Es gibt wenige demokratische Länder auf dieser Erde die ob ihrer Außenpolitik so umstritten sind wie die Vereinigten Staaten von Amerika (USA). Auch wenn die bisherige Geschichte des Nationalstaates USA vergleichsweise kurz ist, so kann man mit Fug und Recht behaupten, dass sich dieser Staat zu einer Hypermacht aufgeschwungen hat. Diesen Status beansprucht die USA seit dem Ende des Kalten Krieges, denn am 31.12.1991 zerfällt die Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken (UdSSR), der einstige Widerpart im langjährigen Ost-West Konflikt. Doch auch in der Supermacht USA lief während des Kalten Krieges nicht alles glatt oder konfliktfrei. Gerade die 1970er sind hierfür ein herausragendes Beispiel, auf einige Fälle wird später einzugehen sein.
In dieser Arbeit soll nun auf Theorien in internationalen Beziehungen beziehungsweise internationaler Politik abgestellt werden. Dabei sollen neoliberalen Institutionalismus und Neorealismus im Vordergrund stehen. Prinzipiell sind also die beiden Theorien zu erläutern und der Kontext der Außenpolitik der USA in den 1970ern auszuwerten. Welcher Ansatz trifft in dieser Phase der Entspannung zwischen den beiden Supermächten eher zu? Welchen Einfluss hatten die verschiedenen innen- und außenpolitischen Probleme auf die Wahl des Kurses in der Außenpolitik und in den internationalen Beziehungen? Dies sind die Leitfragen dieser Untersuchung. Auch wenn immer wieder Verlautbarungen aufkommen, das politische System der USA sei die beste Demokratie der Welt, so erweisen sich im gleichen Atemzug auch zweifelhafte Fragen. Warum hat diese so hervorragende Demokratie gleichzeitig das größte Waffenarsenal? Oder auf den zivilen Sektor bezogen, warum wird in einigen Bundesstaaten die Todesstrafe bis heute verhängt und vollstreckt? All diese Fragen können hier nicht beantwortet werden, doch wird die sehr starke Ambivalenz im Denken und Tun der US-amerikanischen Innen- und Außenpolitik gezeigt. Diese Ambivalenz gestaltet die Vorhersehbarkeit des politischen Kurses der USA eher schwierig.
Die Verfahrensweise hier soll von der Erläuterung der Begriffe und Konzepte im über einen Rückblick in die Geschichte der Außenpolitik der USA und besonders den 1970ern bis zu einer Schlussfolgerung sein. Dabei wird dem Trauma von Vietnam eine besondere Rolle zuteil, denn dieser dreißigjährige Konflikt in dem die USA ab 1965 offen intervenierten stellt sich bis heute als Problem in der US-amerikanischen Politik dar.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG.
- DEFINITIONEN UND ERLÄUTERUNGEN.
- MACHT
- AUBENPOLITIK
- NEOLIBERALER INSTITUTIONALISMUS
- NEOREALISMUS
- DIE AUBENPOLITIK DER USA – EIN ABRISS..
- DAS TRAUMA VIETNAM.
- DIE US-AUBENPOLITIK DER 1970ER
- ZUSAMMENFASSUNG
- QUELLENNACHWEIS.....
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Außenpolitik der USA in den 1970er Jahren und untersucht, ob diese eher durch neoliberalen Institutionalismus oder Neorealismus erklärt werden kann. Die Arbeit analysiert die beiden Theorien und setzt sie in den Kontext der US-Außenpolitik in der Phase der Entspannung zwischen den Supermächten. Dabei werden die innen- und außenpolitischen Probleme der Zeit und deren Einfluss auf die Wahl des politischen Kurses in der Außenpolitik und in den internationalen Beziehungen beleuchtet.
- Analyse des neoliberalen Institutionalismus und des Neorealismus
- Bewertung der US-Außenpolitik in den 1970er Jahren im Lichte der beiden Theorien
- Untersuchung des Einflusses des Vietnam-Traumas auf die US-Außenpolitik
- Analyse der innen- und außenpolitischen Probleme der 1970er Jahre
- Bewertung der Rolle der USA als Hypermacht nach dem Ende des Kalten Krieges
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und stellt die Leitfragen der Arbeit vor. Sie beleuchtet die Ambivalenz im Denken und Tun der US-amerikanischen Innen- und Außenpolitik und die damit verbundene Schwierigkeit, den politischen Kurs der USA vorherzusagen.
Der zweite Abschnitt definiert und erläutert wichtige Begriffe wie Macht, Außenpolitik, neoliberaler Institutionalismus und Neorealismus. Dabei wird insbesondere auf Max Webers Definition von Macht und die verschiedenen Formen von Macht nach Michael Mann eingegangen.
Der dritte Abschnitt gibt einen Abriss der US-Außenpolitik, wobei das Trauma von Vietnam als ein zentrales Element hervorgehoben wird. Dieser Abschnitt beleuchtet die US-Außenpolitik in den 1970er Jahren und analysiert die Auswirkungen des Vietnam-Krieges auf die US-amerikanische Politik.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Außenpolitik der USA, den Neoliberalen Institutionalismus, den Neorealismus, die 1970er Jahre, das Vietnam-Trauma, die Hypermacht, die Entspannung zwischen den Supermächten, die innen- und außenpolitischen Probleme der Zeit und die Rolle der USA in den internationalen Beziehungen.
- Arbeit zitieren
- Alexander Reden (Autor:in), 2010, Die Aussenpolitik der USA in den 1970ern - institutionalistisch oder realistisch?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/149871