Lokale Moscheebauten als Feld der gesellschaftlichen Auseinandersetzungen über die Präsenz des Islams in Deutschland


Magisterarbeit, 2009

94 Seiten


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung
1.1 Forschungsstand
1.2 Fragestellung
1.3 Methode und Vorgehensweise
1.4 Aufbau der Arbeit
1.5 Begriffsklärung

2. Islam in Deutschland
2.1 Muslime in Deutschland – Daten und Zahlen
2.2 Zur Geschichte des Islams in Deutschland
2.3 Muslimische Organisationen in Deutschland

3. Zwischen Ablehnung und Anerkennung – Der Islam in der Diskussion
3.1 „Feinbild Islam“ ?
3.1.1 .1 Der ll. September – Wendepunkt in der Rezeption des Islams?
3.1.2 .2 Islamfeindliche Einstellungen in der Bevölkerung
3.1.3 .3 Islambilder in den Medien
3.1.4 Islam in gesellschaftlichen Diskursen
3.2 Anerkennung und Institutionalisierung des Islams in Deutschland

4. Die Rolle und Entwicklung von Moscheen in Deutschland
4.1 Moscheen im Orient
4.2 Moscheen als multifunktionale Zentren in der Diaspora
4.2.1 Provisorische Gebetsräume in Hinterhöfen
4.2.2 Funktionswandel der Moschee in der Diaspora
4.2.3 Repräsentative Moscheen in Deutschland

5. Lokale Konflikte um die Errichtung und Nutzung von Moscheen
5.1 Was sind Konflikte? - Eine theoretische Annäherung
5.2 Moscheebaukonflikte – Beispiele aus Europa und in Deutschland
5.3 Rechtliche Aspekte von Moscheekonflikten

6. Beispiele von Moscheekonflikten im Vergleich
6.1 Fallbeispiel 1: Duisburg – Einführung des Gebetsrufes Exkurs DITIB
6.2 Fallbeispiel 2: Halle – Konflikt um die Höhe eines Minaretts
6.3 Fallbeispiel 3: Schlüchtern – Widerstand gegen den Bau einer Moschee Exkurs: Ahmadiyya-Muslim-Jamaat
6.4 Vergleichende Analyse der Fallbeispiele
6.4.1 Desintegrationsprozesse als Hintergrund von Moscheekonflikten?
6.4.2 Etablierte und Außenseiter im öffentlichen Raum

7. Präsenz des Islams in Deutschland

8. Literaturverzeichnis

1. Einleitung

Der Bau repräsentativer Moscheen, die Errichtung eines Minaretts oder die Einführung des Gebetsrufes in einigen Städten ist heute kein Einzelfall mehr. Längst haben die in Deutschland lebenden Muslime, bei denen es sich größtenteils um Einwanderer oder deren Nachkommen handelt, es in die Hand genommen, ihre Religion selbstbewusst und sichtbar nach außen zu vertreten. Sie sind keine Fremden mehr, keine Gäste, die sich in den Nischen zurück ziehen, die ihnen von der Gesellschaft zugestanden werden, sondern sind selbst Teil dieser Gesellschaft, Bürger, Mitbürger, die sich ihren Platz suchen. Dieser Prozess geht häufig mit Konflikten und Auseinandersetzungen einher, sei es in der Debatte um das Kopftuch, das für einige als Symbol der Unterdrückung muslimischer Frauen steht, für andere als Zeichen des selbstbewussten Nach-Außen-Tragens der eigenen religiösen Selbstverortung gewertet wird, und als klares Bekenntnis zur eigenen Religion. Oder in den Diskussionen um Moscheeneubauten, die von einigen als Landnahme strikt abgelehnt, von anderen als Symbol des Angekommenseins in der neuen Heimat begrüßt werden.

Das Thema Moscheekonflikte ist in den vergangenen Jahren häufig Untersuchungsgegenstand gewesen. Mittlerweile sind zahlreiche Publikationen erschienen, viele davon entstanden aus Diplomarbeiten oder Dissertationen. Mehrheitlich stammen sie aus der Tastatur von Sozialwissenschaftlern oder Stadt- und Raumplanern, eine Veröffentlichung von islamwissenschaftlicher Seite ist mir bislang nicht bekannt.

1.1 Forschungsstand

In den vergangenen sechs bis sieben Jahren sind diverse Publikationen zum Thema Moscheebau und Konflikte um Moscheen erschienen, die sich aus verschiedenen Blickwinkeln der Problematik nähern. Mehrheitlich stammen die Veröffentlichungen aus der Hand von Sozialwissenschaftlern, die unter soziologischen Gesichtspunkten die Thematik erörtern. Noch während des Entstehungsprozesses dieser Arbeit wurden weitere Bücher zum Thema Moscheebau veröffentlicht.

Claus Leggewie, Angela Joost und Stefan Rech1 haben im Auftrag der Herbert- Quandt-Stiftung bereits 2002, als das Thema noch relativ jung war, eine Handreichung für die Praxis herausgegeben. Darin beschreiben sie den Weg von der Idee bis zur fertigen Moschee und geben Handlungsempfehlungen für die beteiligten Akteure. Dazu werden vier Fälle von Moscheebaukonflikten exemplarisch näher beschrieben.

Die bislang umfangreichste Publikation stammt von Thomas Schmitt2, der 2003 seine Dissertation mit dem Titel „ Moscheen in Deutschland. Konflikte um ihre Errichtung und Nutzung “ veröffentlichte. Er beschreibt fünf verschiedene Fälle von Konflikten um Moscheen, davon ein Konflikt um die Einführung des Gebetsrufes in Duisburg.

Jörg Hüttermann3 analysierte in seinem 2006 veröffentlichten Buch den Konflikt um den Bau eines Minaretts in Halle (Westfalen).

René Peter Hohmann4 untersuchte im Konflikt um einen geplanten Moscheebau in der Stadt Schlüchtern die Frage, inwieweit die Desintegrationstheorie auf Moscheekonflikte angewandt werden kann. Denselben Fall wählte Christine Brunn5 als Beispiel für ihre Analyse mit Rückgriff auf die Theorie der Produktion des Raumes von Henri LeHavre.

Weitere Autoren wie Johanna Schoppengerd6 oder Reinold Zemke7 veröffentlichten Arbeiten zum Thema Moscheebau mit Blick auf stadtplanerische Schwerpunkte und erstellten Handlungsempfehlungen für Kommunen, beziehungsweise. Planer und Bauherren.

Einen ausführlichen Überblick zum Thema Moscheebau in Deutschland und damit verbundenen Konflikten gibt auch das kürzlich erschienene Buch „ Moscheen in Deutschland: Religiöse Heimat und gesellschaftliche Herausforderung“ von 8Claus Leggewie und Bärbel Beinhauer-Köhler.

