In der Debatte um Intellektuelle in Deutschland trifft man immer wieder auf Persönlichkeiten wie Friedrich Sieburg, die einen zwiespältigen Eindruck hinterlassen. Einerseits gefeierter Literaturkritiker und gar zum ersten Literaturpapst der BRD erklärt, hatte er andererseits unter dem NS Regime gearbeitet und sich um den Dienst für das Auswärtige Amt bemüht. Seine persönlichen und professionellen Motive für diese Entscheidung werden in dieser kurzen Abhandlung berücksichtigt; ebenso seine beruflichen Wirkungsstationen. Die zentrale Frage jedoch ist, inwiefern eine Persönlichkeit wie Friedrich Sieburg dem Intellektuellentypus gerecht wird.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Vorwort
- Thesen
- Der Intellektuelle und der Krieg
- Friedrich Sieburg – Person und Werk
- Stationen in Sieburgs Karriere
- Die Frankfurter Allgemeine Zeitung
- Charakter und Persönlichkeit Sieburgs
- Vom Journalist zum Kulturkritiker
- Konsensliberale Ideologie und individueller Konservatismus
- Pathologie des Konservatismus
- Schlusswort
- Anhang
- Quellennachweise
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Person und dem Werk des Journalisten, Zeitkritikers und Literaturpapstes Friedrich Sieburg. Sie untersucht Sieburgs Wirken im Kontext der Intellektuellendiskussion des 20. Jahrhunderts und analysiert seine Positionierung in den politischen und gesellschaftlichen Umbrüchen dieser Zeit. Dabei liegt der Fokus auf der Entwicklung seines Selbstverständnisses als Intellektueller und seiner kritischen Auseinandersetzung mit den politischen und kulturellen Strömungen seiner Epoche.
- Die Rolle des Intellektuellen im 20. Jahrhundert
- Friedrich Sieburgs Lebensweg und sein Werk
- Sieburgs konservative Ideologie und seine kritische Haltung
- Die Bedeutung Sieburgs für das geistige Leben der frühen Bundesrepublik
- Die Rezeption Sieburgs und die Kontroversen um seine Person
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung stellt das Thema der Arbeit und die Forschungsfrage vor. Sie bietet eine kurze Einführung in den Kontext der Intellektuellendiskussion des 20. Jahrhunderts.
- Vorwort: Dieses Kapitel untersucht die Rolle des Intellektuellen in der Geschichte und zeigt die Herausforderungen auf, denen sich Intellektuelle in verschiedenen Epochen gegenübersehen. Es setzt die These auf, dass Intellektuelle durch ihre kritische Denkweise und ihre Einflussmöglichkeiten stets auch Konfliktpotenzial bergen.
- Friedrich Sieburg – Person und Werk: Dieses Kapitel zeichnet einen Überblick über Sieburgs Lebensweg und seine Karriere. Es beleuchtet seine Arbeit als Journalist und seine Rolle bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Darüber hinaus werden seine Persönlichkeit und sein Charakter beleuchtet.
- Vom Journalist zum Kulturkritiker: Dieses Kapitel analysiert Sieburgs Entwicklung vom Journalisten zum Kulturkritiker. Es beleuchtet seine kritische Auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen und politischen Strömungen seiner Zeit.
- Konsensliberale Ideologie und individueller Konservatismus: Dieses Kapitel behandelt Sieburgs konservative Ideologie und seine Positionierung im Spannungsfeld zwischen konsensliberaler Ideologie und individuellem Konservatismus. Es untersucht seine kritischen Thesen und sein Verhältnis zu den politischen und kulturellen Entwicklungen des 20. Jahrhunderts.
Schlüsselwörter
Intellektuelle, Friedrich Sieburg, Konservatismus, Zeitkritik, Literaturkritik, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Weimarer Republik, Nachkriegsgesellschaft, Bundesrepublik Deutschland, Kulturgeschichte, politische Philosophie, Geistesgeschichte.
- Quote paper
- Marcel Brauhardt (Author), 2010, Die Pathologie des Konservatismus bei Friedrich Sieburg, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/151319