Die Untersuchungen dieser Arbeit beschäftigten sich mit dem Eindringverhalten des Holzverfestigungsmittels Sebosil® H, einem Siliziumdioxid-Nanosol, in Prüfkörper von Gemeiner Fichte , Gemeiner Kiefer und Rotbuche, mit unterschiedlichen Aufbringverfahren. Die Applikationsformen beinhalteten dabei das Streichen, sowie eine 8- und eine 20-stündige Tauchung.
Anschließend ging es um die Darstellung der Unterschiede und Gemeinsamkeiten zum Eindringverhalten und zur Eindringtiefe hinsichtlich des verschiedenen anatomischen Aufbaus der Holzarten.
Solange der Mensch den Werkstoff Holz nutzt, muss er sich auch Gedanken um dessen Schutz machen, da das Material ständig biotischen und abiotischen Einflüssen ausgesetzt ist, welche zu einer stetigen Verschlechterung der Holzqualität beitragen. Um diesen Prozess möglichst zu verlangsamen, bzw. anzuhalten werden seit jeher ständig neue Innovationen geschaffen, welche einen fortschreitenden verbesserten Holzschutz mit sich bringen.
Mit dieser Wichtigkeit des Holzschutzes ist und wird es auch immer bedeutsamer, dass im chemischen Holzschutz, wenig bis gar nicht bedenkliche Stoffe für die Umwelt, eingesetzt werden.
Mit dem von der Sebnitzer Chemiefabrik „Kallies Feinchemie AG“ produzierten Sebosil® H, steht ein bedeutsames Produkt zur Konsolidierung von Holz und damit auch dem Holzschutz zur Verfügung. Das Siliziumdioxid-Nanosol, auf dessen Grundlage das Produkt basiert, soll dabei zu einer Verbesserung der physikalisch-mechanischen Eigenschaften des Holzes beitragen. Der Sol-Gel-Prozess, auf dessen Grundlage das Wirkungsprinzip basiert, lief schon vor Jahrmillionen in ähnlicher Weise auf der Erde ab.
So ist versteinertes Holz, durch Verkieselung entstandenes, nahezu für die Ewigkeit konserviertes Holz. Dabei dringt Kieselsäure in die Hohlräume des Holzes ein, dessen Struktur dabei erhalten bleibt und verfestigt sich zu Siliziumdioxid. Der Prozess ist nach DERNBACH (1994: 49 ff.) noch nicht vollständig in seinem Ablauf geklärt, es existieren dazu verschiedene Theorien.
Auf Grundlage dieser positiven Beeinflussung und der Umweltfreundlichkeit wird es vorrangig zur Restauration von geschädigten hölzernen Kulturgütern und deren präventivem Schutz eingesetzt.
Die Wirksamkeit des Mittels hängt dabei nicht zuletzt von der Eindringtiefe in das Holz und vom Eindringverhalten über die verschiedenen Holzzellen in den Holzkörper ab.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Stand von Wissenschaft und Technik
- Material und Methoden
- Siliziumdioxid-Nanosole (Sebosil® H)
- Sol-Gel-Prozess
- Einordnung im Holzschutz
- Eindringverhalten und Eindringtiefe
- Tränkbarkeit
- Flüssigkeitsaufnahme und -transport im Holz
- Beeinflussung des Eindringverhaltens und der Eindringtiefe
- Nadel- und Laubhölzer
- Nadelhölzer
- Gemeine Fichte (Picea abies (L.) H. Karst.)
- Gemeine Kiefer (Pinus sylvestris L.)
- Laubhölzer
- Rotbuche (Fagus sylvatica L.)
- Ergebnisse
- Diskussion
- Kurzfassung
- Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Eindringverhalten des Siliziumdioxid-Nanosols Sebosil® H in verschiedene Holzarten. Ziel ist es, die Unterschiede und Gemeinsamkeiten des Eindringverhaltens und der Eindringtiefe in Abhängigkeit vom anatomischen Aufbau der Holzarten zu untersuchen.
- Untersuchung des Eindringverhaltens von Sebosil® H in Fichte, Kiefer und Rotbuche.
- Analyse der Einflüsse des anatomischen Holzaufbaus auf die Eindringtiefe.
- Bewertung der Eignung von Sebosil® H als Holzschutzmittel.
- Beurteilung der Umweltverträglichkeit des Produkts.
- Entwicklung von Empfehlungen für die Anwendung von Sebosil® H im Holzschutz.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik des Holzschutzes ein und erläutert die Bedeutung von Sebosil® H als umweltfreundliches Holzschutzmittel. Es wird die Zielsetzung der Arbeit vorgestellt und die Forschungsfrage formuliert.
Das Kapitel „Stand von Wissenschaft und Technik“ präsentiert die Ergebnisse bisheriger Forschungsprojekte zum Thema Sol-Gel-Beschichtungen im Holzschutz. Es werden die Ergebnisse von Untersuchungen mit Sebosil® H auf Fichte und Pappel sowie die Bedeutung der Eindringtiefe und des Eindringverhaltens für die Wirksamkeit des Holzschutzes diskutiert.
Das Kapitel „Material und Methoden“ beschreibt die eingesetzten Materialien und Methoden der Untersuchung. Es werden die verwendeten Holzarten, das Sebosil® H-Produkt, die Applikationsverfahren und die Messmethoden detailliert dargestellt.
Die Kapitel „Nadelhölzer“ und „Laubhölzer“ präsentieren die Ergebnisse der Untersuchungen an Fichte, Kiefer und Rotbuche. Es werden die Eindringtiefe, das Eindringverhalten und die Feststoffzunahme des Sebosil® H in den verschiedenen Holzarten dargestellt und diskutiert.
Das Kapitel „Ergebnisse“ fasst die wichtigsten Ergebnisse der Untersuchungen zusammen. Es werden die Unterschiede und Gemeinsamkeiten des Eindringverhaltens und der Eindringtiefe in den verschiedenen Holzarten hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Holzschutz, Sebosil® H, Siliziumdioxid-Nanosol, Sol-Gel-Prozess, Eindringverhalten, Eindringtiefe, Fichte, Kiefer, Rotbuche, Umweltverträglichkeit, Holztechnologie.
- Arbeit zitieren
- Michael Scholz (Autor:in), 2009, Eindringverhalten von Sebosil® H in Prüfkörper von Gemeiner Fichte, Gemeiner Kiefer und Rotbuche, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/150467