In der gesellschaftlichen Öffentlichkeit sowie der (bspw. erziehungswissenschaftlichen bzw. soziologischen) Fachwelt wird immer wieder die Frage diskutiert, von welchen Faktoren der Bildungserfolg von Kindern und Jugendlichen abhängig sei und wie die Chancen von Heranwachsenden auf eine erfolgreiche Bildung verbessert und optimiert werden können sowie welchen Stellenwert die Familie dabei hat. Im Rahmen meiner Diplomarbeit möchte ich mich nun diesem Thema widmen und mich kritisch mit folgender Fragestellung auseinandersetzen: Inwieweit beeinflusst die Herkunftsfamilie den Bildungserwerb von Kindern und Jugendlichen?
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Definition(en) von Familie
- 3 Definition von Bildung
- 4 Die Familie im Wandel
- 4.1 Die Familie im historischen Wandel
- 4.2 Familie(nformen) im sozialen Wandel – Die Individualisierungsthese
- 4.2.1 Weitere theoretische Erklärungsansätze für den sozialen Wandel der Familie
- 4.2.2 Die Rollenverteilung innerhalb der Familie - Karrierefrauen und Hausmänner
- 5 Zur Bedeutung verschiedener Familienformen
- 5.1 Die traditionelle Kleinfamilie
- 5.2 Die Ein-Eltern-Familie
- 5.3 Patchwork- und Stief-Familien
- 5.4 Die Benachteiligung verschiedener Familienformen
- 6 Funktionsverlust oder Funktionsverlagerung?
- 6.1 Die Funktionen der Familie
- 6.2 Alltägliche Lebensführung
- 7 Sozialisation in der Familie
- 7.1 Verschiedene Aspekte der Sozialisation
- 7.1.1 Erziehungsstile
- 7.1.2 Zum Leseverhalten von Kindern und Jugendlichen
- 7.1.3 Geschlechterrollen
- 7.1.4 Die besondere Bedeutung der Geschwister
- 7.2 Gesellschaftliche Sozialisation: der Habitus
- 7.3 Sozialisation in Schule und Gleichaltrigengruppe
- 8 Familie und soziale Ungleichheit
- 8.1 Der soziale Raum nach Pierre Bourdieu
- 8.2 Ökonomisches, kulturelles und soziales Kapital
- 8.2.1 Kulturelles Kapital in der Familie
- 8.2.2 Soziales Kapital in der Familie
- 8.2.3 Das Konzept der intergenerativen Transferbeziehung
- 9 Bildungsverantwortung
- 9.1 Trennung von lebensweltlicher und institutioneller Bildung
- 9.1.1 Lebensweltliche Bildung von Kindern und Jugendlichen
- 9.1.2 Zum Zusammenhang von Lebenslage und Bildungserfolg
- 9.2 Überwindung der Differenz zwischen Elternhaus und Schule
- 9.2.1 Familienbildung - Elternbildung
- 9.2.2 Eine Schule für alle Kinder?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit untersucht den Einfluss der Herkunftsfamilie auf den Bildungserwerb von Kindern und Jugendlichen. Ziel ist es, Faktoren zu identifizieren, die den Bildungserfolg beeinflussen, und die Rolle der Familie in diesem Kontext zu beleuchten. Dabei werden verschiedene Familienformen und deren Auswirkungen auf die Sozialisation und den Bildungsprozess betrachtet.
- Der Einfluss der Familienstruktur auf den Bildungserfolg
- Die Bedeutung der Sozialisation in der Familie für die Bildung
- Der Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Bildungserfolg
- Die Rolle von kulturellem und sozialem Kapital in der Familie
- Die Verantwortung der Familie und der Schule für die Bildung
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Diplomarbeit ein und stellt die zentrale Forschungsfrage nach dem Einfluss der Herkunftsfamilie auf den Bildungserwerb von Kindern und Jugendlichen. Sie begründet die Relevanz der Thematik und skizziert den methodischen Ansatz der Arbeit. Der Fokus liegt auf der Primärsozialisation innerhalb der Familie und der Messung des Bildungserfolgs anhand von Schulformen, Abschlüssen und der Vermittlung von Kompetenzen.
2 Definition(en) von Familie: Dieses Kapitel widmet sich der nicht einheitlichen Definition des Begriffs "Familie". Es wird auf die historische und gesellschaftliche Entwicklung des Familienbegriffs eingegangen und die Diversität moderner Familienformen beleuchtet, um den komplexen Gegenstandsbereich der Arbeit einzugrenzen.
3 Definition von Bildung: Das Kapitel liefert eine umfassende Definition des Begriffs "Bildung" und beleuchtet die Bedeutung von Bildung im Kontext der gesellschaftlichen Entwicklung und des individuellen Selbstverständnisses. Hier wird auf die Notwendigkeit der Entfaltung eigener Vernunft (Autonomie), Selbstentfaltung und die Einmaligkeit jedes Einzelnen eingegangen.
4 Die Familie im Wandel: Dieses Kapitel beschreibt den Wandel der Familie sowohl im historischen als auch im sozialen Kontext. Es analysiert die Individualisierungsthese und weitere theoretische Erklärungsansätze für den Wandel der Familienstrukturen und -rollen. Besonders wird die veränderte Rollenverteilung zwischen den Geschlechtern innerhalb der Familie thematisiert.
5 Zur Bedeutung verschiedener Familienformen: Hier werden verschiedene Familienformen (traditionelle Kleinfamilie, Ein-Eltern-Familie, Patchwork-Familien) im Detail betrachtet. Der Fokus liegt auf den jeweiligen Besonderheiten und potenziellen Auswirkungen auf die Sozialisation und den Bildungserfolg der Kinder. Es wird auch auf die potenzielle Benachteiligung bestimmter Familienformen eingegangen.
