In seinem Buch „Die Juden und ihr Land” schreibt Friedrich Wilhelm Marquardt, wie eng die beiden Grundverheißungen - Land und Nachkommen - zusammengehören. Schon im Pentateuch ist zu lesen: „Da erschien der Herr dem Abraham und sprach zu ihm: Deinen Nachkommen will ich dies Land geben” (1. Morse 12,7). Land und Volk gehören im Judentum untrennbar zusammen.
Zurzeit von König David errichten die Israeliten um das Jahr 1000 v. Chr. einen Staat mit der Hauptstadt Jerusalem. Es folgen die Teilung des Reiches in „Israel” und „Juda”, die Exilszeit, dann die Rückkehr nach Jerusalem (538-530v. Chr.). Unter Alexander dem Großen wird die völlige Hellenisierung durchgesetzt. Während der Makkabäerzeit (167-163 v. Chr.) entwickeln sich drei wichtige Strömungen des Judentums: a) Die Sadduzäer b) Die Essener c) Die Pharisäer.
Ab 63 v. Chr. erlebten die Juden römische Herrschaft und Unterdrückung.
Im 2. und 3. Jahrhundert lebten Juden verstreut über das gesamte Römische Reich. So in Spanien, in Frankreich und in Deutschland.
„In einem Brief des Kaisers Konstantin vom 11. Dezember 321 wird die jüdische Gemeinde in Köln erstmals urkundlich erwähnt, aber Ausgrabungen beweisen, dass sie mit Sicherheit sehr viel älter ist. Die Mainzer, Ulmer und Regensburger Juden lebten in der Überzeugung, sie seien sogar schon vor Christi Geburt in ihrer Stadt sesshaft gewesen, und die Wormser pflegten die Legende, ihre Vorfahren hätten mit einem Sendschreiben an Pontius Pilatus gegen die Hinrichtung Jesu Christi protestiert.”1
Die Idee eines modernen jüdischen Nationalismus bewirkte seit 1882 mehrere Einwanderungswellen in das Land. Seit dem Beginn der ersten Einwanderung hatte sich die jüdische Bevölkerung in Palästina von 24 000 auf etwa 90 000 im Jahre 1924 vermehrt; allein in den Jahren 1924 bis 1931 kamen etwa 82 000 jüdische Neueinwanderer ins Land, sodass der Anteil der Juden an der Gesamtbevölkerung ständig größer wurde. Infolge des sprunghaften Anstiegs jüdischer Einwanderer besonders nach 1933 wuchs deren Zahl in der Bevölkerung schließlich bis 1948 auf 650 000 an.
Inhaltsverzeichnis
- I Das Land - die Nachkommen
- 1. Jüdische Geschichte
- 2. Der Zionismus in der Neuzeit
- 3. Jerusalem
- II Der Rassebegriff und die Juden
- III Zum Selbstverständnis des Judentums gegenüber dem Christentum
- 1. Die gemeinsame Schrift
- 2. Der Bund Gottes
- IV Jesus aus jüdischer und christlicher Sicht
- IVa Der Kommende
- V Der Antisemitismus
- VI Massenmord an den Juden - Holocaust
- VII Christen und Juden im Gespräch
- 1. Juden unter uns
- 2. Die historische Entwicklung während der letzten 30 Jahre
- 3. Das Verhältnis zwischen Juden und Christen
- 4. Der Dialog
- VIII Mission der Juden!?
- IX Gemeinsame Hoffnung der Juden und Christen
- X Das Judentum im evangelischen Religionsunterricht
- 1. Schwierigkeiten bei der Darstellung des Judentums im heutigen Religionsunterricht
- 2. Zentrale Zielsetzungen für den Unterricht
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht das Verhältnis zwischen Juden und Christen, insbesondere im Kontext des Religionsunterrichts. Sie beleuchtet die historische Entwicklung dieser Beziehung und analysiert zentrale Aspekte des jüdischen Selbstverständnisses im Vergleich zum Christentum.
- Die historische Entwicklung des jüdischen Volkes und die Entstehung des Staates Israel.
- Der Zionismus als bedeutende Bewegung im jüdischen Selbstverständnis.
- Das Verständnis von Jesus aus jüdischer und christlicher Perspektive.
- Der Antisemitismus und der Holocaust als dunkle Kapitel der Geschichte.
- Der aktuelle Dialog zwischen Juden und Christen und die Herausforderungen im Religionsunterricht.