1.2 Fragestellung

Die Veröffentlichungen der Soziologen zur Thematik arbeiten sich vor allem an der Konflikttheorie ab und untersuchen anhand des Beispiels Moscheebau schwerpunktmäßig Eigenschaften, Dynamik und Verlauf eines Konfliktes. Andere Arbeiten haben eher zum Ziel, stadtplanerische Aspekte hervorzuheben oder Handlungsempfehlungen für die Kommune zu geben. Ich möchte diese Ansätze aufgreifen, und dabei den Islam in Deutschland und den Einfluss seiner Präsenz auf die Integration in die Gesellschaft in den Blick nehmen Die lokalen Auseinandersetzungen um Moscheebauten oder die Einführung des Gebetsrufes finden parallel zu einer gesamtgesellschaftlichen Diskussion statt, in der es um die Präsenz des Islams in Deutschland geht. Der Islam ist in Deutschland noch immer eine relativ neue Religion und wird als Religion der Gastarbeiter und der Ausländer betrachtet. Aktuell findet ein Prozess des Umdenkens und des Wandels statt, bei dem der Islam eine neue Rolle und einen neuen Platz in dieser Gesellschaft entwickelt. Die lokalen Auseinandersetzungen spiegeln dabei im Kleinen als auch auf einer symbolischen Ebene die gesamtgesellschaftlichen Auseinandersetzungen wider.

Wenn wir die lokalen Konflikte als Feld ebenjener Auseinandersetzungen betrachten, die gesamtgesellschaftlich geführt werden, welche Rolle spielen dann dabei Moscheebaugegner? Um welche gesellschaftlichen Gruppen handelt es sich dabei? Wie ist deren Ablehnung bezogen auf die Stellung des Islams in der Gesellschaft zu deuten? Wie stark sind Moscheebaukonflikte als symbolische Konflikte zu verstehen?

1.3 Methode und Vorgehensweise

Auf Grund der Breite, in der ich meine Arbeit angelegt habe, werde ich auf eigene empirische Erhebungen verzichten. Da, wie oben beschrieben, das Thema Moscheebau in Deutschland in den letzten Jahren eingehend von anderen Autoren erörtert und untersucht wurde, werde ich auf bereits vorhandene Studien zu einzelnen Fällen zurückgreifen. Das heißt, auch für die Beschreibung der Konfliktfälle greife ich überwiegend auf sekundäre Quellen zurück. Es wäre wünschenswert, stünden mir für die Bearbeitung Interviews mit den Akteuren und Originalaussagen zur Verfügung. Doch wäre eine eigene erneute Erhebung in Form von Interviews problematisch. Die hier zu untersuchenden Fälle von Moscheekonflikten liegen zum Teil fünf Jahre und länger, im Fall Duisburgs sogar über zehn Jahre zurück. Zeiträume, in denen sich Erinnerungen verschieben und die Reflexion des Geschehenen die Ereignisse selbst in einem anderen Licht erscheinen lässt. Jetzt nachträglich durchgeführte Interviews würden so nur ein verzerrtes Bild des Konfliktgeschehens liefern.

Zusätzlich zur mir vorliegenden Literatur werde ich, soweit vorhanden, Artikel aus der lokalen Tagespresse in die Beschreibung der Fälle einfließen lassen.

Ausgewählt habe ich einmal die Auseinandersetzung um die Einführung des Gebetsrufes in Duisburg, den Streit um ein Minarett in Halle (Westfalen) und den Konflikt um einen Moscheebau in Schlüchtern. Ich habe mich unter anderem aus praktischen Gründen für diese drei Fälle entschieden. Sie sind alle drei bereits umfassend in der Literatur beschrieben. Andere Gründe für die Auswahl waren der Wunsch, verschiedene lokale Situationen miteinander zu vergleichen. Zwei der Fälle ereigneten sich in Kleinstädten mit eher geringem Migrantenanteil und niedriger Arbeitslosigkeit, der Fall aus Duisburg hingegen in einer Großstadt mit erkennbaren Anzeichen für Segregation und einem hohen Anteil an der Bevölkerung von durch Strukturwandel benachteiligten Gruppierungen. Ein weiterer Grund waren die unterschiedlichen Themen der Fälle, Gebetsruf, Minarett, Moschee. Alle drei sind Zeichen der Präsenz im Raum, ob sichtbar oder hörbar.

1.4 Aufbau der Arbeit

Zuerst werde ich einen Einstieg in das Thema Islam in Deutschland geben. Dazu werde ich einige Fakten über Zahl und Herkunft der Muslime zusammentragen, einen Überblick über die Geschichte des Islams in Deutschland geben und einen Blick auf muslimische Organisationen werfen.

Im daran anschließenden Kapitel werde ich auf die Wahrnehmung und das Bild des Islams in Deutschland eingehen. Einerseits soll die Frage nach einem „Feindbild Islam“ beleuchtet werden. Dazu beziehe ich unter anderem die Studien Heitmeyers und anderer zur gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit ein. Auch auf Untersuchungen zum Islambild in den Medien, wie zum Beispiel von Sabine Schiffer9 oder Hafez und Richter10, werde ich eingehen. Schließlich spielen in diesem Kapitel auch die Beobachtungen und Schlussfolgerungen Dirk Halms11 zum Diskursfeld Islam eine Rolle. Im Gegensatz zum (negativen) Bild des Islams, wie es in der Bevölkerung, in Medien und öffentlichen Diskursen beobachtet werden kann, stehen die Bemühungen, dem Islam einen Platz in dieser Gesellschaft einzuräumen. Ein Unterkapitel werde ich daher den bereits erfolgten Schritten zu einer Institutionalisierung des Islams widmen sowie den aktuell statt findenden Prozessen um die Rolle des Islams.

Im dritten Kapitel steht die Rolle und Entwicklung von Moscheen in Deutschland im Vordergrund. Im Vergleich zur Nutzung von Moscheen im Orient haben sich Anforderungen und Funktionen einer Moschee hierzulande verändert. Diese Veränderung gilt es hervorzuheben, um die Bedeutung neuer Moscheebauten für die Muslime in Deutschland erfassen zu können.

Daran knüpft das Kapitel zu Konflikten um die Errichtung und Nutzung von Moscheen in Deutschland an. Ein allgemeiner Überblick über die Thematik soll in theoretische Überlegungen zu Konflikten einführen und die Vielgestaltigkeit von Moscheekonflikten hervorheben. Schließlich werde ich auf die drei ausgewählten Fallbeispiele eingehen. Sie sollen jeder für sich beschrieben und vorgestellt werden und anschließend in einer vergleichenden Analyse ausgewertet werden.

Den Schluss meiner Arbeit bildet das Kapitel über die Entwicklung der Präsenz des Islams in Deutschland, indem der Zusammenhang zwischen lokalen Konflikten und globalen Debatten und Prozessen hergestellt werden soll.

1.5 Begriffsklärung

Im Folgenden soll auf einige Begriffe eingegangen werden, die wiederholt in der Arbeit auftauchen und der Klärung bedürfen:

Mit Ausländer sind all jene Personen gemeint, die nicht die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen. In der Statistik war die Erhebung der Staatsbürgerschaft längere Zeit die einzige Kategorie mit der Einwanderer statistisch erfasst wurden. Allerdings schließt der Begriff Personen aus, die womöglich in einem anderen Land geboren und aufgewachsen sind und erst in Deutschland die deutsche Staatsbürgerschaft durch Einbürgerung erworben haben. Ebenso sind Einwanderer aus dem Raum der ehemaligen Sowjetuion, die auch als Russlanddeutsche bezeichnet werden, nicht in dieser Kategorie enthalten.

