Lektüre: längerer, zusammenhängender Text, der zusätzlich zum oder im Anschluss an das
Lehrbuch gelesen wird.
· 19. Jahrhundert:
- literarische Texte spielen bereits große Rolle im EU, aber weitestgehend nur
Behandlung großer Werke der engl. Literaturgeschichte in gymnasialer
Oberstufe
- primär allgemeinbildende statt sprachdidaktische Ziele: Bsp.: Shakespeare im
Original lesen, aber auf Deutsch besprechen
- Auffassung bis in die 70er-Jahre (20.Jh.): Das Lesen geistiger Tradition stellt
so hohe Anforderungen, dass die Besprechung nur in der Muttersprache
möglich ist. Eine funktionale Verbindung zwischen Literatur- und
Sprachunterricht ist nicht möglich.
( ® vgl. Gutschow (1979): „Literaturunterricht ist nicht Sprachunterricht“)
- G-Ü-Methode; kein Zusammenspiel zwischen Leser und Text, d.h.
ausschließlich textimmanente Aspekte spielen eine Rolle
· 20. Jahrhundert:
- 50er-/60er-Jahre: fester Lektürekanon
- ab Ende 60er-Jahre: auch systematische Einbeziehung von Sachtexten als
Quellen des authentischen (und aktuellen) Sprachgebrauchs; Themen- und
Textvorschläge zu literarischen Texten traten an die Stelle eines
Literaturkanons
- seit Beginn der 70er-Jahre: Paradigmawechsel (NISSEN = theoretischer
Begründer einer modernen Text- und Gesprächsdidaktik für den EU in
Deutschland): auch funktionale (sprachdidaktische) Rolle von Literatur im EU;
Doppelfunktion von Texten: 1. Inhalt als Artikulationsanlass, 2. Vokabular und
Ausdrucksmittel als Artikulationsmodell. Auch „dynamischer“ Textbegriff:
Texte als Zwischenstationen zur Schaffung weiterer Texte und andererseits als
Ausgangspunkt für die rezeptive Verarbeitung textuell basierten Wissens.
- ab 80er-Jahre: Miteinander von literarischen Texten und Sachtexten; Hören
und Lesen als Interaktion zwischen Lernendem und Text [...]
Inhaltsverzeichnis
- Geschichtlicher Abriss
- Modelle zur Begründung von Literatur im EU
- Das interkulturelle Modell
- Das Sprachmodell
- Das Selbsterfahrungsmodell
- Lernziele
- Auswahlkriterien
- Lernerbezogene Kriterien
- Lernzielbezogene Kriterien
- Textbezogene Kriterien
- Vor- und Nachteile authentischer und didaktischer (bzw. didaktisierter) Texte
- Kreative Verfahren im Umgang mit Literatur im EU
- Früher Literaturunterricht
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text befasst sich mit der Bedeutung von Literatur im Englischunterricht (EU) und beleuchtet dabei sowohl historische Entwicklungen als auch aktuelle Ansätze. Der Fokus liegt auf der Integration von Literatur als Lerninstrument, das über rein sprachliche Aspekte hinausgeht und interkulturelles Verständnis, Selbsterfahrung und sprachliche Kompetenz fördern soll.
- Entwicklung des Literaturunterrichts im Englischunterricht
- Modelle zur Begründung der Bedeutung von Literatur im Englischunterricht
- Lernziele im Englischunterricht, insbesondere im Hinblick auf Literatur
- Auswahlkriterien für geeignete Lektüren im Englischunterricht
- Vor- und Nachteile von authentischen und didaktisierten Texten im Englischunterricht
Zusammenfassung der Kapitel
Geschichtlicher Abriss
Der Text beleuchtet die historische Entwicklung des Literaturunterrichts im Englischunterricht (EU) vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Er zeigt, wie literarische Texte im Laufe der Zeit zunehmend an Bedeutung gewonnen haben, während sich die didaktischen Ansätze und Zielsetzungen verändert haben.
Modelle zur Begründung von Literatur im EU
Das Kapitel stellt drei Modelle vor, die die Bedeutung von Literatur im EU begründen: das interkulturelle Modell, das Sprachmodell und das Selbsterfahrungsmodell. Jedes Modell betont unterschiedliche Aspekte, wie zum Beispiel das Fremdverstehen, die Förderung sprachlicher Aktivitäten oder die Unterstützung der persönlichen Entwicklung der Schüler.
Lernziele
Dieses Kapitel beschreibt die kognitiven, affektiven und pragmatischen Lernziele, die durch den Einsatz von Literatur im EU erreicht werden können. Dazu gehören unter anderem die Erweiterung des Wortschatzes, die Förderung der Empathiefähigkeit und die Entwicklung kommunikativer Kompetenzen.
Auswahlkriterien
Der Text geht auf die Auswahl von Lektüren im EU ein und präsentiert verschiedene Kriterien, die bei der Entscheidung für ein bestimmtes Werk berücksichtigt werden sollten. Es werden lernerbezogene, lernzielbezogene und textbezogene Kriterien behandelt.
Vor- und Nachteile authentischer und didaktischer (bzw. didaktisierter) Texte
Dieses Kapitel vergleicht die Vor- und Nachteile von authentischen und didaktisierten Texten im EU. Authentische Texte bieten einen Einblick in den realen Sprachgebrauch, während didaktische Texte die sprachliche Komplexität für Lernende vereinfachen.
Schlüsselwörter
Der Text beschäftigt sich mit Themen wie Literaturdidaktik, Englischunterricht, Sprachförderung, interkulturelles Lernen, Fremdsprachenlernen, authentische Texte, didaktische Texte, Lernziele und Auswahlkriterien. Die Ausführungen greifen auf theoretische Konzepte wie die Text- und Gesprächsdidaktik zurück und diskutieren verschiedene Modelle und Ansätze zur Integration von Literatur im Englischunterricht.
- Arbeit zitieren
- Daniela Kilper-Welz (Autor:in), 2003, Literatur / Lektüre im Englischunterricht, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/15024