Zusammenfassung der Kapitel
I Das Land - die Nachkommen: Dieses Kapitel untersucht die enge Verbundenheit des jüdischen Volkes mit dem Land Israel und seinen Nachkommen, basierend auf der biblischen Verheißung an Abraham. Es beschreibt die historische Entwicklung des jüdischen Volkes von König David bis zur Gründung des Staates Israel 1948, einschließlich der Exilszeit, der römischen Herrschaft und der zionistischen Bewegung. Die untrennbare Verbindung zwischen Land und Volk wird hervorgehoben, und es werden wichtige Meilensteine wie die Balfour-Deklaration und die Teilung Palästinas detailliert beschrieben. Die Gründung des Staates Israel wird als Erfüllung jahrhundertelanger Sehnsüchte und als ein komplexes Ereignis mit Auswirkungen auf Juden und Nichtjuden dargestellt.
II Der Rassebegriff und die Juden: [Es wird hier erwartet, dass eine Zusammenfassung zu diesem Kapitel geliefert wird, basierend auf dem gegebenen Text. Da dieser fehlt, kann ich nur eine Platzhalter-Zusammenfassung anbieten.] Dieses Kapitel würde voraussichtlich den problematischen und historisch missbräuchlichen Gebrauch des Rassebegriffs im Zusammenhang mit dem Judentum behandeln und aufzeigen, wie dieser Begriff zur Diskriminierung und Verfolgung geführt hat. Es würde wahrscheinlich auch die falsche und gefährliche Gleichsetzung von Religion und Rasse thematisieren.
III Zum Selbstverständnis des Judentums gegenüber dem Christentum: Dieses Kapitel befasst sich mit dem Selbstverständnis des Judentums im Verhältnis zum Christentum. Es analysiert die gemeinsame Schrift, die gemeinsame Geschichte und die unterschiedlichen Interpretationen derselben. Die Kapitelteile werden die Bedeutung des Bundes Gottes für das jüdische Selbstverständnis und die daraus resultierenden Differenzen und Gemeinsamkeiten mit dem christlichen Glauben beleuchten. Besonders der Fokus auf die gemeinsame Wurzel in der Schrift und die unterschiedlichen Wege der Interpretation wird herausgestellt.
IV Jesus aus jüdischer und christlicher Sicht: Dieses Kapitel beleuchtet die Figur Jesu aus verschiedenen Perspektiven. Es wird die jüdische Sicht auf Jesus vor dem Hintergrund der jüdischen Geschichte und Theologie behandelt und diese mit der christlichen Sichtweise kontrastiert. Der Abschnitt "Der Kommende" (IVa) wird vermutlich die messianischen Erwartungen im Judentum und deren unterschiedliche Interpretationen im Judentum und Christentum untersuchen.
V Der Antisemitismus: Dieses Kapitel befasst sich mit der Geschichte und den Ursachen des Antisemitismus. Es werden verschiedene Formen und Ausprägungen des Antisemitismus, ihre historischen Wurzeln und ihre Auswirkungen auf das jüdische Volk behandelt. Die verschiedenen Ursachen und Hintergründe des Antisemitismus, sowie deren Auswirkungen, werden hier wahrscheinlich ausführlich erläutert.
VI Massenmord an den Juden - Holocaust: Dieses Kapitel widmet sich dem Holocaust als beispiellosem Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Es beschreibt den systematischen Massenmord an den europäischen Juden während des Nationalsozialismus und analysiert dessen Ursachen, Verlauf und Folgen. Die Darstellung wird sich voraussichtlich auf die schrecklichen Methoden und das unermessliche Leid der Opfer konzentrieren.
VII Christen und Juden im Gespräch: Dieses Kapitel befasst sich mit dem Dialog zwischen Christen und Juden in den letzten Jahrzehnten. Es analysiert die historische Entwicklung, die Herausforderungen und die Erfolge des interreligiösen Dialogs. Die Entwicklung des Verhältnisses, die Bemühungen um Versöhnung und die Herausforderungen, die der Dialog mit sich bringt, werden hier erläutert.
VIII Mission der Juden!?: [Es wird hier erwartet, dass eine Zusammenfassung zu diesem Kapitel geliefert wird, basierend auf dem gegebenen Text. Da dieser fehlt, kann ich nur eine Platzhalter-Zusammenfassung anbieten.] Dieses Kapitel wird sich wahrscheinlich mit der Frage der Missionierung im Judentum auseinandersetzen und diese mit der christlichen Missionsauffassung vergleichen.
IX Gemeinsame Hoffnung der Juden und Christen: [Es wird hier erwartet, dass eine Zusammenfassung zu diesem Kapitel geliefert wird, basierend auf dem gegebenen Text. Da dieser fehlt, kann ich nur eine Platzhalter-Zusammenfassung anbieten.] Dieses Kapitel wird wahrscheinlich Gemeinsamkeiten im Glauben und in der Hoffnung zwischen Juden und Christen erörtern.