Adäquater ist daher meist der Begriff Migranten oder Einwanderer. In dieser Arbeit werden beide Begriffe synonym verwendet. Damit sind Personen gemeint, die selbst nach Deutschland eingewandert sind und eine Migrationserfahrung gemacht haben, unabhängig von ihrer aktuellen Staatsbürgerschaft. Dabei ist der Prozess der Migration nicht auf den Wohnortwechsel selbst beschränkt, beziehungsweise stellt dieser nicht den Endpunkt der Migration dar. Nach der äußeren, physischen Migration beginnt erst der zeitintensivere und schwierigere Teil der inneren, der psychosozialen Migration12.

Die Gruppe der Menschen mit Migrationshintergrund schließlich umfasst nicht nur Migranten, sondern auch deren Nachkommen. Im Mikrozensus13 wird seit 2005 der Migrationshintergrund mit erhoben und wie folgt definiert:

„Bei der Bevölkerung mit Migrationshintergrund handelt es sich um Personen, die nach 1949 auf das heutige Gebiet der Bundesrepublik Deutschland zugezogen sind, sowie alle in Deutschland geborenen Ausländer/-innen und alle in Deutschland Geborene mit zumindest einem zugezogenen oder als Ausländer in Deutschland geborenen Elternteil.“ 14

Mit dieser Definition sind auch Kinder ausländischer Eltern, oder mit einem ausländischen Elternteil erfasst, oder Kinder von Spätaussiedlern.

2. Islam in Deutschland

2.1 Muslime in Deutschland – Daten und Zahlen

Wer sind die Muslime, die hier in Deutschland leben? Aus welchen Ländern stammen sie, und wieviele sind bereits in Deutschland geboren? Wie organisieren sie sich? Welche Schwierigkeiten begegnen ihnen beim Versuch, islamische Traditionen und Glaubenspraxis in einer nichtmuslimischen Umgebung umzusetzen?

In den letzten Jahren sind etliche Studien zum Thema Muslime in Deutschland erschienen. So gibt es zum Beispiel einige Fachpublikationen, die sich speziell mit muslimischen Jugendlichen befassen15 Einige Studien behandeln vor allem die größte Migrantengruppe in Deutschland, die Muslime türkischer Herkunft16. Jüngst kamen neue Untersuchungen und Erkenntnisse hinzu, wie zum Beispiel die Befragung der Bertelsmann-Stiftung unter in Deutschland lebenden Muslimen, die im Rahmen des Religionsmonitors17 durchgeführt wurde, oder die Studie „ Muslimisches Leben in Deutschland18, die im Auftrag des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) und der Deutschen Islamkonferenz (DIK) erstellt und im Juni 2009 veröffentlicht wurde. Demnach leben in Deutschland 3,8 bis 4 Millionen Muslime19, was einem Anteil zwischen 4,6 und 5,2 Prozent an der Gesamtbevölkerung entspricht, mehr als bisher angenommen. Bislang wurde die Zahl auf 3,l bis 3,4 Millionen geschätzt, wie unter anderem aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Große Anfrage der Fraktion von Bündnis 90/ Die Grünen aus dem Jahr 2007 zum Stand der rechtlichen Gleichstellung des Islam in Deutschland hervorgeht20. Darin hieß es, dass davon etwa l,0 bis l,l Millionen der Muslime deutscher Staatsangehörigkeit seien21, also etwa ein Drittel. Die jüngeren Ergebnisse gehen von einem Anteil an den in Deutschland lebenden Muslimen mit deutscher Staatsangehörigkeit von über 45 Prozent aus22.

Für die aktuelle Studie der DIK wurden 6.000 Haushalte telefonisch befragt. Die ermittelten Daten über die in den Haushalten lebenden Personen mit Migrationshintergrund wurden auf die Daten des Ausländerzentralregisters hochgerechnet, um die Zahl der Muslime aus den berücksichtigten Herkunftsländern zu bestimmen. Die Zahl der deutschen Konvertiten, die auf 3.000 bis l00.000 geschätzt wird, wurde für die Studie nicht näher in Betracht gezogen. Das lag einerseits im Erkenntnisinteresse der Studie begründet, die zum Schwerpunkt hatte, die Lebenslage von Muslimen mit Migrationshintergrund detaillierter als bisher zu erfassen, andererseits daran, dass für Konvertiten ein anderes Erhebungsverfahren hätte gewählt werden müssen23.

Die größte Gruppe der in Deutschland lebenden Muslime stellen Muslime aus der Türkei, beziehungsweise mit türkischem Migrationshintergrund mit rund 2,5 Millionen, davon etwa eine Millionen mit deutscher Staatsbürgerschaft. Die zweitgrößte Gruppe, etwa 550.000 Personen, stammen aus Südosteuropa. Rund 330.000 Muslime werden dem Nahen Osten zugerechnet, etwa 280.000 dem nordafrikanischen Raum.24

Die Zugehörigkeit der in Deutschland lebenden Muslime zu einer bestimmten Richtung des Islam ist ebenfalls in der DIK-Studie berücksichtigt worden. So beträgt der Anteil der Sunniten 74 Prozent, rund 14 Prozent zählen sich zu den Aleviten, 7 Prozent zu den Schiiten, rund 2 Prozent zu den Anhängern der Ahmadiyya, die übrigen entfallen auf Anhänger von Sufiorden und sonstigen.25 Nach den Ergebnissen des Religionsmonitors der Bertelsmann-Stiftung 2008 hingegen beträgt der Anteil der Sunniten in Deutschland 65 Prozent, der Schiiten 9 Prozent, 8 Prozent sind Aleviten und weitere 8 Prozent der Befragten konnten oder wollten keine Angaben machen. ll Prozent der Befragten gehörten einer anderen Glaubensrichtung innerhalb des Islam an, die nicht näher spezifiziert wurde.26 Die unterschiedlichen Ergebnisse beider Befragungen lassen sich vermutlich auf Unterschiede in der Stichprobenauswahl und der Erhebungsmethode zurück führen.

Nach Angaben des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) über die räumliche Verteilung von Personen ohne deutsche Staatsbürgerschaft, leben Ausländer aus muslimisch geprägten Herkunftsländern überwiegend in den westlichen Bundesländern und in den großstädtischen Ballungsräumen Berlin, Hamburg, Köln, Frankfurt am Main und München27. Den Angaben der DIK-Studie zu Folge leben 98 Prozent der Muslime in den alten Bundesländern (einschließlich Berlin), sind also in Ostdeutschland so gut wie gar nicht vertreten28. In den alten Bundesländern liegt Nordrhein-Westfalen an der Spitze mit einem Anteil von Muslimen an der Gesamtbevölkerung von 33 Prozent, gefolgt von Bayern, Baden- Württemberg und Hessen mit jeweils über l0 Prozent.29

Diese ungleichmäßige Verteilung lässt sich vor allem mit der Geschichte der Einwanderung in Deutschland erklären, und der damit verbundenen Konzentration vor allem türkischer Migrantengruppen auf (ehemalige) Industriestandorte und Großstädte. Doch waren die sogenannten „Gastarbeiter“ nicht die ersten Muslime hierzulande.

