Durch die immer komplexer werdenden und sich rasch verändernden
Wettbewerbsbedingungen für Unternehmen und Mitarbeiter während der letzten Jahre ist die Mitarbeitermotivation immer mehr in den Mittelpunkt des Interesses gerückt. Die schlechte Konjunkturentwicklung in Deutschland seit dem Beginn dieses Jahrhunderts, die sich beschleunigende Globalisierung und der sich
verschärfende Wettbewerb, sowie der Wertewandel der letzten Jahrzehnte sind maßgebliche Gründe für Unternehmen sich Gedanken bezüglich Veränderungen in den Organisations- und Arbeitsstrukturen zu machen. Das hat Einsparungsmaßnahmen, Entlassungen, Versetzungen, usw., zur Folge. Dies wiederum ruft in vielen Mitarbeitern Ängste um den Verlust des eigenen Arbeitsplatzes hervor. Das alles prägt den betrieblichen Alltag und die Motivation der Mitarbeiter. Deshalb bietet sich eine Neubeurteilung des Themas Motivationsinstrumente unter Berücksichtigung des Wertewandels an.
Die Bedeutung des Humankapitals für den Erfolg und den Misserfolg von
Unternehmen ist auch internationalen Topmanagern bekannt. Im Rahmen einer Umfrage stuften sie das Humankapital als den wichtigsten Faktor für den Unternehmenserfolg ein. Die Ansätze und Meinungen zu diesem Thema sind dabei so unterschiedlich wie zahlreich, wie in der nachfolgenden Arbeit zu sehen ist, verfolgen jedoch immer das gleiche Ziel: Wie ist es unter dem Einfluss des oben beschriebenen Wandels für ein Unternehmen möglich, unter Mithilfe der Motivationsinstrumente, das höchstmögliche Maß an Mitarbeitermotivation zu erreichen und es über einen längeren Zeitraum hinweg auf diesem Standard zu halten?
Und genau hier setzt die Aufgabe dieser Arbeit an. Um ein besseres Verständnis über das Warum und das Wie menschlichen Handelns zu erlangen, ist es unerlässlich, die Grundlagen der Motivationsforschung an den Anfang dieser Arbeit zu stellen. Sie verdeutlichen die Grundlagen aus psychologischer, betriebswirtschaftlicher sowie
aus verhaltensbiologischer Sicht und erläutern zudem die Zusammenhänge zwischen Motivation, Arbeitszufriedenheit und Leistung.
Die Vielfalt der Instrumente zur Mitarbeitermotivation, die sich in Immaterielle und Materielle gliedern lassen, wird im Hauptteil der Arbeit dargestellt. Im Vierten Kapitel wird der Wertewandel der letzten Jahrzehnte und die aus ihm resultierenden Auswirkungen auf die Arbeitswelt und das Umdenken hinsichtlich der Anwendung der Motivationsinstrumente beschrieben.[...]
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Grundlagen der Motivationsforschung
- 2.1. Der Begriff der Motivation
- 2.2. Inhaltstheoretische Ansätze der Motivationsforschung
- 2.2.1. Die ERG-Theorie von Clayton P. Alderfelder
- 2.2.2. Die Zwei-Faktoren-Theorie von Herzberg
- 2.2.3. Zusammenfassung der Inhaltstheorien
- 2.3. Prozesstheoretische Ansätze der Motivationsforschung
- 2.3.1. Die VIE-Theorie von Vroom
- 2.3.2. Das Erwartungs-Wert-Modell von Porter & Lawler
- 2.3.3. Zusammenfassung der Prozesstheorien
- 3. Ausgewählte Motivationsinstrumente
- 3.1. Immaterielle Instrumente der Mitarbeitermotivation
- 3.1.1. Personalmanagement als wichtiger Faktor motivationsoptimierender Führungskultur
- 3.1.2. Motivation durch Zielvereinbarung
- 3.1.3. Motivation durch Information und Kommunikation
- 3.1.4. Anerkennung und Kritik
- 3.1.5. Delegation
- 3.1.6. Weiterbildung und Entwicklungsmöglichkeiten
- 3.1.7. Arbeitsplatzsicherheit
- 3.1.8. Motivation aus der Arbeit selbst
- 3.2. Materielle Instrumente der Mitarbeitermotivation
- 3.2.1. Ist Geld motivationssteigernd?
- 3.2.2. Leistungsabhängige Vergütung
- 3.2.3. Ertragsorientierte Bezahlung
- 3.2.4. Team- und Gruppenorientierte Vergütung
- 3.2.5. Mitarbeiter – Kapitalbeteiligung
- 3.2.6. Freiwillige Sozialleistungen zur verbesserten Mitarbeiterbindung
- 3.2.7. Cafeteria – System
- 4. Der Wertewandel und deren Auswirkungen
- 4.1. Definition Werte
- 4.2. Der Wertewandel
- 4.3. Die Ursachen des Wertewandels
- 4.4. Die Auswirkungen des Wertewandels
- 5. Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Bedeutung von Motivationsinstrumenten im Kontext des Wertewandels in Unternehmen. Sie untersucht, wie Unternehmen in Zeiten schnelllebiger Veränderungen die Motivation ihrer Mitarbeiter fördern und langfristig erhalten können.
- Die Bedeutung des Humankapitals für den Unternehmenserfolg
- Verschiedene Ansätze der Motivationsforschung, sowohl inhaltstheoretisch als auch prozesstheoretisch
- Immaterielle und materielle Motivationsinstrumente und ihre Auswirkungen auf die Mitarbeitermotivation
- Der Wertewandel und seine Auswirkungen auf die Arbeitswelt
- Die Relevanz der Wertekongruenz zwischen Unternehmen und Mitarbeitern
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die steigende Bedeutung der Mitarbeitermotivation im Kontext des zunehmenden Wettbewerbs und des Wertewandels. Kapitel 2 liefert eine umfassende Einführung in die Motivationsforschung, indem es verschiedene Inhaltstheorien und Prozesstheorien erläutert.
Kapitel 3 beschäftigt sich mit ausgewählten Motivationsinstrumenten. Es werden sowohl immaterielle Instrumente wie Personalmanagement, Zielvereinbarung und Anerkennung, als auch materielle Instrumente wie leistungsabhängige Vergütung und Mitarbeiterbeteiligung diskutiert.
Kapitel 4 analysiert den Wertewandel und seine Auswirkungen auf die Arbeitswelt. Es beleuchtet die Ursachen des Wertewandels und zeigt auf, wie sich dieser Wandel auf das Arbeitsverhalten von Mitarbeitern auswirkt.
Schlüsselwörter
Mitarbeitermotivation, Wertewandel, Motivationsinstrumente, Humankapital, Inhaltstheorien, Prozesstheorien, Zielvereinbarung, Anerkennung, Leistungsabhängige Vergütung, Mitarbeiterbeteiligung, Wertekongruenz
- Arbeit zitieren
- Markus Holecz (Autor:in), 2005, Motivationsinstrumente und Wertewandel, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/150885