Ziel dieser Bachelorarbeit ist es, eine kritische Würdigung ausgewählter Gestaltungsmöglichkeiten des § 6 Absatz 3 EStG und Abs. 5 EStG vorzunehmen. Die Darstellung und Analyse des § 6 Absatz 3 EStG erfolgt in einem größeren Umfang als die des Abs. 5 EStG. Um die Zielsetzung zu erreichen, wird zuerst eine Abgrenzung zwischen den Begrifflichkeiten der Gewinnrealisierung und dem Buchwertprivileg erläutert. Folglich werden der Regelungsgehalt und ausgewählte Gestaltungspotentiale des § 6 Absatz 3 EStG und Absatz 5 EStG dargestellt. Anschließend erfolgt die kritische Würdigung der ausgewählten Gestaltungspotentiale. In der kritischen Würdigung sollen die aktuellen Diskussionspunkte zwischen der Finanzverwaltung, des BFH und der Fachliteratur aufgezeigt werden. Zuletzt werden in einer Schlussbetrachtung die wichtigsten Erkenntnisse dieser Bachelorarbeit zusammengefasst und mögliche zukünftige Rechtsprechungen genannt.
Die Übertragung der Unternehmensführung nimmt im Lebenszyklus eines Unternehmens eine signifikante Bedeutung ein. Ein zentrales Anliegen von Gestaltungsstrategien im Kontext der Unternehmensnachfolge besteht darin, einen möglichst steueroptimierten und idealerweise steuerneutralen Übergang zu gewährleisten. Gemäß § 5 Abs. 1 S. 1 EStG orientiert sich das Steuerrecht an den handelsrechtlichen Grundsätzen ordnungsgemäßer Buchführung. Somit werden im Sinne des Vorsichtsprinzips grundsätzlich alle realisierten Gewinne erfasst. Bestätigung findet das Realisationsprinzip im Anschaffungswertprinzip des § 6 EStG. In Bezug auf die Gewinnrealisierung bietet das Einkommensteuerrecht mit den Rechtsnormen des § 6 Abs. 3 EStG und Abs. 5 EStG Ausnahmeregelungen für die Gewährleistung einer ertragsteuerneutralen Gestaltung der Unternehmensübertragung.
Inhaltsverzeichnis
- Problemstellung
- Theoretische und rechtliche Grundlagen
- Unentgeltliche Übertragung nach § 6 Abs. 3 EStG
- Rechtsgrundlage der Gewinnrealisierung
- Buchwertprivileg als Ausnahmeregelung
- LO
- Regelungsgehalt
- Gestaltungspotentiale
- Unentgeltliche Übertragung einer Sachgesamtheit
- Unentgeltliche Übertragung von Teil-Mitunternehmeranteilen und die Aufnahme einer natürlichen Person in ein bestehendes Einzelunternehmen
- Unentgeltliche Übertragung von (Teil-)Mitunternehmeranteilen unter Zurückhaltung funktional wesentlichen Sonderbetriebsvermögens
- Kritische Würdigung
- Kritische Würdigung der Übertragung einer Sachgesamtheit
- Kritische Würdigung der Übertragung von Teil-Mitunternehmeranteilen und der Aufnahme einer natürlichen Person in ein bestehendes Einzelunternehmen
- Kritische Würdigung der unentgeltlichen Übertragung von (Teil-)Mitunternehmeranteilen unter Zurückhaltung funktional wesentlichen Sonderbetriebsvermögens
- Unentgeltliche Überführung und Übertragung nach § 6 Abs. 5 EStG
- Regelungsgehalt
- Gestaltungspotentiale
- Gleichzeitige Anwendung der Buchwertprivilegien des § 6 Abs. 3 EStG und § 6 Abs. 5 EStG
- Unentgeltliche Übertragung zwischen beteiligungsidentischen Schwesterpersonengesellschaften
- Kritische Würdigung
- Kritische Würdigung der gleichzeitigen Anwendung der Buchwertprivilegien des § 6 Abs. 3 EStG und § 6 Abs. 5 EStG
- Kritische Würdigung der unentgeltlichen Übertragung zwischen beteiligungsidentischen Schwesterpersonengesellschaften
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit beschäftigt sich mit der unentgeltlichen Übertragung von (Teil-)Mitunternehmeranteilen und der damit verbundenen steuerlichen Gestaltungsmöglichkeiten. Im Fokus steht die Analyse der rechtlichen und wirtschaftlichen Auswirkungen dieser Transaktionen im Rahmen des deutschen Einkommensteuerrechts.
- Anwendung der Buchwertprivilegien im Einkommensteuergesetz (§ 6 Abs. 3 und 5 EStG)
- Gestaltungspotenziale bei der unentgeltlichen Übertragung von (Teil-)Mitunternehmeranteilen
- Kritische Würdigung der Anwendung der Buchwertprivilegien
- Rechtliche und wirtschaftliche Auswirkungen der Übertragung auf die beteiligten Personen
- Steuersenkungsmöglichkeiten durch die Anwendung der Buchwertprivilegien
Zusammenfassung der Kapitel
- Problemstellung: Dieses Kapitel stellt die Forschungsfrage und die Zielsetzung der Arbeit dar. Es werden die Relevanz und die Aktualität des Themas beleuchtet.
- Theoretische und rechtliche Grundlagen: Dieses Kapitel bietet einen Überblick über die relevanten Gesetze und Rechtsnormen, die für die unentgeltliche Übertragung von (Teil-)Mitunternehmeranteilen relevant sind. Es beleuchtet insbesondere das Einkommensteuergesetz (§ 6 Abs. 3 und 5 EStG) und die damit verbundenen Buchwertprivilegien.
- LO: Dieses Kapitel analysiert die Anwendung der Buchwertprivilegien im Kontext der unentgeltlichen Übertragung von (Teil-)Mitunternehmeranteilen. Es werden verschiedene Gestaltungspotenziale aufgezeigt, wie beispielsweise die Übertragung einer Sachgesamtheit oder die Aufnahme einer natürlichen Person in ein bestehendes Einzelunternehmen.
- Unentgeltliche Überführung und Übertragung nach § 6 Abs. 5 EStG: Dieses Kapitel behandelt die Anwendung des § 6 Abs. 5 EStG und seine Auswirkungen auf die unentgeltliche Übertragung von (Teil-)Mitunternehmeranteilen. Es beleuchtet insbesondere die gleichzeitige Anwendung der Buchwertprivilegien des § 6 Abs. 3 und 5 EStG und die Übertragung zwischen beteiligungsidentischen Schwesterpersonengesellschaften.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt zentrale Themen wie die unentgeltliche Übertragung von (Teil-)Mitunternehmeranteilen, Buchwertprivilegien, Einkommensteuergesetz (§ 6 Abs. 3 und 5 EStG), Gestaltungspotenziale, Rechtsgrundlagen, kritische Würdigung und die steuerlichen Auswirkungen dieser Transaktionen.
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- Anonym (Author), 2024, Die unentgeltliche Übertragung von Betrieben nach dem EStG, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1502548