2.2 Zur Geschichte des Islams in Deutschland

Die ersten Muslime in Deutschland waren Kriegsgefangene. Als die Osmanen l683 zum zweiten Mal Wien belagerten, waren viele Fürsten aus dem Deutschen Reich zur Verteidigung hinzu geeilt. Auf diese Weise kamen einige hundert Türken als Gefangene an deutsche Fürstenhöfe.30 Die meisten von ihnen wurden getauft, oder gingen in ihre Heimat zurück.

Im l8. Jahrhundert nahm der Preußenkönig Friedrich Wilhelm I. (l714 – l740) zwanzig türkische „Lange Kerls“ in seinen Truppen auf. Für sie ließ er l732 einen Saal nahe der Garnisonskirche in Potsdam in eine Moschee umbauen – vermutlich der erste muslimische Gebetsraum auf deutschem Territorium.31 Wenig später l744 wurde ein Leutnant Osman als erste Imam der sogenannten Preußischen Mohammedaner eingesetzt.32 Während des Zweiten Schlesischen Krieges folgte die weitere Aufnahme muslimischer Offiziere und Reiter in Teile der preußischen Armee. Auch die intensiven diplomatischen Beziehungen zum Osmanischen Reich führten dazu, dass sich Muslime – zumeist Diplomaten und Botschafter – zeitweilig in Deutschland nieder ließen. Als im Oktober l798 der Osmanische Diplomat Ali Aziz Effendi starb, erwarb Friedrich Wilhelm III. ein Grundstück an der Hasenheide, das als islamischer Friedhof dienen sollte, und dem Osmanischen Kalifat übereignet wurde. Ali Aziz Effendi wurde dort feierlich bestattet. l866 wurde auf dem Gelände eine kleine Moschee errichtet. Als das Gräberfeld jedoch wegen Platzmangel geschlossen werden musste, verlor die Moschee an Bedeutung.33 Heute steht dort die von l999 bis 2004 neu errichtete Çehitlik-Moschee des Berliner Landesverbandes der Diyanet Içleri Türk Islam Birligi (Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion), kurz DITIB.

Im l8. und l9. Jahrhundert lebte das Bild des Orients in Europa als Traumwelt auf. Die bürgerliche Gesellschaft entwickelte eine romantische Vorliebe für den Orient. Der französische Orientalist Jean-Antoine Galland gab zwischen l704 und l7l7 die französische Übersetzung der Erzählung aus tausendundeiner Nacht heraus. Geschichten, die die Phantasie der Europäer beflügelten.34 Diese Orientsehnsucht, der Wunsch nach romantischer Exotik schlug sich nicht nur in der Literatur und der Kunst nieder, sondern fand auch in der Architektur Ausdruck. So entstanden einige Gebäude in Deutschland, die optisch einer Moschee nachempfunden wurden. l780- 85 wurde in Schwetzingen die „Rote Moschee“ im Auftrag des Kurfürsten Carl Theodor von der Pfalz errichtet. Sie bildete den Mittelpunkt des „Türkischen Gartens“, den der Kurfürst anlegen ließ.35 Im Jahr l842 wurde das Pumpwerk der Großen Fontäne im Park Sanssouci in Form einer Moschee erbaut. Ebenfalls recht bekannt ist die sogenannte „Tabakmoschee“ Yenidze in Dresden, eine l907-09 errichtete Zigarettenfabrik, deren Schornstein in Form eines Minaretts gebaut wurde.36

Zu Beginn des Ersten Weltkrieges l914 wurde in Wünsdorf, nahe Berlin, eine muslimisches Gefangenenlager errichtet. Bei den Insassen handelte es sich hauptsächlich um Tartaren, Sibirier, Inder, Marokkaner und Algerier. Kaiser Wilhelm der II. ließ in diesem Gefangenenlager eine Moschee mit einem 23 Meter hohen Minarett bauen, die im Juni l9l5 eingeweiht wurde. Die Wünsdorfer Moschee diente auch nach Kriegsende als Versammlungsort und Gebetsstätte für Muslime aus Berlin und dem Umland. l924 musste sie wegen Baufälligkeit geschlossen und l925/26 abgerissen werden.37

Eine weitere Moschee entstand l924 in Wilmersdorf. Ein Jahr zuvor war der Versuch der islamischen Gemeinde Berlin, einem Zusammenschluss von Muslimen aus 41 Nationen, eine Zentralmoschee in Berlin zu errichten, aus Geldmangel gescheitert. Die Wilmersdorfer Moschee war von Anhängern der Ahmadiyya-Bewegung initiiert und größtenteils finanziert worden. Der Kuppelbau stand mit seinen zwei Minaretten in Höhe von 32 Metern von Anfang an allen Muslimen offen.38 Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude schwer beschädigt und die Kuppel zerstört.39

Viele Muslime fanden sich vor allem in Berlin in diversen Vereinen zusammen, wie zum Beispiel dem Verein zur Unterstützung russisch-mohammedanischer Studenten e.V. (l9l8) oder dem Islam-Institut zu Berlin (l927). Die wenigsten von ihnen konnten sich der Instrumentalisierung durch die Nationalsozialisten entziehen, fast alle Vereine gingen im Zweiten Weltkrieg unter.40

Nach Kriegsende begann eine Erneuerung der Organisation muslimischen Lebens in Deutschland, zu der zunächst Anhänger der Ahmadiyya-Bewegung und vor den Russen nach Süddeutschland geflohene Muslime beitrugen. In den 60ern entstanden durch die Einreise von Studenten und Akademikern aus muslimischen Ländern Islamische Zentren.41 So zum Beispiel in Aachen, wo auf studentische Initiative hin l964 die Grundsteinlegung für die Bilal-Moschee auf dem Gelände der Technischen Universität Aachen erfolgte.42

Der Großteil der heute hier lebenden Muslime kam jedoch erst im Zuge der Arbeitsmigration in den 60er Jahren und während des anschließenden Familiennachzugs nach Deutschland. Auf Grund des hohen Wirtschaftswachstums herrschte Arbeitskräftemangel, weshalb Deutschland mit anderen Staaten wie zum Beispiel Italien (l955), Spanien oder Griechenland (beide l960) Anwerbeverträge schloss. l961 folgte das Anwerbeabkommen mit der Türkei. Weitere Abkommen mit Portugal, Tunesien, Marokko und l968 mit Jugoslawien kamen hinzu.43 Von l968 bis l973 stieg die Zahl der ausländischen Arbeitskräfte von l,014 auf 2,595 Millionen an, insbesondere der Anteil der Türken, die seit l972 die größte Gruppe der Gastarbeiter bildete.44

Bis zum l973 verhängten Anwerbestopp war der Anteil der Ausländer in Deutschland auf 3.966.000 (6,4 Prozent der Gesamtbevölkerung) gestiegen. 9l0.500 davon waren Türken45. Die Politik nahm an, die Arbeitsmigranten würden wieder in ihre Heimatländer zurückkehren. Man ging von einem jährlichen Rückgang in der Ausländerbeschäftigung um eine Viertelmillion aus, so dass sich in zehn Jahren die Zahl der Ausländer in der Bundesrepublik von vier auf zwei Millionen reduziert habe.46

