Am 1. Januar 1999 trennten sich elf Länder von ihren Landeswährungen. Die geldpolitische Verantwortung in der Europäischen Währungsunion ging auf das Eurosystem über. Die Europäische Zentralbank ist seitdem für die Durchführung der Geldpolitik im zweitgrößten Währungsgebiet der Welt nach den Vereinigten Staaten – dem Euro-Währungsgebiet – verantwortlich. Neben den Lira, Franc und Gulden wurden auch immer mehr Deutsche Mark in der jeweiligen nationalen Bank gegen Euro getauscht. Nahezu jeder der damals über 300.000 Millionen Bürger hatte im Jahr 2000 immer einen Taschenrechner bei sich, um nachprüfen zu können, ob die Preise denn stabil geblieben waren und ob nicht vielleicht der eine oder andere Gastronom oder Einzelhandelskaufmann mit Hilfe der Umstellung zusätzliche Gewinne in die eigene Tasche zu machen versuchte. Keiner traute dem neuen Geld.
Heute, im Jahr 2009, hat man sich längst an den Euro, die gemeinsame europäische Währung, gewöhnt. Und mittlerweile ist nicht nur die Europäische Union auf 27 Mitgliedsstaaten angewachsen, auch hat sich das Euro-Währungsgebiet vergrößert und sechzehn Staaten dürfen nun den Euro ihre Landeswährung nennen. Die Prägung der Münzen ist zwar in jedem dieser Staaten eine andere, doch ist der Wert jeder Euromünze überall derselbe und sie müssen auf der ganzen Welt als Zahlungsmittel akzeptiert werden. Um die Bedeutung der Europäischen Zentralbank und ihres Aufgabenbereichs aufzuzeigen, sollen die wichtigsten Eckdaten in dieser Arbeit festgehalten werden.
Als Einstieg wird hierfür ein Abriss der historischen Entwicklung der Europäischen Währungsunion in folgendem Kapitel dargestellt. Darauf wird die Klärung bzw. Abgrenzung einiger in diesem Zusammenhang wichtiger Begriffe folgen. Dem schließt sich das Kernstück dieser Arbeit an. Dort werden nicht nur der Aufbau und die Entscheidungsstruktur der Europäischen Zentralbank und des Eurosystems abgehandelt, auch werden die Aufgaben der nationalen Banken und vor allem die der Europäischen Zentralbank aufgezeigt.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Historische Entwicklung
- II. 1 Eckdaten der Entwicklung der Europäischen Union
- II. 2 Vom Werner-Plan zum Maastricht Vertrag
- III. Die Europäische Zentralbank
- III. 1 Abgrenzung wichtiger Begriffe
- III. 2 Aufbau und Entscheidungsstruktur
- III. 3 Aufgaben
- III. 3. 1 Grundlegende Aufgaben
- III. 3. 2 Unabhängigkeit der EZB
- III. 3. 3 Weitere Aufgaben
- IV. Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Europäische Zentralbank (EZB) und das Eurosystem, ihren Aufbau, ihre Aufgaben und Entscheidungsstrukturen. Sie beleuchtet die historische Entwicklung der Europäischen Währungsunion und die Bedeutung der EZB für die Stabilität des Euro.
- Historische Entwicklung der Europäischen Währungsunion
- Aufbau und Entscheidungsstruktur der EZB
- Aufgaben der EZB und des Eurosystems
- Unabhängigkeit der EZB
- Bedeutung der EZB für die Stabilität des Euro
Zusammenfassung der Kapitel
I. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema ein und beschreibt die Bedeutung der Europäischen Zentralbank (EZB) für die europäische Währungsunion. Sie hebt die anfängliche Skepsis gegenüber dem Euro hervor und kontrastiert sie mit der heutigen Akzeptanz der gemeinsamen Währung. Die Einleitung skizziert den Aufbau der Arbeit und kündigt die folgenden Kapitel an, die die historische Entwicklung, den Aufbau, die Entscheidungsstrukturen und die Aufgaben der EZB detailliert behandeln.
