Der Auftritt des ehemaligen deutschen Bundeskanzlers Gerhard Schröder in der
Berliner Runde 2005, einer Diskussionsrunde der vermeintlich wichtigsten deutschen
Politiker, welche nach der Bundestagswahl am 18. September 2005
zusammentraten, rief in den Medien ein eher negatives Echo hervor. So sprach die
Frankfurter Allgemeine Zeitung vom „kalten Grusel“ (Schirrmacher: FAZ), „Focus“-
Chefredakteur Helmut Markwort vermutete „Selbstberauschung oder Autosuggestion“
beim Kanzler (www.focus.msn.de) und selbst ZDF-Chefredakteur
Nikolaus Brender, welcher der Sendung als Moderator beiwohnte, sollte die Diskussionsrunde
als „bizarr und beinahe schon komisch“ (www.zeit.de) bezeichnen,
dennoch konnte die SPD die Regierungsbeteiligung bewahren.
In dieser Arbeit soll nun aus linguistischer Sicht die Frage geklärt werden, ob der
Auftritt Gerhard Schröders dennoch als gelungene Inszenierung zu bezeichnen ist.
Um diese Fragestellung zu beantworten, sollen im Folgenden die Redesituation
geklärt werden, der Begriff der Inszenierung in politischen Fernsehdiskussionen wird
erläutert und zuletzt wird die Rede Schröders anhand verschiedener Kriterien
analysiert, hierzu werden die Besonderheiten und Auffälligkeiten, seine Redeintention,
die Mittel zur Wahrung der Inszeniertheit und die Situationen, in welchen
die Inszeniertheit aufgedeckt wird, sowie letztlich die verwendeten rhetorischen
Stilmittel und seine Körpersprache herangezogen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Redesituation
- 3 Definition: „Inszenierung im Rahmen einer politischen Fernsehdiskussion“
- 4 Analyse der Rede Gerhard Schröders
- 4.1 Besonderheiten und Auffälligkeiten
- 4.2 Redeintention/Argumentationsaufbau
- 4.3 Inszeniertheit
- 4.3.1 Mittel zur Wahrung der Inszeniertheit
- 4.3.2 Aufdeckung der Inszeniertheit
- 4.3.3 Rhetorische Mittel/Schlüsselwörter
- 4.4 Körpersprache, Gestik, Mimik
- 5 Fazit
- 6 Quellenverzeichnis
- 7 Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Auftritt Gerhard Schröders in der „Berliner Runde“ 2005 aus linguistischer Perspektive. Ziel ist es zu klären, ob Schröders Auftritt als gelungene Inszenierung zu bewerten ist. Die Analyse konzentriert sich auf die Redesituation, die Definition von Inszenierung im politischen Kontext und eine detaillierte Analyse der Rede selbst.
- Analyse der Redesituation im Kontext der Bundestagswahl 2005
- Definition und Erläuterung des Begriffs „Inszenierung“ im Rahmen politischer Fernsehdiskussionen
- Untersuchung der Besonderheiten und Auffälligkeiten in Schröders Rede
- Analyse der rhetorischen Mittel und der Körpersprache Schröders
- Bewertung der Wirkung von Schröders Auftritt auf das Publikum
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema ein und stellt die Forschungsfrage nach der gelungenen Inszenierung von Gerhard Schröders Auftritt in der „Berliner Runde“ 2005. Sie skizziert die kontroversen Medienreaktionen auf den Auftritt und benennt die methodischen Schritte der Analyse: Klärung der Redesituation, Definition von Inszenierung und Analyse der Rede anhand verschiedener Kriterien wie Besonderheiten, Redeintention, Mittel zur Inszenierung, Aufdeckung der Inszeniertheit, rhetorische Mittel und Körpersprache.
2 Redesituation: Dieses Kapitel beschreibt die politische Situation nach der Bundestagswahl 2005 und den Kontext der „Berliner Runde“. Es erläutert die überraschenden Wahlergebnisse, Schröders Auftritt im Willy-Brandt-Haus und die Zusammensetzung der Teilnehmer der „Berliner Runde“, hervorhebend die Bedeutung dieser prominenten Persönlichkeiten als Spitzenkandidaten der im Bundestag vertretenen Parteien. Die Diskussionsrunde selbst wird als eine bedeutende Veranstaltung beschrieben, die im öffentlich-rechtlichen Fernsehen übertragen wurde.
3 Definition: „Inszenierung im Rahmen einer politischen Fernsehdiskussion“: Dieses Kapitel befasst sich mit der Definition des Begriffs „Inszenierung“ im Kontext politischer Fernsehdiskussionen. Es geht über die einfache Bühnen-Definition hinaus und betont die „Trialogische Kommunikation“ zwischen Politikern, Moderatoren und Zuschauern. Die Politiker versuchen, ihre politische Werbung zu betreiben, während Moderatoren nach Quote und Ansehen streben. Die Inszenierung wird als ein Prozess mit Latenz beschrieben, der den Akteuren eine gezieltere Wirkung ermöglicht.
