Die Entwicklung der Parteien sowie des Parteiensystems in England stellt ein besonders gutes Beispiel von Parlamentarismus in Europa dar, auch wenn lange Zeit von einer echten Demokratie nicht die Rede sein konnte; doch es war ein Grundstein zu ihr. Im folgenden soll zunächst auf die Entwicklung der Parteien in England von den Anfängen bis 1832 eingegangen werden, danach werden drei der wichtigsten dargestellt.
Inhaltsverzeichnis
- Die Entwicklung der Parteien sowie des Parteiensystems in England
- Die Entwicklung der Parteien in England von den Anfängen bis 1832
- Die großen Parteienkämpfe im 17. Jahrhundert
- Das Ende des Begriffes vom “göttlichen Recht” der Könige
- Das 18. Jahrhundert
- Die Meinung des Volkes gegenüber den Parteien
- Das 19. Jahrhundert in der Parteienentwicklung Englands
- Die Konservativen oder auch Tories
- Die Whigs
- Die Liberalen
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Entwicklung der englischen Parteien und des Parteiensystems vom 16. bis 19. Jahrhundert. Sie analysiert die Entstehung und Entwicklung der wichtigsten Parteien, ihre politischen Programme und ihre Rolle in der englischen Geschichte.
- Die Entstehung und Entwicklung der englischen Parteien
- Die Rolle der Parteien im englischen Parteiensystem
- Die wichtigsten politischen Programme der englischen Parteien
- Die Bedeutung der englischen Parteien für die englische Geschichte
- Der Einfluss der englischen Parteien auf die Entwicklung des Parlamentarismus
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel behandelt die Entwicklung der Parteien in England von den Anfängen bis 1832. Es wird gezeigt, dass Parteien schon lange vor den Parlamenten existierten, jedoch niemals ihre heutige Bedeutung aufwiesen. Im 17. Jahrhundert entstanden dann zum ersten Mal zwei wirkliche Parteien im House of Commons, die sich in ihren Ansichten über Religionsfragen unterschieden. Das Ende des Begriffes vom “göttlichen Recht” der Könige führte zu einem wirklichen Aufblühen der Parteien. In diese Zeit fällt auch die Bill of Rights, welche dem Parlament weitere Vollmachten gewährte. Es wurden die beiden noch heute bedeutendsten Parteien, die Whigs und die Tories, gegründet.
Das zweite Kapitel befasst sich mit dem 18. Jahrhundert. Es wird gezeigt, dass sich politisch Aktive in dieser Zeit freier entfalten konnten als heute. Sie waren eher Unabhängige als “echte” Parteien, da sie keinen parteipolitischen Zwängen ausgesetzt waren. Die Bevölkerung Englands wurde zunehmend politischer, und die beiden wichtigsten Parteien, die Whigs und die Tories, etablierten sich als die zwei größten. Sie grenzten sich in ihren Auffassungen vor allem durch wirtschaftliche und parlamentarische Reformen ab, aber auch in ihrer Haltung zum Krieg gegen Amerika oder der französischen Revolution.
Das dritte Kapitel behandelt das 19. Jahrhundert in der Parteienentwicklung Englands. Es wird gezeigt, dass die politische Organisation jener Zeit im Vergleich zu heute viel weniger nach außen hin existierte. Es gab sogenannte Clubs, in denen sich die Anhänger einer Meinung trafen und debattierten. Diese Clubs wurden nach dem jeweiligen Vorsitzenden benannt. Allmählich ließ sich auch eine schwindende Macht der Krone bemerken und dem konträr eine aufsteigende Bedeutung des Parlamentes. Das durch die Industrialisierung einsetzende Städtewachstum sowie der beschleunigte Transport von Nachrichten führten zu einer schnelleren und stärkeren Bildung der öffentlichen Meinungen. Ergo war die Politik jetzt noch mehr von lokalen Ereignissen geprägt, auf die sie reagieren mußte. Dies und sekundär auch die Wahlrechtsreform von 1832 markieren einen entscheidenden Wendepunkt an der Grenze von Parteien als bloße Interessenverbände zur Durchsetzung einer zeitweiligen Reform hin zu einem wirklich gravierenden Teil des politischen Lebens.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Entwicklung der englischen Parteien, das englische Parteiensystem, die Whigs, die Tories, die Konservativen, die Liberalen, die Bill of Rights, die französische Revolution, die Industrialisierung, die Wahlrechtsreform von 1832 und den Parlamentarismus.
- Arbeit zitieren
- Magister Artium Daniel Müller (Autor:in), 2005, Die englischen Parteien und das Parteiensystem vom 16. bis 19. Jahrhundert, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/151686