Gegenstand der Arbeit ist interaktional spontan gebildeter (konversationeller) Humor. Hierbei werden, im Gegensatz zu feststehenden (standardisierten) Witzen, „aus dem Stehgreif“
Scherze kreativ gebildet, um beispielsweise Erzählungen unterhaltsam zu gestalten. Zusätzlich werden bei solchen nichtstandardisierten Witzen häufig ebenso eigene Ansichten,
Einstellungen zu Menschen oder Dingen oder Weltwissen unterschwellig mittransportiert.
Es soll das Ziel dieser Arbeit sein, darzustellen, auf welche Art und mit welchen Mitteln Scherzhaftes in spontanem konversationellem Humor umgesetzt werden kann. Der
vorliegende Fall beschäftigt sich allerdings nicht mit reinen Anekdoten, die ja in der Regel eine Erzählung mit ausleitender Pointe darstellen, sondern vielmehr mit in Teilerzählungen
eingeflochtene Späße, auf die nicht konversationell hingearbeitet wird, sondern die spontan und kreativ eingeschoben werden.
Um auf dieses Ziel hinzuarbeiten, wird zunächst ein Überblick über generelle Methoden in der Konversationsanalyse gegeben, und dies im Anschluss mit der Analyse von Scherzkommunikation in der Konversationsanalyse verknüpft, bevor näher auf nichtstandardisierten Humor und dort angewendete Mittel eingegangen werden soll.
Das vierte Kapitel wird dann ein konkretes Fallbeispiel mit Hilfe einer Aufnahme und Transkript behandeln, um Vorhergegangenes beispielhaft zu veranschaulichen. Die Aufnahme aus alltagssituativem Kontext ist von humoristischen Erscheinungen durchzogen, die durch Analyse von verwendeten Stilmitteln aufgedeckt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Humor in der Konversationsanalyse
- Methoden der Konversationsanalyse
- Analyse von Scherzkommunikation in der Konversationsanalyse
- Nichtstandardisierter Humor
- Mittel nichtstandardisierten Humors
- Transkript und Fallbeispiele
- Rahmen der Aufnahme
- Transkript
- Organisation des Gesprächs
- Verwendung von stilistischen Mitteln
- Prosodische Mittel
- Abnahme von Wahrheitswerten
- Veränderungen im Höflichkeitsstandard
- Dramatisierungen
- Anspielungen
- Weitere Mittel
- Deutung des Ausschnitts
- Abschließendes
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit verfolgt das Ziel, die Mittel aufzuzeigen, mit denen Scherzhaftes in spontaner, konversationeller Kommunikation umgesetzt wird. Der Fokus liegt dabei auf nichtstandardisiertem Humor, der im Gegensatz zu feststehenden Witzen spontan und kreativ gebildet wird. Insbesondere werden humoristische Elemente in Teilerzählungen untersucht, die nicht konversationell aufgebaut sind, sondern spontan und kreativ eingefügt werden.
- Analyse von nichtstandardisiertem Humor in spontanem konversationellem Kontext
- Untersuchung der Mittel, die zur Erzeugung von Humor in solchen Situationen eingesetzt werden
- Analyse der Rolle von Humor in der Gestaltung von Interaktionen und der Vermittlung von Einstellungen und Ansichten
- Bedeutung von Kontext und Interaktion für die Interpretation von Humor
- Anwendung der Methoden der Konversationsanalyse auf die Analyse von Scherzkommunikation
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Allgegenwärtigkeit von Humor in verschiedenen Lebensbereichen dar und hebt die Bedeutung von Humor für Entspannung, Unterhaltung und soziale Interaktionen hervor. Sie führt das Thema nichtstandardisierten Humors ein und beschreibt das Ziel der Arbeit, die Mittel zur Erzeugung von Scherzhaftigkeit in spontanem konversationellem Humor zu analysieren.
- Humor in der Konversationsanalyse: Dieser Abschnitt bietet einen Überblick über die Methoden der ethnomethodologischen Konversationsanalyse und erklärt, wie diese zur Analyse von Scherzkommunikation eingesetzt werden können. Es wird betont, dass die Konversationsanalyse datenzentriert arbeitet und sich auf die Interaktion zwischen Gesprächspartnern konzentriert.
- Nichtstandardisierter Humor: Dieser Abschnitt behandelt die verschiedenen Mittel, die in nichtstandardisiertem Humor verwendet werden, um humoristische Effekte zu erzielen. Es werden verschiedene stilistische Mittel und ihre Funktionen im Kontext der Scherzkommunikation erläutert.
- Transkript und Fallbeispiele: Dieser Abschnitt präsentiert ein konkretes Fallbeispiel, das mit Hilfe einer Aufnahme und Transkription analysiert wird. Die Analyse des Fallbeispiels zeigt, wie die im vorherigen Abschnitt beschriebenen Mittel in der Praxis eingesetzt werden, um humoristische Effekte zu erzielen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Humor, Konversationsanalyse, nichtstandardisierter Humor, Scherzkommunikation, stilistische Mittel, Interaktion, Kontext, ethnomethodologische Methoden, Transkriptanalyse.
- Arbeit zitieren
- B.A. David Spitzl (Autor:in), 2009, Mittel zur Erzeugung von nichtstandardisiertem Humor, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/150268