Die Hausarbeit soll den Umgang mit Stereotypen und Vorurteilen in der Schule näher beleuchten und beschäftigt sich dahingehend mit folgender Forschungsfrage: "Wie können Schulsozialarbeiter in Schulen dazu beitragen, Vorurteile und Stereotypen abzubauen, um eine inklusive Schulgemeinschaft zu schaffen?".
Etwa 89,3 Millionen Menschen befinden sich derzeit auf der Flucht, vor Krieg und Gewalt, Klimakatastrophen oder Verfolgungen. Zwischen Januar und März 2024 waren knapp 71% der Asylantragsstellenden unter 30 Jahre alt, fast 34% davon waren minderjährige Flüchtlinge. Viele sind nun auf der Suche nach neuen Möglichkeiten, um erstmals eine schulische oder berufliche Ausbildung zu erhalten oder eine bereits begonnene weiterzuführen.
Eine entscheidende Rolle spielt in diesem Prozess die Aufnahmegesellschaft, denn Migranten können von dieser kein Teil werden, wenn ihnen institutionelle Zugänge verwehrt bleiben oder Barrieren diese erschweren. Offenheit ist dabei die wichtigste Komponente, welche die Aufnahmegesellschaft entgegenbringen muss, damit Migranten überhaupt eine Möglichkeit zum Erlernen der Sprache, der gesellschaftlichen Normen oder der kulturellen Gegebenheiten haben. Dennoch lässt sich fehlende Offenheit und die damit einhergehende Diskriminierungserfahrungen gegenüber migrantischen Schülern an vielen Schulen beobachten. Dies reicht von der Einschulung bis hin zum Abschluss der Sekundarstufe.
Häufige Gründe spiegeln sich in der Herkunft, dem Geschlecht oder der Religion wider. Dass sich Konflikte nicht immer vermeiden lassen, ist unumstritten. Gerade deshalb ist es umso wichtiger, dass Pädagogen an Schulen Chancengerechtigkeit fördern, Diskriminierung vermeiden oder gar verhindern und Antidiskriminierung als eines ihrer Bildungsziele wahrnehmen. Im Schulgesetz von Sachsen heißt es unter anderem: "Die Schüler sollen insbesondere lernen, allen Menschen vorurteilsfrei zu begegnen, unabhängig von ihrer ethnischen und kulturellen Herkunft, äußeren Erscheinung, ihren religiösen und welt-anschaulichen Ansichten und ihrer sexuellen Orientierung sowie für ein diskriminierungsfreies Mit-einander einzutreten".
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Begriffsbestimmungen
- 2.1 Migration und postmigrantische Gesellschaft
- 2.2 Integration und Inklusion
- 2.3 Vorurteile und Stereotypen
- 3. Integration an Schulen
- 3.1 Aufgaben und Ziele der Schulsozialarbeiter:innen
- 3.2 Anti-Bias-Ansatz
- 4. Migration in Schulen
- 4.1 Herausforderungen und Chancen für Schüler mit Migrationshintergrund
- 4.2 Herausforderungen und Chancen für Schulsozialarbeiter
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht den Umgang mit Stereotypen und Vorurteilen an Schulen und fokussiert sich auf die Rolle von Schulsozialarbeiter:innen beim Abbau von Vorurteilen und der Schaffung einer inklusiven Schulgemeinschaft. Die Arbeit befasst sich mit der Forschungsfrage: "Wie können Schulsozialarbeiter:innen in Schulen dazu beitragen, Vorurteile und Stereotypen abzubauen, um eine inklusive Schulgemeinschaft zu schaffen?"
- Definition von Migration, postmigrantischer Gesellschaft, Integration und Inklusion sowie Vorurteilen und Stereotypen.
- Aufgaben und Ziele von Schulsozialarbeiter:innen im Kontext von Migration und Integration.
- Der Anti-Bias-Ansatz als Werkzeug zur Förderung von Inklusion.
- Herausforderungen und Chancen für Schüler:innen mit Migrationshintergrund und Schulsozialarbeiter:innen.
- Beitrag von Schulsozialarbeit zum Abbau von Vorurteilen und zur Schaffung einer inklusiven Schulgemeinschaft.
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 (Einleitung): Die Einleitung stellt die aktuelle Flüchtlingssituation dar und führt in die Forschungsfrage ein, die sich mit dem Beitrag von Schulsozialarbeiter:innen zum Abbau von Vorurteilen und zur Schaffung einer inklusiven Schulgemeinschaft beschäftigt. Der Bezug zum Sächsischen Schulgesetz wird hergestellt.
Kapitel 2 (Begriffsbestimmungen): Dieses Kapitel definiert zentrale Begriffe wie Migration, postmigrantische Gesellschaft, Integration und Inklusion sowie Vorurteile und Stereotypen. Es differenziert zwischen Migration und Flucht und beleuchtet verschiedene Aspekte der Integrationsprozesse.
Kapitel 3 (Integration an Schulen): Kapitel 3 beschreibt die Aufgaben und Ziele von Schulsozialarbeiter:innen im Kontext der Integration und stellt den Anti-Bias-Ansatz vor.
Kapitel 4 (Migration in Schulen): Dieses Kapitel beleuchtet die Herausforderungen und Chancen für Schüler:innen mit Migrationshintergrund sowie für Schulsozialarbeiter:innen im schulischen Kontext.
Schlüsselwörter
Migration, Integration, Inklusion, Schulsozialarbeit, Vorurteile, Stereotype, Anti-Bias-Ansatz, Chancengerechtigkeit, inklusive Schulgemeinschaft, postmigrantische Gesellschaft, Schüler mit Migrationshintergrund.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2024, Integration und Migration. Migration und Handlungsfelder der Sozialen Arbeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1510419