Das Verhältnis zwischen Identität und Alterität beschäftigt den Menschen seit Jahrhunderten. Daher findet diese Thematik seit jeher Einzug in die Literatur, so auch in Herrndorfs Romanen „Tschick“ und „Bilder deiner großen Liebe“, in welchen eine literarische Konstruktion von Identität und Alterität erfolgt. Im Fokus dieser Arbeit sollen Identitätsbildungsprozesse und damit einhergehende Alteritätserfahrungen der Protagonisten beider Romane näher untersucht werden. Hierzu wird stets der Frage nachgegangen, wie und auf welche Weise Aspekte der Identität und Alterität narrativ dargestellt werden. Ferner gilt es zu untersuchen, inwiefern die Stimme des Autoren in den Narrationen vernehmbar ist.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Begriffsklärung
- 2.1 Identität
- 2.2 Alterität
- 3. Informationen zum Genre, den Erzählmerkmalen und Entstehungsbedinungen
- 3.1 „Tschick“
- 3.2 „Bilder deiner großen Liebe“
- 3.3 Sprachliche und erzählerische Besonderheiten beider Romane
- 4. Identität und Alterität in „Tschick“ und „Bilder deiner großen Liebe“
- 4.1 Geteiltes Stigma der einsamen Außenseiter
- 4.1.1 Maik Klingenberg
- 4.1.2 Andrej Tschichatschow
- 4.1.3 Isa Schmidt
- 4.2 Alltagsflucht und Alteritätserfahrungen in fremden Umgebungen
- 4.3 Zwischen Identitäts- und Alteritätserfahrungen: Über die Thematisierung von Fragen über den Sinn des Lebens und die Endlichkeit des Seins
- 4.4 Freundschaft und Sexualität als identitätsstiftende Merkmale
- 4.5 Erkenn- und antizipierbare Identitätsveränderungen der Protagonisten
- 4.5.1 Maik Klingenberg
- 4.5.2 Andrej Tschichatschow
- 4.5.3 Isa Schmidt
- 4.1 Geteiltes Stigma der einsamen Außenseiter
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Identitätsbildungsprozesse und die damit verbundenen Alteritätserfahrungen der Protagonisten in Wolfgang Herrndorfs Romanen „Tschick“ und „Bilder deiner großen Liebe“. Im Mittelpunkt steht die narrative Darstellung von Identität und Alterität und der Einfluss der Autorenstimme. Die Analyse stützt sich auf ausgewählte Identitätstheorien.
- Narrative Darstellung von Identität und Alterität
- Identitätsbildungsprozesse der Protagonisten
- Alteritätserfahrungen in unterschiedlichen Kontexten
- Der Einfluss von Freundschaft und Sexualität auf die Identitätsbildung
- Die Rolle von Alltagsflucht und der Auseinandersetzung mit existentiellen Fragen
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 führt in die Thematik ein und skizziert den Forschungsansatz. Kapitel 2 erläutert die Konzepte von Identität und Alterität anhand ausgewählter Theorien von Goffman und Keupp, wobei das reziproke Verhältnis beider Begriffe hervorgehoben wird. Kapitel 3 bietet Informationen zu Genre, Erzählmerkmalen und Entstehungsbedingungen der beiden Romane. Kapitel 4 analysiert die geteilten Stigmata der Einsamkeit und des Außenseitertums der Protagonisten, ihre Alltagsflucht und Alteritätserfahrungen, sowie ihre Auseinandersetzung mit existentiellen Fragen und adoleszenten Themen wie Freundschaft und Sexualität. Die Kapitel 4.1.1 - 4.1.3 beleuchten die einzelnen Protagonisten. Kapitel 4.5 diskutiert die Identitätsveränderungen der Protagonisten.
Schlüsselwörter
Identität, Alterität, Wolfgang Herrndorf, Tschick, Bilder deiner großen Liebe, Identitätsbildung, Alteritätserfahrungen, Außenseiter, Adoleszenz, Freundschaft, Sexualität, Existenzialismus.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2016, Identität und Alterität in Wolfgang Herrndorfs Romanen "Tschick" und "Bilder deiner großen Liebe", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1504775