Zwar waren zu Beginn der l970er Jahre die Rückkehrquoten nach wie vor hoch, l6,l Prozent der ausländischen Arbeitskräfte kehrten l97l/72 in ihre Heimatländer zurück47, doch stieg gleichzeitig die Aufenthaltsdauer vieler Gastarbeiter an, und die Fälle, in denen Gastarbeiter ihre Familien nach holten, nahmen stetig zu.48

Die Rückkehr gestaltete sich teilweise als schwierig. Vielen Arbeitsmigranten gelang es nicht, genügend Geld für einen Neuanfang in der Heimat zusammen zu sparen. Die Lebenshaltungskosten in Deutschland waren höher als erwartet, die Löhne fielen niedrig aus. Auch die schlechte wirtschaftliche Entwicklung in der Türkei ließ eine Rückkehr unattraktiver werden.49 Ende l996 leben gar 30 Prozent der Zuwanderer bereits 20 Jahre und länger in Deutschland. Sie bilden die Gruppe der Migranten der sogenannten ersten Generation.50

Heute ist der Ehegatten- und Familiennachzug nach wie vor einer der zentralen Zuwanderungsformen in Deutschland. l999 wanderten 70.750 Menschen auf diese Weise nach Deutschland ein, allein 21.055 davon kamen aus der Türkei.51 Doch nach der Verschärfung des Zuwanderungsgesetzes 2007, das unter anderem den Nachweis von Sprachkenntnissen von einzuwandernden Ehegatten aus bestimmten Ländern verlangt, darunter die Türkei, ist die Zahl der Einwanderungen über den Ehegatten- und Familiennachzug gesunken. So waren zum Beispiel im zweiten Quartal 2007 noch 2.314 Visa im Rahmen des Ehegattennachzugs an Personen aus der Türkei verteilt worden, im Vierten Quartal 2007 waren es nur noch 67352, wie aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag hervorgeht.

Eine weitere Form der Zuwanderung von Muslimen stellt die Asylzuwanderung dar. Auf diesem Wege sind l990 zum Beispiel 22.082 Personen aus der Türkei nach Deutschland gekommen, 2002 waren es noch 9.575.53 Weitere Muslime kamen unter anderem während des Jugoslawienkrieges und während des Bürgerkrieges im Libanon nach Deutschland, aktuell sind es vor allem Flüchtlinge aus dem Irak und Afghanistan.

2.3 Muslimische Organisationen in Deutschland

Die Zahl der Vereinsmitglieder muslimischer Organisationen in Deutschland lässt sich schwer erfassen. Nach einer Befragung der der Bertelsmann-Stiftung im im Rahmen des Religionsmonitors sind 78 Prozent der Muslime in Deutschland nicht Mitglied in einem religiösen Verein oder Verband.54 Doch ist in vielen Fällen nur das Familienoberhaupt eingetragenes Mitglied im Verein, wenngleich die ganze Familie regelmäßig die Moschee besucht und sich dem Verein verbunden fühlt.

In der ersten Phase der Arbeitsmigration war eine stärkerer Organisationsgrad zunächst nicht von Nöten. Die überwiegend allein nach Deutschland gereisten Männer brauchten lediglich einen Ort, an dem sie in Ruhe ihr Gebet verrichten konnten. Doch mit dem Familiennachzug stiegen auch die religiösen Bedürfnisse. Der Aufenthalt war nun nicht mehr kurzfristig. Man begann, sich auf Dauer einzurichten. Durch Frauen und Kinder vervielfältigte sich der Kontakt in die deutsche Gesellschaft. In Folge dessen wurden große Bereiche der traditionellen Kultur in Frage gestellt. Um die alten Traditionen zu unterstützen oder um Spannungen zu mildern, wurde es notwendig, feste Institutionen einzurichten.55 Die Kinder sollten auch, oder gerade, in der Fremde an ihre Religion heran geführt werden, um Tradition und Kultur aus dem Land ihrer Eltern nicht zu vergessen. So wurden Korankurse eingeführt. Und fern von zu Haus, wuchs zudem die Sehnsucht nach einer religiösen Heimat, nach einem Stück Vertrautheit in der Fremde.

Hatten sich die muslimischen Einwanderer zunächst eigenständig kleine Gebetsräume organisiert, schlossen sie sich bald zu Vereinen zusammen, die zu Trägern der Moscheen – überwiegend in leer stehenden Gewerberäumen und leeren Fabrikhallen – wurden. Dabei waren sie weitestgehend auf sich allein gestellt. Was die soziale Betreuung betraf, war zwar die Arbeiterwohlfahrt (AWO) für muslimische Einwanderer als zuständig erklärt worden, doch kam sie als weltlicher Verband kaum für die Hilfestellung bei der Organisation religiöser Zusammenschlüsse in Frage.56

Im Gegensatz zu anderen Religionsgemeinschaften in Deutschland blieb den Muslimen der Status als Körperschaft des öffentlichen Rechts, wie ihn die evangelischen Landeskirchen, die römisch-katholischen Bistümer, die israelitischen Kultusgemeinden, oder auch die Zeugen Jehovas inne haben, bislang verwehrt. Dieser Status zieht einige Vorteile nach sich, wie die Möglichkeit, Kirchensteuern einzuziehen, als Träger der freien Wohlfahrtspflege und der freien Jugendpflege anerkannt zu werden, steuerliche Vergünstigungen und Befreiungen zu erlangen, sowie bei der Bauleitplanung besondere Berücksichtigung zu finden.57 Somit bleibt vorerst nur der Verein als privatrechtliche Organisationsform, um die Rechtsfähigkeit einer juristischen Person zu erlangen.

3. Zwischen Ablehnung und Anerkennung – Der Islam in der Diskussion

3.1 „Feinbild Islam“ ?

3.1.1 Der ll. September – Wendepunkt in der Rezeption des Islams?

Die aktuellen Diskussionen um Muslime in Deutschland, um die Errichtung neuer Moscheebauten oder um muslimische Symbole wie das Kopftuch verlaufen in der Regel alles andere als harmonisch. In diversen Studien, die in den vergangenen Jahren veröffentlicht wurden, wurde ein beunruhigend hoher Anteil der Bevölkerung mit islamfeindlichen Einstellungen festgestellt. Studien und Recherchen, die vor allem das Islambild in den Medien unter die Lupe nehmen, zeichnen ebenso wenig ein erfreuliches Bild. Muslime sind in Deutschland vielfach Vorurteilen oder starkem Misstrauen ausgesetzt. Ihre Religion wird häufig mit Gewalt, Frauenunterdrückung oder Rückwärtsgewandtheit assoziiert. Gibt es ein „Feindbild Islam“? Wenn ja, wie stark ist es inzwischen in der Gesellschaft verankert? Welche Bilder und Stereotype sind damit verbunden? Welche Rolle spielen die Medien im Zusammenhang mit der Entstehung eines solchen Feindbildes?

