Diese Masterarbeit untersucht die komplexe Thematik der aktiven Sterbehilfe in Deutschland, insbesondere im Kontext der kontinuierlichen medizinischen Fortschritte und der damit verbundenen Lebensverlängerung. Während neu entwickelte Medikamente das Potenzial haben, unheilbare Krankheiten zu bekämpfen und Menschen ein längeres Leben zu ermöglichen, wirft die Frage auf, ob diese Verlängerung auch ein gesundes und würdevolles Leben gewährleistet. Die Arbeit diskutiert die Herausforderungen der medizinischen Diagnostik und Intensivtherapie, die oft das Leiden der Patient:innen verstärken, und beleuchtet die ethischen Überlegungen zur Selbstbestimmung im Sterbeprozess. Durch die Einbeziehung von Studienergebnissen, ärztlichen Erfahrungsberichten und logischen Argumentationsketten wird erörtert, welche Auswirkungen eine Legalisierung der aktiven Sterbehilfe auf das individuelle Leiden und die Gesellschaft insgesamt haben könnte. Ziel ist es, eine differenzierte Perspektive auf die Diskussion um aktive Sterbehilfe zu bieten und deren mögliche Implikationen zu analysieren.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffsdefinitionen
- Euthanasie
- Suizid
- Assistierter Suizid
- Passive Sterbehilfe
- Aktive Sterbehilfe
- Indirekte Sterbehilfe
- Individualmoralische Zulässigkeit der aktiven Sterbehilfe
- Voraussetzungen eines Individuums
- Der Tod als ein Gut
- Die moralische Differenz der passiven und aktiven Sterbehilfe
- Das Autonomieprinzip
- Sozialmoralische Zulässigkeit der aktiven Sterbehilfe
- Das Autonomieprinzip und sozialer Zwang
- Palliative Care als Alternative zur Sterbehilfe
- Die Rolle der Ärzte
- Dammbruchargumente
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die individualmoralische und sozialmoralische Zulässigkeit der aktiven Sterbehilfe. Sie zielt darauf ab, die bestehenden Argumente für und gegen die Legalisierung der aktiven Sterbehilfe zu diskutieren und zu bewerten.
- Definition und Abgrenzung verschiedener Formen der Sterbehilfe
- Analyse der individualmoralischen Aspekte, insbesondere des Autonomieprinzips
- Bewertung der moralischen Differenz zwischen passiver und aktiver Sterbehilfe
- Widerlegung sozialmoralischer Gegenargumente, wie z.B. Dammbruchargumente und die Rolle der Ärzte
- Diskussion der Palliative Care als Alternative
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die aktuelle Debatte um Sterbehilfe und führt in die Thematik ein. Das Kapitel "Begriffsdefinitionen" klärt die verschiedenen Formen der Sterbehilfe und grenzt diese voneinander ab. Im Kapitel zur individualmoralischen Zulässigkeit werden die Voraussetzungen für die Inanspruchnahme von Sterbehilfe erörtert, der Tod als Gut betrachtet und die moralische Differenz zwischen passiver und aktiver Sterbehilfe diskutiert. Das Kapitel zur sozialmoralischen Zulässigkeit behandelt Gegenargumente wie den sozialen Zwang und die Rolle der Ärzte.
Schlüsselwörter
Aktive Sterbehilfe, passive Sterbehilfe, Euthanasie, Suizid, assistierter Suizid, Autonomieprinzip, Palliative Care, moralische Zulässigkeit, Dammbruchargumente, sozialer Zwang, ärztliche Rolle.
- Quote paper
- Lena Groß (Author), 2016, Ist die aktive Sterbehilfe moralisch zulässig? Ethische Überlegungen zu einem aktuellen Thema, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1503417