Die Hausarbeit behandelt Niklas Luhmanns Systemtheorie und deren Anwendung auf Umweltbewegungen, insbesondere Fridays for Future (FFF). Sie erklärt zunächst die Grundlagen von Luhmanns Theorie, wie Autopoiesis (Selbstreferenzialität von Systemen) und funktionale Differenzierung (Unterscheidung in autonome Teilsysteme). Luhmann beschreibt, dass Teilsysteme wie Wirtschaft und Politik nur nach ihren eigenen Logiken handeln und Umweltprobleme deshalb oft nicht effizient bewältigen können.
Die Hausarbeit analysiert, wie Umweltbewegungen wie FFF versuchen, durch Angstrhetorik und moralische Kommunikation Resonanz in diesen Teilsystemen zu erzeugen. Dabei wird Fridays for Future als Beispiel herangezogen, um zu untersuchen, inwiefern die Bewegung Luhmanns Theorie widerspricht, indem sie teilweise erfolgreichen Einfluss auf politische Entscheidungen und gesellschaftliche Diskurse nimmt. Abschließend wird diskutiert, dass Luhmanns Ansatz wertvoll, aber in seiner Radikalität und Abstraktheit nicht vollständig auf heutige Umweltbewegungen übertragbar ist.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Luhmannsche Systemtheorie
- Generelle theoretische Grundlagen - „Autopoiesis 101“
- Die Systemtheorie als Differenzierungstheorie
- „Umwelt“ und „Ökologie“ in der Systemtheorie
- Umweltbewegungen und ihre Kommunikation
- Die Beobachtung ökologischer Folgeprobleme funktionaler Differenzierung durch Umweltbewegungen
- Angstrhetorik als Kommunikationsmodus von Umweltbewegungen
- Luhmanns Theorie in der Praxis – Eine Betrachtung von Fridays for Future
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Dynamik der Kommunikation von Umweltbewegungen im Kontext der Luhmannschen Systemtheorie. Ziel ist es, die Rolle der Kommunikation bei der Wahrnehmung und Reaktion auf ökologische Probleme in funktional differenzierten Gesellschaften zu analysieren. Die Arbeit betrachtet dabei die spezifischen Kommunikationsstrategien von Umweltbewegungen und deren Auswirkungen auf das gesellschaftliche System.
- Luhmanns Systemtheorie und ihre Anwendung auf Umweltbewegungen
- Kommunikationsstrategien von Umweltbewegungen
- Die Rolle der Massenmedien in der Kommunikation von Umweltbewegungen
- Der Einfluss von Umweltbewegungen auf gesellschaftlichen Wandel
- Analyse von Fridays for Future als Fallbeispiel
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Umweltbewegungen als Akteure des sozialen Wandels ein und hebt die Bedeutung der Kommunikation für deren Wirksamkeit hervor. Der Abschnitt zur Luhmannschen Systemtheorie erläutert grundlegende Konzepte wie Autopoiesis und die Systemtheorie als Differenzierungstheorie, insbesondere im Hinblick auf die Begriffe „Umwelt“ und „Ökologie“. Der Kapitel über Umweltbewegungen und ihre Kommunikation analysiert, wie diese Bewegungen ökologische Probleme beobachten und kommunizieren, wobei die Angstrhetorik als ein wichtiger Kommunikationsmodus beleuchtet wird.
Schlüsselwörter
Systemtheorie, Luhmann, Umweltbewegungen, Kommunikation, ökologische Probleme, funktionale Differenzierung, Angstrhetorik, Massenmedien, Fridays for Future, soziale Bewegungen, gesellschaftlicher Wandel.
- Arbeit zitieren
- Lajos Hufnagel (Autor:in), 2024, Systemtheorie und Umwelt. Die Dynamik der Kommunikation von Umweltbewegungen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1513289