4 Analyse der Rede Gerhard Schröders: Dieses Kapitel analysiert Schröders Rede, wobei die Herausforderungen durch unverständliche Äußerungen und Überlagerungen im Diskussionsfluss erwähnt werden. Es werden Besonderheiten wie Schröders ungewöhnlicher Gesichtsausdruck und sein häufiges Unterbrechen der anderen Diskussionsteilnehmer analysiert. Die Analyse betrachtet sowohl die weniger gelungenen, konzeptlosen Fragen als auch die gelungenen Argumentationsabschnitte Schröders.
Schlüsselwörter
Gerhard Schröder, Berliner Runde 2005, politische Fernsehdiskussion, Inszenierung, Rhetorik, Körpersprache, Bundestagswahl 2005, Redeanalyse, Linguistik, Medienwirkung.
Häufig gestellte Fragen zur Analyse der Rede Gerhard Schröders in der Berliner Runde 2005
Was ist der Gegenstand dieser Analyse?
Die vorliegende Arbeit analysiert den Auftritt von Gerhard Schröder in der „Berliner Runde“ im Jahr 2005 aus linguistischer Perspektive. Der Fokus liegt darauf, ob Schröders Auftritt als gelungene Inszenierung bewertet werden kann.
Welche Aspekte werden in der Analyse untersucht?
Die Analyse umfasst die Redesituation im Kontext der Bundestagswahl 2005, eine Definition von „Inszenierung“ im politischen Kontext, sowie eine detaillierte Untersuchung von Schröders Rede selbst. Dies beinhaltet die Analyse der rhetorischen Mittel, der Körpersprache, der Argumentationsstruktur und der Wirkung auf das Publikum.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zur Redesituation, ein Kapitel zur Definition von Inszenierung, eine detaillierte Analyse von Schröders Rede (einschließlich Besonderheiten, Redeintention, Mittel zur Inszenierung, Aufdeckung der Inszeniertheit, rhetorischer Mittel und Körpersprache), ein Fazit, ein Quellenverzeichnis und einen Anhang. Ein Inhaltsverzeichnis bietet eine Übersicht.
Welche konkreten Fragen werden in der Analyse beantwortet?
Die zentrale Forschungsfrage ist, ob Schröders Auftritt in der Berliner Runde 2005 als gelungene Inszenierung zu betrachten ist. Die Analyse untersucht dazu die Besonderheiten und Auffälligkeiten in Schröders Rede, seine Rhetorik und Körpersprache, und bewertet die Wirkung seines Auftritts.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Gerhard Schröder, Berliner Runde 2005, politische Fernsehdiskussion, Inszenierung, Rhetorik, Körpersprache, Bundestagswahl 2005, Redeanalyse, Linguistik, Medienwirkung.
Welche Schlussfolgerungen werden gezogen?
(Die konkreten Schlussfolgerungen sind im Text der Zusammenfassung der Kapitel nicht explizit genannt und müssten aus dem vollständigen Text der Arbeit entnommen werden.) Die Arbeit bewertet, inwieweit Schröders Auftritt als Inszenierung gelungen war, unter Berücksichtigung verschiedener Kriterien.
Welche Methode wird angewendet?
Die Analyse verwendet eine linguistische Perspektive und untersucht verschiedene Aspekte von Schröders Rede, um die Frage nach der gelungenen Inszenierung zu beantworten. Die methodischen Schritte umfassen die Klärung der Redesituation, die Definition von Inszenierung und die Analyse der Rede anhand verschiedener Kriterien.
Welche Rolle spielt die Redesituation?
Die Redesituation im Kontext der Bundestagswahl 2005 und der „Berliner Runde“ wird als wichtiger Kontextfaktor berücksichtigt. Die politischen Umstände und die Zusammensetzung der Diskussionsteilnehmer werden analysiert, um den Auftritt Schröders besser einzuordnen.
Wie wird der Begriff „Inszenierung“ definiert?
Der Begriff „Inszenierung“ wird im Kontext politischer Fernsehdiskussionen definiert. Es wird dabei über die einfache Bühnen-Definition hinausgegangen und die „Trialogische Kommunikation“ zwischen Politikern, Moderatoren und Zuschauern betont.
Was sind die wichtigsten Ergebnisse der Redeanalyse?
(Die konkreten Ergebnisse sind im Text der Zusammenfassung der Kapitel nicht explizit genannt und müssten aus dem vollständigen Text der Arbeit entnommen werden.) Die Analyse betrachtet sowohl gelungene als auch weniger gelungene Aspekte von Schröders Rede, z.B. seine Argumentationsabschnitte und seine Körpersprache.
- Arbeit zitieren
- Matthias Billen (Autor:in), 2006, Gerhard Schröders Auftritt in der „Berliner Runde 2005“ – eine gelungene Inszenierung?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/150958