Zwischen den Werken von Thomas Hobbes und John Rawls liegen insgesamt 320 Jahre. In dieser Zeit wurde die flache Welt rund, die Frau mündig, die Sonne hörte auf um die Erde zu kreisen und die Demokratie begann ihren Vormarsch in der westlichen Welt. Dennoch findet man in den Theorien dieser beiden zeitprägenden politischen Philosophen einige Parallelen. Rawls und Hobbes fühlen sich beide demselben Objekt verpflichtet: dem Menschen. Um diesem eine sichere und bessere Zukunft zu ermöglichen, geben sie Handlungsvorschläge. Sie verfassen mehrere Werke, in denen sie versuchen, ihre Gesellschaft zu verstehen und zu verbessern, beide in dem Glauben, die bestmögliche Lösung gefunden zu haben. Hobbes Vorschläge sind in den 320 Jahren verworfen worden. Keiner glaubt mehr an die Notwendigkeit des absoluten Staates. Dennoch gehört er, als der Begründer des Kontraktualismus, zu den Klassikern der politischen Theorie. Rawls, dessen Werk zu seinen Lebzeiten schon den Klassiker-Status bekam, wird immer noch diskutiert, denn seine Schriften hinterfragen Normen, die in manchen westlichen Staaten immer noch gelten.
Ich möchte in meiner Arbeit die Werke Leviathan von Thomas Hobbes und A theory of justice von John Rawls vergleichen und mich dabei besonders auf die Ver-tragstheorien konzentrieren. Zuerst muss in beide Werke eingeführt werden. Da-nach möchte ich die Unterschiede untersuchen und zuletzt herausarbeiten, inwiefern die Theorien Kinder ihrer Zeit sind.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hauptteil
- Historisches
- Der Naturzustand bei Hobbes
- The original position bei Rawls
- Primärgüter
- Konfliktgegenstände und Regelungsansätze
- Der Hobbes'sche Herrschaftsvertrag
- Der Urzustand bei Rawls
- Das Gerechtigkeitsproblem in der McCarthy-Ära
- Die Vertragsverbindlichkeit
- Strukturelle Schwächen
- Ziele
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert die Vertragstheorien von Thomas Hobbes und John Rawls und untersucht ihre Gemeinsamkeiten und Unterschiede. Dabei werden die historischen Kontexte beider Philosophen beleuchtet, ihre Definitionen des Naturzustands und der Gerechtigkeit sowie die daraus resultierenden Gesellschaftsverträge verglichen. Ziel ist es, ein tieferes Verständnis der beiden Theorien und ihrer Relevanz für die heutige politische Philosophie zu erlangen.
- Historischer Kontext und Entstehung der Vertragstheorien
- Der Naturzustand als Ausgangspunkt für die Gesellschaftsverträge
- Die Rolle der Gerechtigkeit und der Primärgüter in den Theorien
- Die Konstruktion und Funktion der Gesellschaftsverträge bei Hobbes und Rawls
- Relevanz der Theorien für die heutige politische Philosophie
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die beiden Philosophen Thomas Hobbes und John Rawls vor und erläutert die Grundzüge ihrer Vertragstheorien. Sie hebt die Unterschiede in ihren historischen Kontexten und den von ihnen erkannten Problemstellungen hervor.
Historisches
Dieser Abschnitt skizziert die historischen Hintergründe der Vertragstheorien von Hobbes und Rawls. Er zeigt auf, wie die jeweilige Zeit prägend für ihre Ideen war und wie sie auf bestehende Gesellschaftsordnungen und Konflikte reagierten.
Der Naturzustand bei Hobbes
Dieses Kapitel erläutert Hobbes' Vorstellung vom Naturzustand, der von Konkurrenz und einem ewigen Kampf aller gegen alle geprägt ist. Es wird dargestellt, warum dieser Zustand für Hobbes unerträglich ist und wie er die Notwendigkeit eines Gesellschaftsvertrags ableitet.
The original position bei Rawls
Dieser Abschnitt beschreibt Rawls' "original position" als Ausgangspunkt für die Konstruktion einer gerechten Gesellschaft. Er erklärt das "Schleier des Nichtwissens" und wie es zu einer rationalen Entscheidung für grundlegende Gerechtigkeitsprinzipien führt.
Primärgüter
Dieses Kapitel behandelt Rawls' Konzept der Primärgüter, die für alle Menschen von essentieller Bedeutung sind. Es zeigt auf, wie die Verteilung dieser Güter die Gerechtigkeit einer Gesellschaft beeinflusst.
Konfliktgegenstände und Regelungsansätze
Dieser Abschnitt analysiert die Konflikte, die Hobbes und Rawls in ihren Vertragstheorien behandeln. Er untersucht die verschiedenen Regelungsansätze, die die beiden Philosophen für die Lösung dieser Konflikte vorschlagen.
Der Hobbes'sche Herrschaftsvertrag
Dieses Kapitel erläutert Hobbes' Gesellschaftsvertrag, der auf die Übertragung individueller Rechte an einen absoluten Souverän basiert. Es wird die Funktion des Staates in der Sicherung von Ordnung und Sicherheit betrachtet.
Der Urzustand bei Rawls
Dieser Abschnitt beleuchtet Rawls' Urzustand als Gedankenexperiment, das die Konstruktion von Gerechtigkeitsprinzipien ermöglicht. Es wird dargestellt, wie diese Prinzipien die Grundstruktur einer Gesellschaft gestalten sollen.
Das Gerechtigkeitsproblem in der McCarthy-Ära
Dieses Kapitel behandelt Rawls' Analyse der Gerechtigkeitsprobleme in der McCarthy-Ära. Es wird gezeigt, wie er die Folgen von Intoleranz und Unterdrückung kritisiert und für eine gerechte und tolerante Gesellschaft plädiert.
Die Vertragsverbindlichkeit
Dieser Abschnitt befasst sich mit der Frage der Verbindlichkeit von Gesellschaftsverträgen. Es werden die Argumente von Hobbes und Rawls für die Einhaltung der im Vertrag festgelegten Regeln analysiert.
Strukturelle Schwächen
Dieses Kapitel untersucht die strukturellen Schwächen der Vertragstheorien von Hobbes und Rawls. Es zeigt auf, welche Kritikpunkte an ihren Ansätzen geäußert werden können und welche alternativen Perspektiven sich anbieten.
Ziele
Der letzte Abschnitt der Hausarbeit fasst die wichtigsten Erkenntnisse und Ergebnisse der Arbeit zusammen. Er formuliert die Ziele der Arbeit und diskutiert die Relevanz der Theorien für die heutige politische Philosophie.
Schlüsselwörter
Die Hausarbeit befasst sich mit den Vertragstheorien von Thomas Hobbes und John Rawls. Wichtige Schlüsselwörter sind Naturzustand, Gesellschaftsvertrag, Gerechtigkeit, Primärgüter, absoluter Souverän, original position, Schleier des Nichtwissens, McCarthy-Ära, Verbindlichkeit, strukturelle Schwächen.
- Arbeit zitieren
- Verena von Waldow (Autor:in), 2007, Thomas Hobbes und John Rawls – Vertragstheorien im Vergleich, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/151285