Kompakte Darlegung der Entstehung und des Sinns des modernen Staates, unter Berücksichtigung der Werke klassischer wie moderner Autoren.
Inhaltsverzeichnis
- Wozu Staat?
- Thomas Hobbes: Leviathan
- Emmanuel Joseph Sieyes: Politische Schriften
- Eugen Paschukanis: Ware und Subjekt
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Frage nach dem Sinn und Zweck des Staates. Sie untersucht unterschiedliche Perspektiven auf das Verhältnis zwischen Staat und Individuum, die sich aus vier verschiedenen Texten ergeben.
- Naturzustand und soziale Ordnung
- Individuelle Freiheit und staatliche Eingriffe
- Das Spannungsfeld zwischen Macht und Recht
- Der Staat im Kontext gesellschaftlicher Entwicklungen
Zusammenfassung der Kapitel
Thomas Hobbes: Leviathan
Hobbes beschreibt in seinem Werk „Leviathan“ den Naturzustand als eine chaotische und gewalttätige Zeit ohne eine staatliche Ordnung. Der Mensch ist in diesem Zustand von egoistischen Leidenschaften und dem Streben nach Macht geleitet, was zu ständigem Konflikt führt. Um Frieden und Sicherheit zu gewährleisten, ist ein absoluter Souverän notwendig, der die Macht über alle Bürger besitzt. Der Staat dient in Hobbes' Sichtweise der Unterdrückung der individuellen Freiheit, um Ordnung und Sicherheit herzustellen.
Emmanuel Joseph Sieyes: Politische Schriften
Im Gegensatz zu Hobbes betont Sieyes die Bedeutung der individuellen Freiheit und den Schutz der Bürgerrechte. Der Staat soll nicht nur für Ordnung sorgen, sondern auch die Freiheit der Bürger gewährleisten und sie vor Unterdrückung schützen. Sieyes argumentiert, dass die Freiheit des Einzelnen nur dort endet, wo die Freiheit anderer beginnt. Der Staat hat die Aufgabe, durch Gesetze und Verfassungen den angemessenen Rahmen für die Ausübung der individuellen Freiheit zu schaffen.
Eugen Paschukanis: Ware und Subjekt
Paschukanis analysiert den Staat aus einer marxistischen Perspektive und zieht Parallelen zwischen der Entwicklung des kapitalistischen Marktes und der Entstehung des bürgerlichen Staates. Der Staat dient in seiner Sichtweise der Durchsetzung der Interessen der herrschenden Klasse und der Aufrechterhaltung des bestehenden Systems. Paschukanis kritisiert den Staat als Instrument der Unterdrückung und der Ausbeutung der Arbeiterklasse.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit zentralen Begriffen wie Naturzustand, Freiheit, Macht, Recht, Staat, Gesellschaft, Kapitalismus, und Bürgerrechte. Sie untersucht die unterschiedlichen Perspektiven auf das Verhältnis zwischen Individuum und Staat und beleuchtet die Rolle des Staates in der Gesellschaft aus verschiedenen theoretischen und historischen Blickwinkeln.
- Arbeit zitieren
- Claudia Liebeswar (Autor:in), 2009, Wozu Staat? Erörterung anhand mehrerer Texte, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/150346