Einige Autoren sprechen von einem Erstarken eines „Feindbild Islam“ seit den Anschlägen des ll. Septembers in den USA. So stellt Çeref Ateç fest, dass nach dem ll. September 200l, die Medien den Islam neu entdeckt hätten, wobei das Öffentlichkeitsbild des Islams auf Negativ- und Fremdbilder reduziert wurde.58

„In der Berichterstattung nach dem ll. September 2001 wurde und wird immer noch nur oberflächlich berichtet und so ein verzerrtes Bild der Realität erzeugt. Personalisierung und Emotionalisierung des Geschehens dominieren.“ 59

Und Sebastian Trautmann schreibt:

„Die Ereignisse des ll. September 2001 haben die gesamte Migrationsfrage unter den Aspekt der Sicherheit gestellt.“, dabei stellt die Debatte in der Zeit nach dem ll. September „lediglich eine verschärfte Form der schon länger beobachtbaren Tendenz […] dar, die Migration zunehmend mit einer vielfältigen Bedrohung für die Sicherheit und das Wohlergehen unserer Gesellschaften gleichsetzt.“ 60

Doch sind Skepsis und Vorurteile gegenüber dem Islam schon länger in Europa und in Deutschland zu beobachten. Einige Autoren sprechen gar von einer historischen Verwurzelung der Islamfeindlichkeit, die bis zu den Kreuzzügen zurück reiche61. Im Zusammenhang mit der islamischen Revolution l979 im Iran wuchs die skeptische Haltung gegenüber Muslimen. Das Ausrufen der Todesfatwa gegen Salman Rushdie durch Ayatollah Chomeini hatte ebenso die Kritik am Islam lauter werden lassen. Das Ende des Kalten Krieges in den l990er Jahren hatte zur Folge, dass das alte Feindbild Kommunismus nun nicht mehr in der Form zur Verfügung stand und der islamistische Terrorismus als neues Feindbild auch in den internationalen Beziehungen her halten musste, wie zum Beispiel Jochen Hippler und Andrea Lueg beschreiben.62 Ateç ist der Ansicht, nach dem Untergang des Kommunismus hätte man ein neues Feindbild gebraucht „ um die Richtigkeit des westlichen Modells […] zu verteidigen.“63

Auch wenn es bereits vor dem ll. September islamkritische bis islamfeindliche Haltungen in Deutschland gab, so stellt der ll. September in der Entwicklung des Islambildes in Deutschland einen Wendepunkt dar. Bereits vorhandene Vorurteile, Feindbilder und Stereotype treten seither deutlich verstärkt in der Diskussion auf. Besonders stark wurde das Thema Islam mit Sicherheitsfragen verknüpft. Bei Halm heißt es dazu:

„Der ll. September 2001 und die anschließenden Diskussione n um Terrorgefahr und das Verhältnis von Islam und Gewalt haben erstmalig bestimmte Themen überhaupt in den Dialog eingeführt und ihm damit eine skeptischere Grundstimmung verliehen.“ 64

Weitere Ereignisse in Europa verstärkten diese Betrachtung und fachten immer wieder erneut die Diskussion an. So die Anschläge auf einen Zug in Madrid am ll. März 2004, die Terroranschläge vom 5. Juli in London 2005 oder der Mord an dem Regisseur Theo van Gogh im November 2004. Dabei kann von einer wellenartige Berichterstattung über den Islam zu bestimmten Ereignissen gesprochen werden. Auch wenn Deutschland bislang von Terroranschlägen verschont wurde, so haben zumindest die Versuche in Deutschland für Aufruhr gesorgt. Seien es die sogenannten „Kofferbomben-Attentäter“ oder die als „Sauerland-Gruppe“ bekannt gewordene, mutmaßliche islamistische Untergrundorganisation. Doch nicht nur erfolgte und geplante Terroranschläge sorgen für Wirbel im Zusammenhang mit dem Islam. Wochenlang stand das Thema Kopftuch weit oben in den Schlagzeilen, als eine Lehrerin aus Baden-Württemberg dagegen klagte, dass sie mit Kopftuch nicht zum Unterricht zugelassen wurde.

Im Folgenden soll näher erörtert werden, inwieweit von einem „Feindbild“ Islam in Deutschland die Rede sein kann und welche Rolle die Medien dabei spielen. Dazu sollen Ergebnisse unterschiedlicher Studien, sowohl quantitativer als auch qualitativer Untersuchungen herangezogen werden.

3.1.2 Islamfeindliche Einstellungen in der Bevölkerung

Der Begriff „Islamophobie“, in Anlehnung an das englische Wort „xenophobia“ für Fremdenfeindlichkeit, findet erstmals l997 Eingang in die wissenschaftliche Diskussion nach einem Bericht des Runnymede Trust. Er beinhaltet „ generelle ablehnende Einstellungen gegenüber muslimischen Personen und allen Glaubensrichtungen, Symbolen und religiösen Praktiken des Islams.65

Kann von einer Islamophobie als Einstellung ähnlich der Fremdenfeindlichkeit oder des Antisemitismus in Deutschland ausgegangen werden? Existiert ein „Feindbild Islam“ in der Gesellschaft hierzulande? Und inwiefern unterscheidet sich dieses Feindbild von anderen ablehnenden Positionen, Einstellungen oder Weltbildern?

Im GMF-Survey66 des Bielefelder Instituts für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung wurden 2003 auch Fragen zur Erfassung der Islamophobie aufgenommen. So stimmten in diesem Jahr 26,5 Prozent der Befragten „eher“ oder sogar „voll und ganz“ der Aussage zu, Muslimen solle die Zuwanderung nach Deutschland untersagt werden. 31 Prozent gaben an, durch die vielen Muslime sich manchmal wie ein Fremder im eigenen Land zu fühlen.67 Derselben Aussage stimmten 2005 sogar 33,7 Prozent der Befragten zu. Mit 24,3 Prozent Zustimmung zur Aussage, Muslimen solle die Zuwanderung nach Deutschland untersagt werden, war der Wert 2005 nur geringfügig niedriger als 2003. 74,l Prozent der Befragten lehnten 2005 die Aussage, die muslimische Kultur passe durchaus in unsere westliche Welt ab, 2003 waren es 65,9 Prozent.68

In der Auswertung der Ergebnisse und dem Vergleich mit anderen Aspekten des GMF-Survey wurde festgestellt, dass es auch bei anderen Elementen der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit wie zum Beispiel dem Antisemitismus vergleichbar hohe Anteile gäbe. Islamophobie sei daher kein Aspekt, der zur Zeit besonders hervor steche. Auch wurden keine signifikanten Unterschiede zwischen Befragten aus Ost- oder Westdeutschland festgestellt, sowie aus Kreisen mit niedriger oder hoher Arbeitslosenquote. Bei der Selbstpositionierung auf der Links- Rechts-Skala fiel hingegen auf, je weiter rechts sich eine befragte Person einordnete, desto stärker die generelle Ablehnung von Muslimen und eine größere Tendenz, zu distanziertem Verhalten gegenüber Muslimen. Ebenso neigten Personen mit niedrigerer Schulbildung eher zu islamophoben Einstellungen, als Personen mit höherer Schulbildung.69 Dennoch kann zum Zusammenhang zwischen politischer Selbstpositionierung und Islamophobie festgehalten werden, dass Islamophobie keineswegs als Einstellung bei Personen aus dem rechten Lager zu finden ist, sondern auch bei Personen aus der „Mitte“ beziehungsweise aus dem linken Spektrum.70

Leibold und Kühnel ordnen Islamophobie nach ihrer Analyse als einen spezifischen Aspekt der generellen Fremdenfeindlichkeit ein, und stellen fest:

Insofern läßt sich auch die Behauptung von einem besonderen

»Feindbild Islam«, das aus unterschiedlichen Motiven zum Teil von bundesdeutschen Intellektuellen und zum Teil von islamischen bzw. islamistischen Gruppen beschworen wird, nicht bestätigen.”711

So sorge zwar die Wahrnehmbarkeit des Islams durch Minarett und Muezzinruf für Beunruhigung, könne aber in geregelten Konflikten zu befriedeten Verhältnissen gebracht werden.

