Der italienische Mönch und Prediger Arnold von Brescia (†1155) war eine wichtige Persönlichkeit des 12. Jahrhunderts. Doch ist die Rolle, die er vor allem in Italien gespielt hat, nicht eindeutig zu definieren. Als was sollen wir ihn sehen? War er ein Reformer, der in seinen Methoden zu weit gegangen war, oder war er ein Ketzer, ein ‚Irrgläubiger‘, der falsche Lehren verbreitete und eine Bedrohung für die katholische Kirche darstellte?
Die Zeit von Arnolds Wirken war geprägt durch die Nachwirkungen des Investiturstreites und eine Reihe Gegenpäpste, die an der Unfehlbarkeit des Oberhauptes der christlichen Kirche zweifeln ließen. Die Kirche war nicht mehr das unantastbare Gebilde, an dem keine Kritik geübt werden durfte. Innerhalb und außerhalb der Kirche gab es Reformbestrebungen, da durchaus erkannt worden war, dass die Kirche dieser Reformen bedurfte. Doch wie weit durfte man dabei gehen? Wann wurde in den Augen der Kirche aus Reform Ketzerei?
In der vorliegenden Arbeit soll versucht werden, das Leben Arnolds von Brescia nachzuzeichnen und dann, in einem zweiten Teil, seine Ansichten in den Rahmen der Lehren seiner „Ketzer“-Zeitgenossen Heinrich der Mönch, Peter von Bruis und Tanchelm von Antwerpen einzuordnen, um diese Fragen zu beantworten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Arnold von Brescia - Vom „Reformer“ zum „Ketzer“
- Das Leben Arnolds von Brescia
- Arnold und die Kommune von Brescia
- Das Konzil von Sens und die Folgen
- Arnold von Brescia und die römische Republik
- Arnold von Brescia im Rahmen der Ketzerei des 12. Jahrhunderts
- Die Lehren des Arnold von Brescia
- Heinrich der Mönch
- Peter von Bruis
- Tanchelm von Antwerpen
- Arnold von Brescia und die Ketzer des 12. Jahrhunderts
- Das Leben Arnolds von Brescia
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem italienischen Mönch und Prediger Arnold von Brescia, einer bedeutenden Persönlichkeit des 12. Jahrhunderts. Ziel ist es, seine Rolle im Kontext der damaligen Zeit zu beleuchten und seine Ansichten im Rahmen der Ketzerei des 12. Jahrhunderts einzuordnen. Die Arbeit untersucht, ob Arnold von Brescia als Reformer oder als Ketzer einzustufen ist.
- Das Leben und Wirken Arnolds von Brescia
- Die Lehren Arnolds von Brescia im Vergleich zu anderen Ketzerbewegungen des 12. Jahrhunderts
- Die Rolle der Kirche und ihrer Reformbestrebungen im 12. Jahrhundert
- Der Einfluss von Arnolds Ansichten auf die politische und gesellschaftliche Situation in Italien
- Die Kontroversen und Konflikte, die sich aus Arnolds Lehren ergaben
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt Arnold von Brescia als eine wichtige Persönlichkeit des 12. Jahrhunderts vor und erläutert die kontroverse Frage, ob er ein Reformer oder ein Ketzer war. Sie stellt die historische Situation im Kontext des Investiturstreits und der Gegenpäpste dar und hebt die Reformbestrebungen innerhalb und außerhalb der Kirche hervor.
Arnold von Brescia - Vom „Reformer“ zum „Ketzer“
Dieses Kapitel befasst sich mit dem Leben Arnolds von Brescia, beginnend mit seiner frühen Erziehung in Brescia und seinem Studium in Frankreich unter Abaelard. Es beleuchtet seine Rolle in der Kommune von Brescia, seine Auseinandersetzung mit dem Konzil von Sens und seine Aktivitäten in der römischen Republik. Der Abschnitt untersucht auch seine Lehren im Kontext der Ketzerei des 12. Jahrhunderts und setzt sie in Beziehung zu den Ansichten anderer „Ketzer“ wie Heinrich der Mönch, Peter von Bruis und Tanchelm von Antwerpen.
Zusammenfassung
Die Zusammenfassung fasst die wichtigsten Erkenntnisse der Arbeit zusammen und bietet eine abschließende Bewertung der Rolle Arnolds von Brescia in der Geschichte.
Schlüsselwörter
Arnold von Brescia, Reformer, Ketzer, Ketzerei, 12. Jahrhundert, Investiturstreit, Gegenpäpste, Reformbestrebungen, Kirche, Kommune von Brescia, römische Republik, Heinrich der Mönch, Peter von Bruis, Tanchelm von Antwerpen.
- Arbeit zitieren
- M.A. Martina Kleinau (Autor:in), 2001, Arnold von Brescia, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/150672