Planung einer Unterrichtsstunde im Fach Spanisch (Klasse 11)


Seminararbeit, 2006

14 Seiten, Note: 2,0


Leseprobe

Inhaltsverzeichnis

I. Einleitung

II. Theorie zur Unterrichtsplanung

III. Eine geplante Unterrichtsstunde:
III.1. Einstiegsphase
III.2. Vorbereitungsphase
III.3. Arbeitsphase
III.4. Ergebnissicherung
III.5. Veröffentlichungsphase
III.6. Kontrollphase
III.7. Wiederholungsphase

IV. Fazit unter der Referenz zum Lehrplan

V. Evaluation
V.1. Unterrichtskommentare zum Referat
V.2. Einschätzung und Vorgehen der Referentinnen
a) Hülya Soytekin
b) Diana – Ingeborg Klein

VI. Verwendete Literatur.

I. Einleitung

Spanisch ist eine der am meisten gesprochenen Weltsprachen, da es in mehr als zwanzig Ländern Amtssprache ist. Die spanische Sprache ermöglicht nicht nur den Zugang zu Spanien und Lateinamerika, sondern erleichtert zu dem auch das Erlernen weiterer romanischer Sprache und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur angestrebten Vielsprachigkeit.

In den deutschen Schulen wird Spanisch im Wahlpflichtbereich als dritte Fremdsprache, beziehungsweise als neu einsetzende und spät beginnende Fremdsprache, sowie als Seminarfach angeboten. Dank der Transfermöglichkeiten aus anderen Sprachen und Fächern können die Schüler Aussprache, Orthographie, die Aneignung des Wortschatzes und der Strukturen des Spanischen schnell erlernen. Dies wirkt sich motivationsfördernd auf ihre Arbeitshaltung aus. Im Spanischunterricht erfahren die Schüler Elementares über die Kultur und Einblicke in Geographie, Politik, Wirtschaft und andere Bereiche der Kulturen Spaniens und Lateinamerikas. Durch die Spanischkenntnisse erhalten die Schüler die Möglichkeit zur intensiven Auseinandersetzung mit Denk- und Lebensweisen in der spanischsprachigen Welt. Dadurch werden sie zu Offenheit, dem Abbau von Vorurteilen und mehr Toleranz hingeführt. Da die Spanischkenntnisse den Schülern den Zugang zum spanischen Sprachraum eröffnen, der von wachsender wirtschaftspolitischer Bedeutung und sogar Arbeitssprache in internationalen Organisationen ist, sollte der Spanischunterricht schon von Anfang an in spanischer Sprache gehalten werden.

In der vorliegenden Arbeit soll nun im Rahmen des Fachdidaktikseminars der Entwurf einer Unterrichtsstunde erfolgen. Um eine Unterrichtsstunde in dem Fach Spanisch oder allgemein betrachtet für jedes andere Schulfach sinnvoll zu gestalten, bedarf es zu aller erst einer theoretischen Vorbereitung von Seiten des Lehrers, bevor zur praktischen Umsetzung kommt. Dies garantiert, dass der Unterrichtsverlauf sowohl für den Lehrer als auch für den Schüler einen logischen Aufbau und eine Lehr-Lern-Effizienz erhält. Im Anschluss an das Unterrichtsmodell soll eine Verbindung zum Bildungsplan für das Gymnasium hergestellt werden, um somit die Stunde in der abschließenden Evaluation besser beurteilen zu können.

II. Theorie zur Unterrichtsplanung

Der Ablauf einer Unterrichtsstunde setzt sich aus verschiedenen Handlungssituationen zusammen, welche laut Meyer „ (...) kleinste, vom Lehrer und von den Schülern bewusst gestaltete und mit Sinn und Bedeutung beigelegte Interaktionseinheiten.“[1] sind. Demzufolge äußert sich eine Wechselwirkung zwischen dem Lehrer und seinen Schülern in Momenten der Fragestellung und der darauffolgenden Beantwortung, im zeigen und hinschauen aber auch bereits in Augenblicken des Anlächelns und Zurücklächelns.