II. Historische Entwicklung: Dieses Kapitel beleuchtet die Entwicklung der Europäischen Währungsunion im Kontext der europäischen Integration. Es beginnt mit einem Überblick über die Eckdaten der Entwicklung der Europäischen Union, beginnend mit den Bemühungen um eine friedliche Einigung nach dem Zweiten Weltkrieg und der Herausbildung von Organisationen wie der OEEC und der NATO. Der Fokus liegt auf der Entstehung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS), der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) und der letztendlichen Entwicklung zur Europäischen Union. Die Rolle des Werner-Plans und des Maastricht-Vertrags bei der Schaffung der Wirtschafts- und Währungsunion wird detailliert dargestellt. Das Kapitel verfolgt die Erweiterung der EU bis zum Beitritt osteuropäischer Staaten und beleuchtet die Herausforderungen bei der Entwicklung einer einheitlichen europäischen Verfassung. Die Kapitelteile liefern einen historischen Hintergrund für die Gründung und die Entwicklung der EZB.
Schlüsselwörter
Europäische Zentralbank (EZB), Eurosystem, Europäische Währungsunion, Euro, Wirtschafts- und Währungsunion, Maastricht-Vertrag, Geldpolitik, Währungsstabilität, Europäische Integration, Unabhängigkeit der Zentralbank.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Europäischen Zentralbank (EZB)
Was ist der Inhalt dieses Dokuments?
Dieses Dokument bietet einen umfassenden Überblick über die Europäische Zentralbank (EZB). Es enthält ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der Kapitel und Schlüsselwörter. Der Fokus liegt auf der historischen Entwicklung der Europäischen Währungsunion, dem Aufbau und den Aufgaben der EZB sowie ihrer Bedeutung für die Stabilität des Euro.
Welche Themen werden im Dokument behandelt?
Das Dokument behandelt folgende Themen: die historische Entwicklung der Europäischen Währungsunion (inkl. Werner-Plan und Maastricht-Vertrag), den Aufbau und die Entscheidungsstrukturen der EZB, die Aufgaben der EZB und des Eurosystems (inkl. der Unabhängigkeit der EZB), und die Bedeutung der EZB für die Stabilität des Euro. Es wird auch die anfängliche Skepsis gegenüber dem Euro und seine heutige Akzeptanz beleuchtet.
Welche Kapitel umfasst das Dokument?
Das Dokument gliedert sich in folgende Kapitel: I. Einleitung, II. Historische Entwicklung (inkl. Eckdaten der Entwicklung der EU und der Rolle des Werner-Plans und des Maastricht-Vertrags), III. Die Europäische Zentralbank (inkl. Abgrenzung wichtiger Begriffe, Aufbau und Entscheidungsstruktur, Aufgaben der EZB und ihre Unabhängigkeit) und IV. Literaturverzeichnis.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Europäische Zentralbank (EZB), Eurosystem, Europäische Währungsunion, Euro, Wirtschafts- und Währungsunion, Maastricht-Vertrag, Geldpolitik, Währungsstabilität, Europäische Integration, Unabhängigkeit der Zentralbank.
Was ist die Zielsetzung des Dokuments?
Die Zielsetzung besteht darin, die Europäische Zentralbank (EZB) und das Eurosystem zu untersuchen, ihren Aufbau, ihre Aufgaben und Entscheidungsstrukturen zu analysieren und die historische Entwicklung der Europäischen Währungsunion sowie die Bedeutung der EZB für die Stabilität des Euro zu beleuchten.
Wie wird die historische Entwicklung der Europäischen Währungsunion dargestellt?
Die historische Entwicklung wird im Kontext der europäischen Integration dargestellt, beginnend mit den Bemühungen um eine friedliche Einigung nach dem Zweiten Weltkrieg. Es wird der Weg von der EGKS und EWG zur EU und die Rolle des Werner-Plans und des Maastricht-Vertrags bei der Schaffung der Wirtschafts- und Währungsunion detailliert beschrieben. Die Herausforderungen bei der Entwicklung einer einheitlichen europäischen Verfassung und die Erweiterung der EU bis zum Beitritt osteuropäischer Staaten werden ebenfalls thematisiert.
Welche Informationen gibt es zur Europäischen Zentralbank (EZB)?
Das Dokument beschreibt den Aufbau und die Entscheidungsstruktur der EZB, ihre grundlegenden und weiteren Aufgaben sowie die Bedeutung ihrer Unabhängigkeit. Es wird auch eine Abgrenzung wichtiger Begriffe vorgenommen.
- Arbeit zitieren
- BA Sabine Stary (Autor:in), 2008, Die Europäische Zentralbank und das Eurosystem, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/150788