6 Funktionsverlust oder Funktionsverlagerung?: Dieses Kapitel analysiert die Funktionen der Familie im Hinblick auf die Sozialisation und den Bildungserwerb. Es untersucht, ob es zu einem Funktionsverlust oder einer Funktionsverlagerung in der modernen Gesellschaft gekommen ist und diskutiert die Rolle der Familie bei der alltäglichen Lebensführung.
7 Sozialisation in der Familie: Dieses Kapitel befasst sich ausführlich mit dem Prozess der Sozialisation innerhalb der Familie. Verschiedene Aspekte werden beleuchtet, darunter Erziehungsstile, Leseverhalten von Kindern und Jugendlichen, Geschlechterrollen und die Bedeutung von Geschwistern. Die gesellschaftliche Sozialisation und der Einfluss von Schule und Gleichaltrigengruppe werden ebenfalls diskutiert.
8 Familie und soziale Ungleichheit: Dieses Kapitel untersucht den Zusammenhang zwischen Familie und sozialer Ungleichheit im Hinblick auf den Bildungserwerb. Es wird das Konzept des sozialen Raums nach Bourdieu sowie die Kapitalarten (ökonomisches, kulturelles und soziales Kapital) erläutert und deren Einfluss auf den Bildungserfolg analysiert. Die Bedeutung des intergenerativen Kapitaltransfers wird hervorgehoben.
9 Bildungsverantwortung: Das Kapitel behandelt die Bildungsverantwortung von Familie und Schule. Die Trennung zwischen lebensweltlicher und institutioneller Bildung wird beleuchtet und der Zusammenhang zwischen Lebenslage und Bildungserfolg analysiert. Maßnahmen zur Überwindung von Differenzen zwischen Elternhaus und Schule, wie Familien- und Elternbildung, werden diskutiert.
Schlüsselwörter
Familie, Bildung, soziale Ungleichheit, Sozialisation, Familienformen, Bildungserfolg, kulturelles Kapital, soziales Kapital, Erziehungsstile, intergenerativer Transfer.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Diplomarbeit: Einfluss der Herkunftsfamilie auf den Bildungserwerb
Was ist der Gegenstand der Diplomarbeit?
Die Diplomarbeit untersucht den Einfluss der Herkunftsfamilie auf den Bildungserwerb von Kindern und Jugendlichen. Im Mittelpunkt steht die Identifizierung von Faktoren, die den Bildungserfolg beeinflussen, und die Rolle der Familie in diesem Kontext. Dabei werden verschiedene Familienformen und deren Auswirkungen auf die Sozialisation und den Bildungsprozess betrachtet.
Welche Themen werden in der Diplomarbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt verschiedene Aspekte des Themas, darunter der Einfluss der Familienstruktur auf den Bildungserfolg, die Bedeutung der Sozialisation in der Familie für die Bildung, den Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Bildungserfolg, die Rolle von kulturellem und sozialem Kapital in der Familie und die Verantwortung der Familie und der Schule für die Bildung. Es werden verschiedene Familienformen (traditionelle Kleinfamilie, Ein-Eltern-Familie, Patchwork-Familien etc.) analysiert und deren potenzielle Benachteiligung diskutiert.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in neun Kapitel. Sie beginnt mit einer Einleitung und Definitionen von Familie und Bildung. Es folgen Kapitel zum Wandel der Familie, den verschiedenen Familienformen und ihren Funktionen, der Sozialisation in der Familie, dem Zusammenhang zwischen Familie und sozialer Ungleichheit sowie der Bildungsverantwortung von Familie und Schule. Jedes Kapitel bietet eine detaillierte Zusammenfassung der behandelten Themen.
Welche Konzepte werden in der Arbeit verwendet?
Die Arbeit verwendet wichtige soziologische Konzepte wie den sozialen Raum nach Pierre Bourdieu, ökonomisches, kulturelles und soziales Kapital, intergenerativen Kapitaltransfer, verschiedene Erziehungsstile und den Einfluss von Schule und Gleichaltrigengruppe auf die Sozialisation. Der Begriff der Bildung wird umfassend definiert, unter Berücksichtigung von Autonomie und Selbstentfaltung.
Wie wird der Bildungserfolg gemessen?
Der Bildungserfolg wird anhand von Schulformen, Abschlüssen und der Vermittlung von Kompetenzen gemessen. Die Arbeit fokussiert sich auf die Primärsozialisation innerhalb der Familie und deren Auswirkungen auf den späteren Bildungsverlauf.
Welche Forschungsfrage steht im Mittelpunkt der Arbeit?
Die zentrale Forschungsfrage lautet: Wie beeinflusst die Herkunftsfamilie den Bildungserwerb von Kindern und Jugendlichen?
Welche Schlussfolgerungen zieht die Arbeit?
Die konkreten Schlussfolgerungen der Arbeit sind aus der gegebenen Zusammenfassung nicht direkt ersichtlich. Die Arbeit analysiert jedoch den Einfluss verschiedener Faktoren auf den Bildungserfolg und diskutiert die Rolle von Familie und Schule in diesem Zusammenhang.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Schlüsselwörter, die die Arbeit am besten beschreiben sind: Familie, Bildung, soziale Ungleichheit, Sozialisation, Familienformen, Bildungserfolg, kulturelles Kapital, soziales Kapital, Erziehungsstile, intergenerativer Transfer.
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- Mareike Schmid (Author), 2008, Die Funktion der Familie im Zusammenspiel von Bildung und Sozialer Ungleichheit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/150285