Ich möchte mich in dieser Arbeit mit dem Bund-Länder Programm „soziale Stadt“
beschäftigen. Dieses Programm wurde erstmals auf der Bauministerkonferenz im Jahr 1996
beschlossen um dann im Jahr 1999 durch den Aspekt der „Stadtteile mit besonderem
Entwicklungsbedarf“ ergänzt zu werden. Diese Ergänzung hatte ihren Grund in der stetig
zunehmenden Erkenntnis der fehlenden sozialen Komponente (vgl. ROGGENTHIN 1999:
82) im bisher beschlossenen Programm. Durch dieses Programm reagieren Bund und Länder
auf die sich stark geänderten Rahmenbedingungen in den Städten. Die Gesellschaft hat sich in
den letzten Jahrzehnten stark gewandelt und mit ihr haben sich auch die Städte gewandelt.
Das Programm umfasst über 360 Pragrammgebiete und rund 252 einzelne Städte und
Gemeinden (vgl. Abbildung 1). Das Fördervolumen beläuft sich pro Gebiet (von 1999 bis
2003) auf ca. 1 Mio. € (vgl. AEHNELT 2005: 64). Es ist sowohl in den alten wie auch in den
neuen Bundesländern angelegt und versucht gerade auch die immer noch vorhandene Kluft
zwischen Ost und West, im Bereich der Stadtentwicklung, zu kitten.
Ich möchte versuchen in dieser Arbeit das Programm „soziale Stadt“ näher zu betrachten um
anschließend der Frage nachzugehen ob das Programm erfolgreich war und es immer noch ist.
Inhaltsverzeichnis
- Was ist das Bund-Länder Programm „soziale Stadt“ und in wie fern hat und hatte es Erfolg?
- Zur Notwendigkeit des Programms
- Ziele und Aufgaben
- Das Beispiel des Quartiersmanagement in Berlin
- Erfolge und Aussichten
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Bund-Länder Programm „soziale Stadt“, das darauf abzielt, soziale und räumliche Spaltung in Städten zu bekämpfen und die Lebensbedingungen in benachteiligten Stadtquartieren zu verbessern. Das Programm wurde 1996 beschlossen und 1999 durch den Aspekt der „Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf“ erweitert.
- Die Notwendigkeit des Programms im Kontext des Strukturwandels der Gesellschaft, der Globalisierung und der sozialen Abwärtsspirale
- Die Ziele und Aufgaben des Programms, die auf eine Verbesserung der Wohn- und Lebensbedingungen, die Stabilisierung der wirtschaftlichen Basis und die Stärkung des Gebietsimage abzielen
- Das Quartiersmanagement als Instrument zur Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen Verwaltung und Bewohnern und zur Förderung der Selbstverwaltung in den Quartieren
- Die Bedeutung der Integration externer Akteure in die Stadtentwicklungspolitik
- Die Herausforderungen und Chancen der „sozialen Stadt“ im Kontext der Stadtentwicklung
Zusammenfassung der Kapitel
Was ist das Bund-Länder Programm „soziale Stadt“ und in wie fern hat und hatte es Erfolg?
Dieses Kapitel führt in das Bund-Länder Programm „soziale Stadt“ ein und erläutert die Hintergründe seiner Entstehung. Es beleuchtet die Notwendigkeit des Programms vor dem Hintergrund des Strukturwandels der Gesellschaft, der Globalisierung und der sozialen Abwärtsspirale. Die Entstehung von Stadtteilen mit besonderem Entwicklungsbedarf, die durch eine hohe Einwohnerzahl und eine Diskrepanz zwischen Arbeitsplatzangebot, Ausbildungsniveau und Wohnqualität geprägt sind, wird als Ausgangspunkt für das Programm dargestellt.
Zur Notwendigkeit des Programms
Dieses Kapitel geht näher auf die Ursachen und Hintergründe der sozialen Probleme ein, die zur Notwendigkeit des Programms „soziale Stadt“ führten. Es beleuchtet den Strukturwandel der Gesellschaft, die Globalisierung und die ansteigende Arbeitslosigkeit als entscheidende Faktoren. Die soziale Abwärtsspirale und die soziale Segregation in den Stadtteilen mit besonderem Entwicklungsbedarf werden als zentrale Herausforderungen dargestellt.
Ziele und Aufgaben
Dieses Kapitel erläutert die Ziele und Aufgaben des Programms „soziale Stadt“. Es stellt die Verbesserung der Wohn- und Lebensbedingungen, die Stabilisierung der wirtschaftlichen Basis der Stadtteile und die Stärkung des Gebietsimage als zentrale Ziele heraus. Die Notwendigkeit einer ganzheitlichen und aktiven Stadtentwicklungspolitik, die auch sozialpolitische Aspekte berücksichtigt, wird betont.
Das Beispiel des Quartiersmanagement in Berlin
Dieses Kapitel beschreibt das Instrument des Quartiersmanagements, das in einigen deutschen Ländern, darunter Berlin, eingesetzt wird. Es erläutert die Strukturmerkmale des Quartiersmanagements, die auf eine Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen Verwaltung und Bewohnern, die Förderung der Selbstverwaltung und die Einbindung der Menschen in die Entscheidungsprozesse im Stadtteil abzielen.
Schlüsselwörter
Bund-Länder Programm, soziale Stadt, Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf, Strukturwandel, Globalisierung, soziale Abwärtsspirale, soziale Segregation, Quartiersmanagement, Selbstverwaltung, Stadtentwicklungspolitik, Wohnumfeld, wirtschaftliche Basis, Gebietsimage, Integration, externe Akteure.
- Arbeit zitieren
- Christoph Böhm (Autor:in), 2007, Konzept und Probleme der 'sozialen Stadt', München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/150440