Ich möchte mich in dieser Abhandlung gezielt mit dem Wandel der Wissenschaft beschäftigen und die grundlegenden Inhalte zu diesem Thema darlegen. Als Leitfaden gilt mir die Frage, wie dieser Wissenschaftswandel in "Die Vermessung der Welt" von Daniel Kehlmann dargestellt wird und wie er – auch heute – eng mit gesellschaftlichen Fragen zusammenhängt.
Noch während ich "Die Vermessung der Welt" las, wurde ich mir der unermesslichen Menge an politischen, kulturellen, ethischen und gesellschaftlichen Themen, die Daniel Kehlmann in seinem Buch erfasst und kritisch dargestellt hat, bewusst. So handelt der Roman nicht nur von zwei Geistesgrößen des 18. und 19. Jahrhunderts und deren Forschungsarbeit, sondern beschäftigt sich außerdem mit dem Altern, der deutschen Nationalideologie, dem Umgang mit indigenen Völkern und der Rolle der Wissenschaft zu der Zeit. Dabei übt er mit einer eleganten Komik ganz unscheinbar Kritik an Derselben und wirft grundlegende moralische Fragen auf. Als selbst wissenschaftlich orientierter Mensch hat mich besonders die Darstellung der Wissenschaftsgeschichte interessiert. Denn die Veränderungen, die sich um 1800 in der Welt der Wissenschaft vollzogen haben und im Buch durch die beiden Protagonisten repräsentiert werden, haben eine entscheidende Bedeutung für das, was wir heute unter Wissenschaft verstehen. Ohne die Leistungen der großen Forscher der Zeit wären wir noch lange nicht dort angekommen, wo wir uns jetzt befinden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Historischer Kontext
- Allgemeines
- Welt- und Menschenbild der Aufklärung
- Reisen
- Wissenschaft in Die Vermessung der Welt
- Wandel der Wissenschaft
- Grenzen der Wissenschaft und moralische Aspekte
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Abhandlung untersucht die Darstellung des Wandels der Wissenschaft im 18. und 19. Jahrhundert, wie sie in Daniel Kehlmanns Roman „Die Vermessung der Welt“ präsentiert wird. Der Fokus liegt auf der Analyse der im Roman präsentierten wissenschaftlichen Entwicklungen und deren Kontextualisierung innerhalb der historischen und gesellschaftlichen Gegebenheiten der Epoche.
- Der Wandel der Wissenschaft von der Universalität zur Spezialisierung
- Die Gegenüberstellung von empirischer und theoretischer Wissenschaft
- Die Rolle der Wissenschaft im Kontext politischer und gesellschaftlicher Umbrüche
- Die Bedeutung von Reisen für die wissenschaftliche Erkenntnisgewinnung
- Moralische und ethische Aspekte wissenschaftlicher Forschung
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung skizziert die vielschichtigen Themen des Romans und begründet die Fokussierung auf den Wandel der Wissenschaft um 1800.
Historischer Kontext - Allgemeines: Dieses Kapitel beschreibt den historischen Hintergrund des Romans, einschließlich der Französischen Revolution, der napoleonischen Kriege und der politischen und gesellschaftlichen Veränderungen in Deutschland.
Historischer Kontext - Welt- und Menschenbild der Aufklärung: Hier wird das Menschen- und Weltbild der Aufklärung beleuchtet, mit Fokus auf Vernunft, Empirie und dem Streben nach Bürger- und Freiheitsrechten.
Historischer Kontext - Reisen: Dieses Kapitel behandelt die Bedeutung und die Herausforderungen des Reisens im 18. und 19. Jahrhundert, unterschiedliche Arten von Reisen werden betrachtet.
Wissenschaft in Die Vermessung der Welt - Wandel der Wissenschaft: Hier wird der Wandel der Wissenschaft durch den Kontrast zwischen Humboldt und Gauß dargestellt, die Universalität versus Spezialisierung der Wissenschaft wird thematisiert. Humboldts empirischer Ansatz wird Gauß' theoretischem gegenübergestellt.
Schlüsselwörter
Wissenschaftswandel, Aufklärung, Alexander von Humboldt, Carl Friedrich Gauß, Empirismus, Rationalismus, Universalgelehrte, Spezialisierung, historischer Kontext, 18. Jahrhundert, 19. Jahrhundert, Deutschland, Reisen, Moral, Ethik.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2024, "Die Vermessung der Welt" von Daniel Kehlmann. Darstellung des Wissenschaftswandels, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1512178