Neben Walter von der Vogelweide ist Reinmar der von den großen Sammelhandschriften am meisten beachtete Lyriker. Er starb etwa 1210. Als erster führte er völlig reinen Reim durch und wurde damit zum Vorbild für viele Dichter nach ihm. Mit seiner Liebeslyrik nimmt er eine zentrale Rolle in der mittelalterlichen Literatur ein. Dies wird auch durch die Mehrfachüberlieferung seiner Lieder in den Sammelhandschriften bewiesen. In ihnen thematisiert er die Unerfüllbarkeit der Liebe zu einer, für ihn unerreichbaren, Frau. Dabei berichtet das lyrische Ich oft von seinem Leid und seiner Verzweiflung die es aufgrund der Zurückweisungen der Frau erfährt. Die Frau scheint also eine wichtige Rolle für die Thematik dieser Lyrik zu spielen. Denn ihr Verhalten löst scheinbar den Konflikt aus, der themabildend wirkt. Doch welche Rolle spielt die Frau wirklich für die Dichtung Reinmars? Um dies heraus zu finden, muss geklärt werden, welche Stellung die Frau zur Zeit Reinmars hatte und wie sie in den Liedern Reinmars dargestellt wird.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung.
- Die Frau im Mittelalter
- Die Rolle der Frau in Reinmars Lyrik
- Die Frau als Objekt der Hohen Minne
- Kussraub und Probebeischlaf
- Schlussfolgerung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Rolle der Frau in der Lyrik Reinmars. Sie analysiert die Darstellung der Frau in Reinmars Gedichten und untersucht, wie diese Darstellung mit der gesellschaftlichen Stellung der Frau im Mittelalter zusammenhängt. Dabei wird insbesondere auf die Konzepte der Hohen Minne und die moralischen Vorstellungen der Zeit eingegangen.
- Die Darstellung der Frau in Reinmars Lyrik im Kontext der Hohen Minne
- Die Rolle der Frau als Objekt der männlichen Sehnsucht und Verehrung
- Die gesellschaftlichen Zwänge und moralischen Normen, die die Frau im Mittelalter prägten
- Die Widersprüche zwischen der idealisierten Darstellung der Frau in der Literatur und der Realität des Mittelalters
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt Reinmar als wichtigen Vertreter der mittelalterlichen Lyrik vor und hebt seine Rolle als Wegbereiter des reinen Reims hervor. Sie führt die Thematik der Unerfüllbarkeit der Liebe in Reinmars Gedichten ein und stellt die Frage nach der Rolle der Frau in dieser Lyrik.
Die Frau im Mittelalter
Dieses Kapitel beleuchtet die gesellschaftliche Stellung der Frau im Mittelalter. Es werden die unterschiedlichen Perspektiven auf die Frau anhand historischer Quellen und literarischer Werke dargestellt. Die strengen Moralvorstellungen der Zeit und die eingeschränkten Lebensmöglichkeiten der Frauen werden erläutert.
Die Rolle der Frau in Reinmars Lyrik
Der Schwerpunkt dieses Kapitels liegt auf der Analyse der Frauendarstellung in Reinmars Gedichten. Es wird untersucht, wie die Frau im Kontext der Hohen Minne als Objekt der männlichen Sehnsucht und Verehrung dargestellt wird. Die gesellschaftlichen Zwänge und moralischen Normen, die die Frau im Mittelalter prägten, werden in Bezug auf die Lyrik Reinmars diskutiert.
Schlüsselwörter
Reinmar, mittelalterliche Lyrik, Hohe Minne, Frauendarstellung, gesellschaftliche Stellung der Frau, Moralvorstellungen, Kussraub, Probebeischlaf, Minnekanzone, lyrisches Subjekt, Tugend, Schönheitsideal, Ehe, Monogamie, Geschlechterrollen.
- Quote paper
- Katharina Ochsenfahrt (Author), 2010, Die Rolle der Frau in Reinmars Lyrik, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/150312