Tirol – ein touristisches Vorzeigeland weltweit. Mit 43,4 Millionen Nächtigungen und einer Gesamtwertschöpfung von rund 3 Mrd. Euro gilt Tirol auch als die Tourismushochburg Österreichs. Jedoch birgt großer Erfolg und ein boomender, starker Markt auch meist großen Wettbewerb. Tirol verfügte 1991 über einen Höchststand von 254 Tourismusverbänden, von denen manche mit einem Budget von weniger als 7.000 Euro Tourismusmarketing betreiben sollten.
Die Wettbewerbsfähigkeit der Tourismusdestinationen steht auf dem Prüfstand. Veränderungen auf den Märkten, besonders sinkende Nachfrage nach traditionellen Destinationen, Auslastungsrückgänge, Überkapazitäten, Kostendruck und Liquiditässchwierigkeiten verstärken latent vorhandene Ineffizienzen der Tourismusorganisationen, die für die Koordination des Tourismus in traditionellen Destinationen verantwortlich zeichnen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1. Problemstellung
- 1.2. Zielsetzung
- 1.3. Forschungsfrage
- 1.4. Hypothesen
- 2. Destination vs. Region
- 3. Wettbewerbsfähigkeit
- 3.1. Das Wettbewerbsmodell von BAK BASEL
- 3.2. Das Wettbewerbsmodell von Dwyer und Kim
- 4. Der Fusionierungsprozess
- 4.1. Finanzierung der Tourismusorganisationen
- 4.2. Konfliktpotenzial und Interessensgegensätze
- 5. Innenmarketing
- 5.1. Identifikation, Motivation und Unternehmenskultur als Erfolgsfaktoren für touristische Destinationen
- 6. Markenmanagement
- 6.1. Markenmanagement am Beispiel Ötztal Tourismus
- 7. Maßnahmenkatalog
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Bachelorarbeit untersucht die Auswirkungen der Tourismusfusionierung in Tirol, ausgehend von der Reduktion der Tourismusverbände von 250 auf 36. Ziel ist es, die Herausforderungen und Chancen dieser Fusionierung zu analysieren und dabei den Fokus auf die Wettbewerbsfähigkeit der neu entstandenen Destinationen zu legen.
- Analyse der Veränderungen im Tiroler Tourismussektor durch die Fusionierung.
- Bewertung der Wettbewerbsfähigkeit von Tourismusdestinationen vor und nach der Fusion.
- Untersuchung der Auswirkungen auf die Finanzierung und das Konfliktpotenzial der Tourismusorganisationen.
- Bedeutung von Innenmarketing und Markenmanagement im Kontext der Fusion.
- Entwicklung eines Maßnahmenkatalogs zur Optimierung der Tourismusstrategie nach der Fusion.
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung stellt den Ausgangspunkt der Arbeit dar und führt in die Thematik der Tourismusfusionierung in Tirol ein. Sie beschreibt die Ausgangssituation mit einer hohen Anzahl an kleinen Tourismusverbänden und den daraus resultierenden Herausforderungen wie zunehmendem Wettbewerbsdruck und Kostendruck. Die Notwendigkeit größerer, effizienterer Einheiten wird begründet und die Forschungsfragen sowie die Zielsetzung der Arbeit werden klar definiert. Die Einleitung verweist auf die Notwendigkeit einer wissenschaftlichen Begleitung des Fusionierungsprozesses.
2. Destination vs. Region: Dieses Kapitel beleuchtet den Unterschied zwischen Destination und Region im Kontext des Tourismus. Es wird die Definition von "Destination" diskutiert und die Bedeutung der räumlichen Ausdehnung und der Abgrenzung von Konkurrenzregionen betrachtet. Dieses Kapitel schafft die Grundlage für das Verständnis des Fusionierungsprozesses, indem die unterschiedlichen Skalierungen der Tourismusorganisationen definiert und verglichen werden.
3. Wettbewerbsfähigkeit: Kapitel 3 analysiert die Wettbewerbsfähigkeit von Tourismusdestinationen anhand von etablierten Modellen wie dem von BAK BASEL und dem von Dwyer und Kim. Die verschiedenen Modelle werden im Detail erläutert und ihre Anwendbarkeit auf den Tiroler Kontext diskutiert. Die Kapitel analysiert somit die notwendigen Faktoren, um im Wettbewerb erfolgreich zu sein.
4. Der Fusionierungsprozess: Dieses Kapitel beschreibt den konkreten Prozess der Tourismusfusionierung in Tirol. Es beleuchtet die verschiedenen Aspekte des Zusammenschlusses der lokalen Tourismusverbände, inklusive der damit verbundenen finanziellen Herausforderungen und des Konfliktpotenzials zwischen verschiedenen Interessengruppen. Die Kapitel stellt die Schwierigkeiten und die Notwendigkeit für eine sorgfältige Planung und Durchführung dar.
