Im Fokus dieser Masterarbeit steht die sexuelle und geschlechtliche Vielfalt bei Menschen mit geistiger Behinderung, ein Thema, das bislang stark unterrepräsentiert ist. Es werden unter anderem zentrale Aspekte wie Sexualität, geschlechtliche Identität und die mehrdimensionale Diskriminierung beleuchtet, die Menschen mit geistiger Behinderung häufig erleben. Der Fall Ashley verdeutlicht auf tragische Weise, dass Menschen mit geistiger Behinderung noch immer als "sexuelle Neutren" betrachtet werden und ihre eigenen Perspektiven auf Sexualität und Geschlechtsidentität oft ignoriert werden. Insbesondere im schulischen Kontext werden Themen wie Sexualität und Geschlechtsidentität im Zusammenhang mit Behinderung noch häufig tabuisiert, was zur Folge hat, dass sich viele Lehrkräfte unsicher und unvorbereitet im Umgang mit sexueller und geschlechtlicher Vielfalt im Kontext geistiger Behinderung fühlen. Darüber hinaus werden Lehrkräfte in ihrer Ausbildung unzureichend bis gar nicht in diesem Bereich ausgebildet. Es fehlt ihnen vor allem In der Praxis an konkreten Handlungsmöglichkeiten sowie an praktischen Impulsen, die gezielt eingesetzt werden können. Im Rahmen dieser Masterarbeit wurde daher, basierend auf den Sichtweisen, Bedürfnissen und Wünschen sonderpädagogischer Lehrkräfte, ein praxistaugliches Handbuch zum Thema sexuelle und geschlechtliche Vielfalt konzipiert, das speziell auf Jugendliche mit geistiger Behinderung und deren Aneignungsniveaus ausgerichtet ist. Sowohl die Masterarbeit als auch das daraus entstandene Handbuch verdeutlichen die Relevanz dieses Themenkomplexes.
- Arbeit zitieren
- Anonym,, 2024, Sexuelle und geschlechtliche Vielfalt bei geistiger Behinderung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1515033