Die vorliegende Arbeit analysiert die Motive Spieglung, Traum und Illusion in Heinrichs von Morungen berühmten Narzisslied. Dabei werden diese drei Motive auch in Zusammenhang mit der Sexualität in mittelalterlicher Liebeslyrik betrachtet. Anhand einer Analyse der einschlägigen Bildsprache wird die literarische Bedeutung der drei genannten Motive und deren gezielter Einsatz im Text untersucht.
Bereits bei der ersten Lektüre des Gedichtes "Mir ist geschehen als einem kindelîne" von Heinrich von Morungen stechen dem Betrachter drei wesentliche Kernthemen ins Auge: das Bild des Spiegels, der Traum und die daraus resultierende Illusion. Daraufhin stellt sich die Frage, inwiefern diese den Verlauf der Handlung unterstützen und, bezogen auf die Thematik der Sexualität, in das Bild der mittelalterlichen Liebeslyrik passen.
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