Es ist anzunehmen, daß weniger Terroranschläge das Klima besonders verschärfen werden, sondern vielmehr ungelöste und unthematisierte (Alltags-)Konflikte im sozialen Nahraum.”72

Eberhard Seidel, Journalist und Geschäftsführer des Projektes „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“, warnt in einem Essay davor Islamophobie zu schnell zu unterstellen73. Denn ein „Feindbild Islam“ ließe sich, auch in Bezug auf die oben näher ausgeführte Studie, nicht empirisch belegen. Vielmehr habe es nach dem ll. September ein reges Interesse und gesteigerte Neugier gegenüber dem Islam gegeben. Der Vorwurf der Islamophobie hingegen diene eher den Interessen islamistischer Verbände, um damit der Konstruktion einer Opferrolle „ mit der in der Mehrheitsgesellschaft ein andeutbares Schuldgefühl erzeugt werden soll.“74

[...]


1 Leggewie, Claus, Joost, Angela; Rech, Stefan (2002): Der Weg zur Moschee. Eine Handreichung für die Praxis. Bad Homburg: Herbert-Quandt-Stiftung.

2 Schmitt, Thomas (2003): Moscheen in Deutschland. Konflitke um ihre Errichtung und Nutzung. Flensburg: Dt. Akademie für Länderkunde.

3 Hüttermann, Jörg (2006): Das Minarett. Zur politischen Kultur des Konflikts um islamische Symbole. Weinheim und München: Juventa.

4 Hohmann, René Peter (2007): Konflikte um Moscheen in Deutschland. Eine Fallstudie zum Moscheebauprojekt in Schlüchtern (Hessen), Saarbrücken: VDM Verlag Dr. Müller.

5 Brunn, Christine (2006): Moscheebau-Konflikte in Deutschland. Eine räumlich-semantische Analyse auf der Grundlage der Theorie der Produktion des Raumes von Henri Lefebvre, Berlin: Wissenschaftlicher Verlag Berlin.

6 Schoppengerd, Johanna (2008): Moscheebauten in Deutschland: Rahmenbedingungen, Fallbeispielanalyse, Empfehlungen für die kommunale Ebene.Informationskreis f. Raumplanung.

7 Zemke, Reinhold (2008): Die Moschee als Aufgabe der Stadtplanung. Städtebauliche, baurechtliche und soziale Aspekte zur Integration des islamischen Gotteshauses in die Stadt und ihre Gesellschaft. Ein Handlungsleitfaden für Planer, Architekten und Bauherren.Berlin: Lit- Verlag.

8 Leggewie, Claus, Beinhauer-Köhler, Bärbel (Hrsg.) (2009): Moscheen in Deutschland: Religiöse Heimat und gesellschaftliche Herausforderung, München: Verlag C.H. Beck

9 Schiffer, Sabine (2007): Die Verfertigung des Islambildes in deutschen Medien, in: Jäger, Siegfried;Halm, Dirk (Hrsg.), Mediale Barrieren. Rassismus als Integrationshinderhindernis, Münster: Unrast. S. l67-200.

10 Hafez, Kai, Richter, Carola (2007): Das Islambild von ARD und ZDF, in: APuZ - Aus Politik und Zeitgeschichte 26-27: 40-46.

ll Halm, Dirk (2008): Der Islam als Diskursfeld. Bilder des Islams in Deutschland, Wiesbaden: VS- Verlag.

12 Han, Petrus (2000): Soziologie der Migration. Erklärungsmodelle, Fakten, Politische Konsequenzen, Perspektiven; Stuttgart: Lucius und Lucius, S. 8.

13 eine jährliche statistische Erhebung ausgewählter Haushalte durch die statistischen Landesämter und das statistische Bundesamt

14 Statistisches Bundesamt Deutschland: Personen mit Migrationshintergrund, URL: http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Content/Statistiken/Bevoelk erung/MigrationIntegration/Migrationshintergrund/Aktuell,templateId=renderPrint.psml (abgerufen am 20. August 2009)

15 Zum Beispiel: Tietze, Nikola/ Ilse Utz (200l): Islamische Identitäten. Formen muslimischer Religiosität junger Männer in Deutschland und Frankreich; Sandt, Fred-Ole(l996): Religiosität von Jugendlichen in der multikulturellen Gesellschaft. Eine qualitative Untersuchung zu atheistischen, christlichen, spiritualistischen und muslimischen Orientierungen, Münster; Frese, Hans-Ludwig (2002): Den Islam ausleben. Konzepte authentischer Lebensführung junger türkischer Muslime in der Diaspora, Bielefeld: Transcript-Verlag, um nur einige zu nennen.

16 Als Beispiele seien genannt: Jonker, Gerdien (Hrsg.) (l999): Kern und Rand. Religiöse Minderheiten aus der Türkei in Deutschland, Berlin: Das Arabische Buch.; Akbulut, Duran (2003): Türkische Moslems in Deutschland. Ein religionssoziologischer Beitrag zur Integrationsdebatte, Albeck bei Ulm: Verl. Ulmer Manuskripte, oder auch: Çen, Faruk, Sauer, Martina (2006): Religiöse Praxis und organisatorische Vertretung türkischstämmiger Muslime in Deutschland. Ergebnisse einer bundesweiten Befragung, in: ZfT-Aktuell, 2006, Nr. ll5.

17 Bertelsmann Stiftung (2008): Religionsmonitor 2008. Muslimische Religiosität in Deutschland. Gütersloh: Bertelsmann Stiftung.

18 Haug, Sonja; Müssig Stephanie; Stichs, Anja (2009): Muslimisches Leben in Deutschland. im Auftrag der Deutschen Islamkonferenz. als pdf-Download verfügbar unter: http://www.deutsche- islam- konferenz.de/cln_ll0/nn_1418844/SharedDocs/Anlagen/DE/DIK/Publikationen/StudieMLD/stud ie-mld-inhalt.html?__nnn=true (abgerufen am 6. August 2009)

19 Haug et. al. (2009): S. ll.

20 Die älteren Zahlen beruhen nur auf Schätzungen, da die Meldebehörden Personen, die nicht einer der christlichen oder der jüdischen Religionsgemeinschaft angehören, nur unter „Verschiedene“ registrieren. Auch im Ausländerzentralregister wird Religionszugehörigkeit erst seit wenigen Jahren und nur als freiwillige Angabe gespeichert. So entstanden Schätzwerte, indem der Anteil der in Deutschland gemeldeten Ausländer und Eingebürgerten aus muslimisch geprägten Ländern zusammen gezählt wurde.

