Diese wissenschaftliche Arbeit behandelt die Thematik der Verletzungsprophylaxe der unteren Extremitäten sowie der Wirbelsäule der Amateurfußballer im Alter von 18 bis 25 Jahren durch ein krafttrainingsorientiertes Bewegungsprogramm.
Schwäche und Problem der meisten unterklassigen amateurfußballvereine ist die Krafttrainingsbetreuung. Dadurch entstehen häufiger Verletzungen, wie Rupturen der Kreuzbänder, Verletzungen der Sprunggelenke sowie der Wirbelsäule.
Aus dieser Problemstellung werden folgende Ziele formuliert, die in dieser wissenschaftlichen Arbeit behandelt werden:
Zum einen ein Krafttrainingsprogramm zu erstellen, welches die Verletzungsprophylaxe der unteren Extremitäten sowie eine Stabilisierung der Wirbelsäule hervorruft. Vor dieser Erstellung wird die momentane Krafttrainingsbetreuung der Amateurfußballvereine analysiert und anhand sportmotorischer Tests der isometrischen Maximalkraft und der Kraftausdauer ein Stereotyp des Amateurfußballers im Alter von 18 bis 25 Jahren erstellt.
Des Weiteren werden die verletzungsanfälligsten Bereiche, wie Knie und Wirbelsäule, der Fußballer festgehalten und daraufhin die Krafttrainingsbetreuung sowie die Kraftdiagnostik der Profifußballmanschaften analysiert, da nur für den Profibereich Daten vorliegen.
Als Ergebnis dieser Zielstellung ergeben sich Erkenntnisse über die momentane Krafttrainingsbetreuung der Amateurfußballvereine, welche eher sporadisch und unkoordiniert verläuft. Zudem wird erkannt, dass keine Periodisierung und Krafttrainingsmethode im mannschaftlichen Krafttraining evaluiert ist.
Festgestellt wurde zudem anhand des isometrischen Maximalkrafttests am Dr. Wolff Back- check, dass das Rumpfkraftverhältnis zu Ungunsten der rumpfbeugenden Muskulatur ist und diese in der Regel im Verhältnis schwächer ist, als die rumpfstreckende Muskulatur. Bei den Kraftausdauertests, die auf der Grundlage der SPRING- Tests aufgebaut sind, liegen die erzielten Werte des Stereotyps im Normwertbereich, welcher von SPRING festgelegt wurde.
Diese Diagnostik gilt als Grundlage der Trainingssteuerung. Für ein Krafttraining werden anschließend beispielhafte Kraftübungen dargestellt, welche der Verletzungsprophylaxe, der Leistungssteigerung sowie der Verbesserung der Testergebnisse dienen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung und Problemstellung
- 1.1 Einleitung
- 1.2 Problemstellung
- 2 Zielstellung
- 3 Gegenwärtiger Kenntnisstand
- 3.1 Verletzungshäufigkeit im Fußball
- 3.2 Verletzungsarten im Fußball
- 3.3 Das Knie als verletzungsanfälligster Bereich des Fußballers
- 3.4 Spezielle Verletzungsursachen im Fußball
- 3.4.1 Ursachen der Kreuzbandverletzungen
- 3.4.2 Wirbelsäulenverletzungen im Fußball
- 3.5 Krafttraining in Fußballvereinen
- 3.5.1 Krafttrainingsbetreuung der Profivereine
- 3.5.2 Krafttrainingsbetreuung bei Amateurvereinen
- 3.6 Kraftdiagnostik im Fußball
- 4 Methodik
- 4.1 Aufbau des Fragebogens zur Krafttrainingsbetreuung der Amateurvereine
- 4.2 Vorgehen bei der Stereotyperstellung
- 4.2.1 Kraftdiagnostik der Maximalkraft
- 4.2.2 Kraftdiagnostik der Kraftausdauer
- 4.3 Erstellung der Periodisierung und Darstellung beispielhafter Übungen
- 5 Ergebnisse
- 5.1 Darstellung der Ergebnisse des Fragebogens
- 5.2 Darstellung der anthropometrischen Daten
- 5.3 Darstellung der Dr. Wolff Back- check Werte der Probanden
- 5.4 Darstellung der Ergebnisse des Kraftausdauertests
- 5.5 Darstellung des Bewegungsprogramm
- 5.5.1 Periodisierung in der Vorbereitungsphase