X Das Judentum im evangelischen Religionsunterricht: Dieses Kapitel untersucht die Darstellung des Judentums im evangelischen Religionsunterricht. Es analysiert die Schwierigkeiten, die bei der Vermittlung des Judentums im Unterricht auftreten und formuliert zentrale Zielsetzungen für einen angemessenen und respektvollen Unterricht. Es wird wahrscheinlich didaktische Ansätze und methodische Überlegungen für den Religionsunterricht beinhalten.
Schlüsselwörter
Judentum, Christentum, Israel, Zionismus, Antisemitismus, Holocaust, Interreligiöser Dialog, Religionsunterricht, Geschichte, Selbstverständnis.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Verhältnis zwischen Juden und Christen
Was ist der Inhalt dieses Dokuments?
Das Dokument bietet einen umfassenden Überblick über das Verhältnis zwischen Juden und Christen. Es beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel, sowie Schlüsselwörter. Der Fokus liegt auf der historischen Entwicklung der Beziehung zwischen beiden Religionen, dem jüdischen Selbstverständnis im Vergleich zum Christentum, dem Antisemitismus, dem Holocaust und dem aktuellen interreligiösen Dialog, insbesondere im Kontext des evangelischen Religionsunterrichts.
Welche Themen werden im Dokument behandelt?
Die behandelten Themen umfassen die jüdische Geschichte und den Zionismus, das Verständnis von Jesus aus jüdischer und christlicher Sicht, den Antisemitismus und den Holocaust, den interreligiösen Dialog zwischen Juden und Christen, die Herausforderungen im Religionsunterricht und die gemeinsame Hoffnung von Juden und Christen. Es wird auch der problematische Rassebegriff im Zusammenhang mit dem Judentum beleuchtet.
Wie ist das Dokument strukturiert?
Das Dokument ist in Kapitel unterteilt, die jeweils einen bestimmten Aspekt des Verhältnisses zwischen Juden und Christen behandeln. Es beginnt mit einem Überblick über die Geschichte des jüdischen Volkes und des Landes Israel. Weitere Kapitel befassen sich mit dem Selbstverständnis des Judentums, dem Antisemitismus, dem Holocaust, dem interreligiösen Dialog und der Rolle des Judentums im evangelischen Religionsunterricht. Jedes Kapitel wird kurz zusammengefasst.
Welche Zielsetzung verfolgt das Dokument?
Das Dokument zielt darauf ab, das Verhältnis zwischen Juden und Christen zu untersuchen, insbesondere im Kontext des Religionsunterrichts. Es möchte die historische Entwicklung dieser Beziehung beleuchten und zentrale Aspekte des jüdischen Selbstverständnisses im Vergleich zum Christentum analysieren. Ein Ziel ist es, ein besseres Verständnis für die Komplexität dieser Beziehung zu schaffen und den interreligiösen Dialog zu fördern.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt?
Schlüsselwörter sind: Judentum, Christentum, Israel, Zionismus, Antisemitismus, Holocaust, Interreligiöser Dialog, Religionsunterricht, Geschichte, Selbstverständnis.
Welche Kapitel gibt es und worum geht es in ihnen?
Das Dokument umfasst folgende Kapitel: I. Das Land - die Nachkommen (jüdische Geschichte, Zionismus, Jerusalem); II. Der Rassebegriff und die Juden; III. Zum Selbstverständnis des Judentums gegenüber dem Christentum (gemeinsame Schrift, Bund Gottes); IV. Jesus aus jüdischer und christlicher Sicht (inkl. IVa Der Kommende); V. Der Antisemitismus; VI. Massenmord an den Juden - Holocaust; VII. Christen und Juden im Gespräch (Juden unter uns, historische Entwicklung, Verhältnis, Dialog); VIII. Mission der Juden!?; IX. Gemeinsame Hoffnung der Juden und Christen; X. Das Judentum im evangelischen Religionsunterricht (Schwierigkeiten, Zielsetzungen).
Für wen ist dieses Dokument gedacht?
Dieses Dokument richtet sich an Personen, die sich für das Verhältnis zwischen Juden und Christen interessieren, insbesondere im Kontext des Religionsunterrichts. Es ist hilfreich für Studenten, Lehrer und alle, die ihr Wissen über dieses Thema vertiefen möchten.
Wo finde ich detailliertere Informationen zu den einzelnen Kapiteln?
Das Dokument enthält Zusammenfassungen zu den einzelnen Kapiteln, die einen guten Überblick bieten. Für detailliertere Informationen müsste man auf das vollständige Werk zurückgreifen.
- Quote paper
- Konrad Hagendorn (Author), 1983, Das neue Verhältnis von Juden und Christen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/149867