21 Bundestag-Drs. l6/5033, S. 6.

22 Haug et. al. (2009): S. ll.

23 ebd. S. 58 f.

24 ebd. S. 84.

25 ebd. S. 97 f.

26 Heine, Peter; Spielhaus, Riem (2008): Sunniten und Schiiten in Deutschland. Eine Kurzbetrachtung zu den Ergebnissen der Studie der Bertelsmann Stiftung, in: Bertelsmann Stiftung (2008): Religionsmonitor 2008. Muslimische Religiosität in Deutschland. Gütersloh: Bertelsmann Stiftung. S. 24.

27 Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Hrsg.) (2007): Minas – Atlas über Migration, Integration und Asyl, Nürnberg, S. 41. Dafür wurden folgende Staatsangehörigkeiten berücksichtig: Afghanistan, Albanien, Algerien, Bosnien und Herzogowina, Irak, Iran, Libanon, Marokko, Pakistan, Syrien, Tunesien und Türkei.

28 Haug et. al. (2009): S. l06.

29 ebd. S. l07.

30 vgl. Abdullah, Mohammad S. (l98l): Geschichte des Islam in Deutschland, Graz/ Wien/ Köln: Verlag Styria, S. l8f. sowie Lemmen, Thomas (2002) Islamische Vereine und Verbände in Deutschland, hrsg. von der Friedrich Ebert Stiftung, Berlin, S. l5.

31 Abdullah, Mohammad S. (l98l): S.14.

32 Kraft, Sabine (2002): Islamische Sakralarchitektur in Deutschland. Eine Untersuchung ausgewählter Moscheebauten, .Münster: LIT-Verlag, S. 51.

33 Abdullah (l98l): S. l6 f.

34 Kappert, Andrea (2002): Europa und der Orient, in: Hippler, Jochen; Lueg, Andrea (2003): Feindbild Islam oder Dialog der Kulturen, Hamburg: Konkret Literatur Verlag, S. 77.

35 Kraft (2002): S. 55.

36 ebd., vgl. Leggewie et. al. (2002): S. 27.

37 Abdullah (l98l): S. 24 ff.

38 ebd. S. 28 f.

39 Kraft (2002): S. 56.

40 Lemmen (2002): S. l6.

41 ebd.

42 Kraft (2002): S. 70.

43 Herbert, Ulrich (2003): Geschichte der Ausländerpolitik in Deutschland. Saisonarbeiter, Zwangsarbeiter, Gastarbeiter, Flüchtlinge; Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung; S. 208.

44 Herbert (2003): S. 224.

45 Çen, Faruk (2002): Türkische Minderheit in Deutschland, in: Informationen zur politischen Bildung, Heft 277,

46 Herbert (2003): S. 228 f.

47 ebd. S. 225.

48 ebd.

49 Akbulut (2003): S. 21.

50 Treibel, Anette (2003): Migration in modernen Gesellschaften. Soziale Folgen von Einwanderung, Gastarbeit und Flucht; Weihnheim und München: Juventus Verlag, S. 149.

51 Edda Curle (Hrsg.) (2004): Migration in Europa – Daten und Hintergründe, Stuttgart: Lucius & Lucius, S. 73.

52 Bundestag-Drs. l6/8l75, S. l0.

53 Curle (2004): Migration in Europa – Daten und Hintergründe, Stuttgart: Lucius & Lucius, S. 73.

54 Bertelsmann Stiftung (2008): S.14.

55 vgl. Jørgen Nielsen (l995): Islam in Westeuropa, Hamburg, S. l53; zitiert nach: Lemmen (2002): S. 24.

56 Lemmen (2002): S. 27.

57 vgl. ebd. S. 26.

58 Ateç, Çeref (2006): Das Islambild in den Medien nach dem ll. September 200l, in: Butterwegge, Christoph; Hentges, Gudrun (Hrsg.) (2006): Massenmedien, Migration und Integration, Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, S. l54.

59 Ateç (2006): S. l68.

60 Trautmann, Sebastian (2006): „Terrorismus und Islamismus“ als Medienthema. Neue Bedeutungslinien im öffentlichen Diskurs zur Politik der Inneren Sicherheit, in: Butterwegge, Christoph; Hentges, Gudrun (Hrsg.) (2006): Massenmedien, Migration und Integration, Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, S. 148.

61 Hippler, Jochen; Lueg, Adrea (2003): Feindbild Islam oder Dialog der Kulturen, Hamburg: Konkret Literatur Verlag, S. l0.

62 vgl. ebd.

63 Ateç (2006): S. l55.

64 Halm (2008): S. 54

65 Leibold, Jürgen, Kühnel, Steffen (2003): Islamophobie. Sensible Aufmerksamkeit für Spannungsreiche Anzeichen, in: Heitmeyer, Wilhelm (Hrsg.), Deutsche Zustände. Folge 2, S. l0l.

66 Hierbei handelt es sich um eine Untersuchung zur gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit, die im Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung an der Universität Bielefeld unter der Leitung von Prof. Dr. Wilhelm Heitmeyer durchgeführt wird. Dabei werden über den Zeitraum von 2002 bis 2014 jährlich mittels Befragung Daten über menschenfeindliche Einstellungen (Rassismus, Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit, … ) erhoben, und analysiert.

67 Leibold/ Kühnel (2003): S. l03.

68 Leibold, Jürgen, Kühnel, Steffen; Heitmeyer, Wilhelm (2006): Abschottung von Muslimen durch generalisierte Islamkritik?. In: APuZ - Aus Politik und Zeitgeschichte l-2: 3-l0 S. 4.

69 Leibold/ Kühnel (2003): S. l04 ff.

70 ebd. S. lll.

71 ebd. S. l14.

72 ebd. S. l14.

73 Seidel, Eberhard (2003): Die schwierige Balance zwischen Islamkritik und Islamophobie, in: Heitmeyer, Wilhelm (Hrsg.) (2003): Deutsche Zustände. Folge 2, Frankfurt a.M. : edition suhrkamp S. 261-279.

74 Seidel (2003): S. 265 f.

Ende der Leseprobe aus 94 Seiten

Details

Titel
Lokale Moscheebauten als Feld der gesellschaftlichen Auseinandersetzungen über die Präsenz des Islams in Deutschland
Hochschule
Freie Universität Berlin  (Institut für Islamwissenschaft)
Autor
Jahr
2009
Seiten
94
Katalognummer
V151383
ISBN (eBook)
9783640631902
Dateigröße
830 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Islam, Moscheebau, Moscheebaukonflikt, Moschee
Arbeit zitieren
Julia Wiedemann (Autor:in), 2009, Lokale Moscheebauten als Feld der gesellschaftlichen Auseinandersetzungen über die Präsenz des Islams in Deutschland, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/151383

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