Um eine zielorientierte Lehr-Lern-Situation gewährleisten zu können, sollte der Unterrichtsprozess auf drei Ebenen gestaltet werden. Dazu zählen: Die einzelnen Unterrichtsstufen, die inhaltsvermittelnden Methoden und die jeweilige Beziehungsstruktur. Dementsprechend untergliedert sich der Unterricht grundsätzlich in eine einleitende Phase, eine anschließende Erarbeitungsphase, einer konkreten Ergebnissicherung beziehungsweise einer Zusammenfassung des arbeiteten Unterrichtsstoffes und einer abschließenden Wiederholungsphase. Dabei setzt sich die Verlaufsform des Unterrichts aus einer äußeren, dem zeitlichen Ablauf, und einer inneren Komponente, dem inhaltlichen Aufbau, zusammen. Ein Exempel für die zeitliche Struktur ist, ob der Lehrer die Unterricht nun groß- oder etwa kleinschrittig gestaltet. Die Folgerichtigkeit des methodischen Ganges, beispielsweise einen deduktive oder induktive Vermittlung des Stoffes, richtet sich ebenso wie die zeitliche Einteilung stets nach den Lehrzielen und ist von Seiten des Lehrers individuell gestaltbar. „Man kann geradezu von „individuellen Strickmustern“ der Phasierung des Unterrichts sprechen.“[2]

Bei der Vermittlung des Unterrichtsinhaltes sollte der Lehrer erschiedene Handlungsmuster wie Lehrervortrag, Tafelarbeit, Schülervortrag, Diskussionen der ähnliches in seine Planung einbeziehen, um so einerseits Monotonie zu vermeiden und andererseits der um die Schüler im Bereich der selbstständigen Kompetenzen zu schulen. Auch hier gilt wiederum eine Differenzierung zweier Seiten, der Inszenierung und der Handlungskompetenzen, zu berücksichtigen. Bei der Methodik des Rollenspiels sollen die Schüler lernen sich innerhalb der Inszenierung auszudrücken und innerhalb der Handlungskompetenzen sich mit der jeweiligen Rolle zu identifizieren und von seinem eigenen Ich zu distanzieren.

Die dritte Ebene ist die der Sozialformen. Dabei unterscheidet man grundsätzlich vier Konstellationen der Lehrer – Schüler – beziehungsweise der Schüler – Beziehung: Den häufig verwendeten Frontalunterricht (als lehrerzentrierte Unterrichtsform), die Partnerarbeit, die Gruppenarbeit und zuletzt die Einzelarbeit. Diese regeln wiederum in einer äußerlich gegebenen Raumstruktur, gemeint ist an dieser Stelle die Sitzordnung beispielsweise in frontaler oder etwa kreisförmiger Form, und einer innerlich gegebenen Kommunikationsstruktur, welche sowohl hierarchisch als auch schülerzentriert erfolgen kann.

Als abschließenden Punkt zur Vermittlungen von Lerninhalten gelten die methodischen Großformen.„Methodische Großformen des Unterrichts sind komplexe, historisch gewachsene und institutionell verankerte feste Strukturen der zielbezogenen Organisation thematisch zusammenhängender schulischer Aufgabenkomplexe.“[3] Sie beinhalten verschiedene Sozialformen und Handlungsmuster die außerhalb der regulären Unterrichtung stattfinden. Dazu gehören sowohl Projektwochen als auch Klassenfahrten und Exkursionen. Tendenziell lassen sich die methodischen Großformen in ihrer Organisation in zwei Stränge, nämlich in eine offene und eine geschlossene Struktur gliedern. Die offene Struktur betont die Selbstständigkeit des Schülers und die geschlossene hingegen bezeichnet die strenge Rollenzuweisung von Seiten des Lehrers.

Grundsätzlich lässt sich sagen, dass bei der Unterrichtsplanung die Lehrmethode und die Sozialform stets vom Inhalt und dem Lehrziel bestimmt wird und niemals umgekehrt.

[...]


[1] Meyer, S. 116.

[2] Ebd., S. 133.

[3] Ebd., S. 146.

Ende der Leseprobe aus 14 Seiten

Details

Titel
Planung einer Unterrichtsstunde im Fach Spanisch (Klasse 11)
Hochschule
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg  (Romanisches Seminar)
Veranstaltung
Fachdidaktik Spanisch
Note
2,0
Autor
Jahr
2006
Seiten
14
Katalognummer
V151041
ISBN (eBook)
9783640646425
ISBN (Buch)
9783640646289
Dateigröße
491 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Unterricht in Spanisch, Unterrichtsentwurf, Theorie zum Unterrichtsprozess, Spanisch Lehrbeispiel, Landeskunde in Lateinamerika, 11. Klasse Spanisch
Arbeit zitieren
Diana Ingeborg Klein (Autor:in), 2006, Planung einer Unterrichtsstunde im Fach Spanisch (Klasse 11), München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/151041

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