris und Berlin hinsichtlich ihrer Positionierung als Global Cities.
- Definition und Entwicklung des Begriffs Global City
- Wichtige Theorien und Forschungsansätze zur Global City-Forschung
- Vergleich der Global Cities London und Paris mit Berlin
- Analyse der Faktoren, die Berlin als Global City positionieren könnten
- Bewertung der Rolle von Berlin im globalen Städtevergleich
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Global Cities ein und erläutert die Relevanz des Themas im Kontext der Globalisierung. Sie stellt die Forschungsfrage nach der Positionierung Berlins im Vergleich zu London und Paris als Global City.
Kapitel 2 definiert den Begriff Global City und beleuchtet seine Entstehung und Bedeutung. Es werden verschiedene Umschreibungen des Begriffs vorgestellt und die historische Entwicklung des Konzepts der Weltstadt aufgezeigt.
Kapitel 3 widmet sich der Entwicklung der Global City-Forschung. Es werden die wichtigsten Forscher und ihre Theorien vorgestellt, darunter John Friedmann, Saskia Sassen und die GaWC-Gruppe. Die verschiedenen Ansätze und Modelle zur Analyse von Global Cities werden erläutert.
Kapitel 4 untersucht die Forschungen von Friedmann, Sassen und der GaWC-Gruppe im Detail. Es werden die wichtigsten Thesen und Erkenntnisse der jeweiligen Forschergruppen dargestellt.
Kapitel 5 vergleicht die Städte Berlin, London und Paris hinsichtlich ihrer Positionierung als Global Cities. Es werden die wichtigsten Faktoren, die London und Paris als Global Cities kennzeichnen, dargelegt und die Situation Berlins im Vergleich dazu analysiert.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Global Cities, Weltstädte, Globalisierung, Stadtgeographie, London, Paris, Berlin, John Friedmann, Saskia Sassen, GaWC, Global City-Forschung, Stadtentwicklung, transnationale Verflechtungen, Dienstleistungsunternehmen, Weltstadtnetzwerk.
- Arbeit zitieren
- Elisa Minossi (Autor:in), 2010, "Global Cities" – eine Einführung und die Global Cities London und Paris im Vergleich mit Berlin , München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/149749