- 5.5.2 Periodisierung in den Wettkampfphasen I und II
- 5.5.3 Periodisierung in der Übergangsphase
- 5.5.4 Darstellung beispielhafter Übungen zur Verbesserung der Testergebnisse
- 6 Diskussion
- 6.1 Interpretation der Krafttrainingsbetreuung der Amateurvereine
- 6.2 Interpretation der Diagnostik zur Ermittlung des Stereotyps
- 6.3 Interpretation der Periodisierung
- 6.4 Interpretation der beispielhaften Übungen
- 7 Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelor-Thesis befasst sich mit der Erstellung eines Krafttrainingsprogramms für Fußballer, das zur Verletzungsprophylaxe der unteren Extremitäten und Rumpfkraftstabilisierung beiträgt. Die Arbeit analysiert den aktuellen Kenntnisstand bezüglich Verletzungshäufigkeit, Verletzungsarten und spezifischen Ursachen im Fußball, insbesondere im Hinblick auf Kreuzbandverletzungen und Wirbelsäulenverletzungen. Darüber hinaus untersucht die Arbeit die Rolle des Krafttrainings in Profi- und Amateurvereinen und betrachtet die Kraftdiagnostik im Fußball. Die Methodik umfasst die Entwicklung eines Fragebogens zur Krafttrainingsbetreuung von Amateurvereinen sowie die Durchführung von Kraftdiagnostik zur Ermittlung des Kraftstereotyps. Die Ergebnisse werden in Form von Statistiken, anthropometrischen Daten und Testergebnissen präsentiert, bevor ein Bewegungsprogramm mit Periodisierung und beispielhaften Übungen zur Verbesserung der Testergebnisse vorgestellt wird. Die Diskussion beleuchtet die Interpretation der Ergebnisse und den praktischen Nutzen des entwickelten Bewegungsprogramms.
- Verletzungsprophylaxe im Fußball, insbesondere der unteren Extremitäten
- Rumpfkraftstabilisierung und ihre Bedeutung für die Verletzungsprävention
- Krafttraining in Fußballvereinen, insbesondere im Amateurbereich
- Kraftdiagnostik und die Erstellung von Krafttrainingsprogrammen
- Entwicklung eines Bewegungsprogramms zur Verbesserung der Kraft und Stabilität bei Fußballern
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 führt in das Thema der Verletzungsprophylaxe im Fußball ein, beleuchtet die Problematik von Kreuzbandverletzungen und die Bedeutung der Rumpfkraftstabilisierung. Kapitel 2 definiert die Zielsetzung der Arbeit und skizziert die wichtigsten Themenschwerpunkte. Kapitel 3 beleuchtet den aktuellen Kenntnisstand zu Verletzungshäufigkeit, Verletzungsarten und Ursachen im Fußball, wobei ein Fokus auf Kreuzbandverletzungen und Wirbelsäulenverletzungen gelegt wird. Weiterhin werden die Krafttrainingsbetreuung in Profi- und Amateurvereinen sowie die Kraftdiagnostik im Fußball behandelt. Kapitel 4 erläutert die Methodik der Arbeit, einschließlich der Entwicklung eines Fragebogens und der Durchführung von Kraftdiagnostik zur Ermittlung des Kraftstereotyps. Kapitel 5 präsentiert die Ergebnisse der Arbeit, darunter Statistiken aus dem Fragebogen, anthropometrische Daten, Testergebnisse und das entwickelte Bewegungsprogramm. Kapitel 6 diskutiert die Interpretation der Ergebnisse und den praktischen Nutzen des entwickelten Bewegungsprogramms.
Schlüsselwörter
Verletzungsprophylaxe, Fußball, Krafttraining, Rumpfkraftstabilisierung, Kreuzbandverletzung, Wirbelsäulenverletzung, Kraftdiagnostik, Amateurvereine, Bewegungsprogramm, Periodisierung
- Arbeit zitieren
- Patrick Bungert (Autor:in), 2010, Erstellung eines Bewegungsprogramms (Krafttrainingsprogramms) für Fußballer zur Verletzungsprophylaxe der unteren Extremitäten und Rumpfkraftstabilisierung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/150364