5. Innenmarketing: Kapitel 5 behandelt die Bedeutung des Innenmarketings für den Erfolg der fusionierten Tourismusorganisationen. Es wird die Rolle der Mitarbeiteridentifikation, Motivation und der Unternehmenskultur als entscheidende Erfolgsfaktoren für touristische Destinationen hervorgehoben. Die Bedeutung einer effektiven internen Kommunikation wird dabei ausführlich betrachtet.
6. Markenmanagement: In Kapitel 6 steht das Markenmanagement im Mittelpunkt. Es wird der Aufbau und die Bedeutung einer starken Marke für den Erfolg einer Tourismusdestination im Rahmen der Fusion erläutert. Am Beispiel von Ötztal Tourismus werden konkrete Strategien und Maßnahmen des Markenmanagements analysiert. Dieses Kapitel demonstriert die Bedeutung einer einheitlichen Markenstrategie für die neuen fusionierten Einheiten.
7. Maßnahmenkatalog: Das Kapitel fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen und präsentiert einen Maßnahmenkatalog, der die Tourismusorganisationen bei der Bewältigung der Herausforderungen im Zuge der Fusion unterstützen soll. Dieser Katalog beinhaltet konkrete Handlungsempfehlungen zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit und zur Optimierung der Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Akteuren.
Schlüsselwörter
Tourismusfusionierung, Tirol, Wettbewerbsfähigkeit, Destination Management, Markenmanagement, Innenmarketing, Konfliktpotenzial, Finanzierung, Tourismusorganisationen, Regionalentwicklung.
Häufig gestellte Fragen zur Bachelorarbeit: Auswirkungen der Tourismusfusionierung in Tirol
Was ist der Gegenstand der Bachelorarbeit?
Die Bachelorarbeit untersucht die Auswirkungen der Tourismusfusionierung in Tirol, insbesondere die Reduktion der Tourismusverbände von 250 auf 36. Der Fokus liegt auf der Analyse der Herausforderungen und Chancen dieser Fusionierung und deren Einfluss auf die Wettbewerbsfähigkeit der neu entstandenen Destinationen.
Welche Ziele verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit analysiert die Veränderungen im Tiroler Tourismussektor durch die Fusionierung, bewertet die Wettbewerbsfähigkeit der Destinationen vor und nach der Fusion, untersucht die Auswirkungen auf Finanzierung und Konfliktpotenzial der Tourismusorganisationen, beleuchtet die Bedeutung von Innenmarketing und Markenmanagement und entwickelt einen Maßnahmenkatalog zur Optimierung der Tourismusstrategie nach der Fusion.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Unterschiede zwischen Destination und Region, analysiert die Wettbewerbsfähigkeit anhand von Modellen (BAK BASEL und Dwyer & Kim), beschreibt den Fusionierungsprozess inklusive Finanzierung und Konfliktpotenzial, untersucht die Bedeutung von Innenmarketing und Markenmanagement (am Beispiel Ötztal Tourismus) und präsentiert einen Maßnahmenkatalog zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit und Zusammenarbeit.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in sieben Kapitel: Einleitung (Problemstellung, Zielsetzung, Forschungsfragen, Hypothesen), Destination vs. Region, Wettbewerbsfähigkeit, Der Fusionierungsprozess, Innenmarketing, Markenmanagement und Maßnahmenkatalog. Jedes Kapitel behandelt einen spezifischen Aspekt der Tourismusfusionierung.
Welche Modelle der Wettbewerbsfähigkeit werden verwendet?
Die Arbeit analysiert die Wettbewerbsfähigkeit von Tourismusdestinationen anhand der Modelle von BAK BASEL und Dwyer und Kim. Die Modelle werden detailliert erläutert und auf den Tiroler Kontext angewendet.
Welche Rolle spielen Innenmarketing und Markenmanagement?
Die Arbeit betont die Bedeutung von Innenmarketing (Mitarbeiteridentifikation, Motivation, Unternehmenskultur) und Markenmanagement für den Erfolg der fusionierten Tourismusorganisationen. Am Beispiel von Ötztal Tourismus werden konkrete Strategien des Markenmanagements analysiert.
Was ist das Ergebnis der Arbeit?
Die Arbeit resultiert in einem Maßnahmenkatalog mit konkreten Handlungsempfehlungen zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit und zur Optimierung der Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Akteuren nach der Tourismusfusionierung.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Tourismusfusionierung, Tirol, Wettbewerbsfähigkeit, Destination Management, Markenmanagement, Innenmarketing, Konfliktpotenzial, Finanzierung, Tourismusorganisationen, Regionalentwicklung.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für Wissenschaftler, die sich mit Tourismusmanagement, Regionalentwicklung und Fusionsprozessen beschäftigen, sowie für Tourismusorganisationen und -politiker in Tirol und anderen Regionen mit ähnlichen Herausforderungen.
- Arbeit zitieren
- Leo Holzknecht (Autor:in), 2009, Vom Kirchturm zur Destination, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/151615