Diese Bachelorarbeit widmet sich der Frage: Welche Chancen birgt der Einsatz von Hunden in der Arbeit mit Jugendlichen mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung?
Mit dieser Bachelorarbeit möchte ich die Wirkung des Hundes auf den Menschen genauer betrachten und die Chancen der Arbeit mit dem Hund im sozialen Bereich hervorheben. Hierfür möchte ich mich speziell dem Bereich „Jugendliche mit einer BPS“ widmen, da ich denke, dass dies ein Bereich ist, in der das Medium Hund hervorragend eingesetzt werden kann.
Ziel dieser Bachelorarbeit ist zu informieren und aufzuklären, und gleichzeitig dazu anzuregen, Hunde vermehrt in die Soziale Arbeit und Therapie einzubeziehen.
Die Beziehung zwischen Mensch und Tier ist seit jeher eine ganz Besondere. Wer hat nicht schon einmal von der angeblich positiven Wirkung von Tieren auf den Menschen gehört. Und nun sollen Tiere auch noch in der Pädagogik und Therapie eingesetzt werden?
Aber welche Wirkung haben Tiere eigentlich auf den Menschen und vor allem auf Kinder und Jugendliche? Stimmt es, dass sich Kinder von Natur aus zu Tieren hingezogen fühlen? Wenn ja, warum ist das so? Was macht die Anwesenheit von Tieren mit einem Menschen? Welche erklärenden Theorien und Modelle stecken dahinter? Und ist es wirklich möglich Tiere gewinnbringend in die pädagogische und therapeutische Arbeit mit einzubeziehen?
Die theoretische und empirische Basis zum Thema Tiergestützte Intervention (TGI) liegt leider weit hinter den Entwicklungen in der Praxis. Bis heute ist es schwer zu diesem Thema eindeutige Aussagen zu treffen, aufgrund der Vielfalt der Interventionen, der verschiedenen Tätigkeitsfelder, der unterschiedlichen Tierarten, der vielfältigen Einsatzweisen und der nicht messbaren und nur kleinschrittigen Erfolge. Es gibt zwar einige Untersuchungen, die die positiven Effekte und die Wirksamkeit von TGI bestätigen, jedoch kaum wissenschaftliche Arbeiten zur genauen Wirkung von TGI, wie beispielsweise die Wirkung auf die gesundheitliche, psychosoziale und psychologische Ebene.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Persönliche Motivation
- 1.2 Problemstellung und Zielsetzung
- 1.3 Methodisches Vorgehen und Aufbau
- 2. Lebensphase Jugend
- 2.1 Begriffsdefinition
- 2.2 Entwicklungsaufgaben: Pragmatischer Ansatz nach Havighurst
- 2.3 Bedeutung von Bindung in der Jugend
- 2.3.1 Bindungstheorie nach Bowlby und Ainsworth
- 2.3.2 Bindungsmuster im Jugendalter
- 3. Borderline-Persönlichkeitsstörung
- 3.1 Begriffsdefinition
- 3.2 Diagnosekriterien nach DSM-5 und ICD-11
- 3.3 Kernsymptome
- 3.3.1 Bindungstheoretischer Aspekt: Bindungsdesorganisation als Risikofaktor
- 3.3.2 Borderline-Persönlichkeitsstörung im Jugendalter
- 4. Grundlagen und Erklärungsansätze der Mensch-Tier-Beziehung
- 4.1 Biophilie-Hypothese
- 4.2 Konzept der Du-Evidenz
- 4.3 Bindungstheoretische Aspekte
- 4.4 Mensch-Tier-Kommunikation
- 5. Tiergestützte Intervention
- 5.1 Hundegestützte Intervention
- 5.2 Formen der hundegestützten Intervention
- 5.2.1 Hundegestützte Aktivität
- 5.2.2 Hundegestützte Förderung
- 5.2.3 Hundegestützte Pädagogik
- 5.2.4 Hundegestützte Therapie
- 5.3 Wirksamkeitsebenen der hundegestützten Intervention
- 5.3.1 Physiologische Ebene
- 5.3.2 Psychische Ebene
- 5.3.3 Soziale Ebene
- 6. Hundegestützte Intervention in der Arbeit mit Jugendlichen mit einer BPS
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelor-Arbeit untersucht den Einsatz hundegestützter Interventionen bei Jugendlichen mit Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS). Ziel ist es, die Grundlagen und Wirkungsweisen dieser Interventionen zu beleuchten und deren Anwendung in der Praxis zu diskutieren.
- Die Lebensphase Jugend und ihre Entwicklungsaufgaben
- Die Borderline-Persönlichkeitsstörung und ihre Symptome
- Die Mensch-Tier-Beziehung und ihre Bedeutung für die Therapie
- Verschiedene Formen der hundegestützten Intervention
- Wirksamkeit hundegestützter Interventionen bei Jugendlichen mit BPS
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 führt in die Thematik ein und beschreibt die persönliche Motivation der Autorin sowie die Zielsetzung der Arbeit. Kapitel 2 beleuchtet die Entwicklungsaufgaben im Jugendalter und die Bedeutung von Bindung. Kapitel 3 definiert die Borderline-Persönlichkeitsstörung und beschreibt ihre Symptome und Risikofaktoren. Kapitel 4 untersucht die theoretischen Grundlagen der Mensch-Tier-Beziehung. Kapitel 5 beschreibt verschiedene Formen tiergestützter Interventionen und deren Wirksamkeitsebenen. Kapitel 6 befasst sich mit der konkreten Anwendung hundegestützter Interventionen bei Jugendlichen mit BPS.
Schlüsselwörter
Hundegestützte Intervention, Borderline-Persönlichkeitsstörung, Jugendalter, Mensch-Tier-Beziehung, Bindungstheorie, Entwicklungsaufgaben, Wirksamkeit.
- Quote paper
- Alicia Ostertag (Author), 2023, Hundegestützte Intervention in der Arbeit mit Jugendlichen mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1512133