Das in dieser Arbeit vorgestellte Schreibprozessmodell wurde von Susanne Göpferich im Rahmen ihrer im Jahr 2002 veröffentlichten Habilitationsschrift entwickelt. Ihr Ziel war es, den Schreibprozess in seine einzelnen Phasen zu zerlegen und die individuellen Prozesse dann auf potentielle Mängel zu untersuchen, um Textproduktionsschwächen abbauen zu können. Hierzu erarbeitete sie ihr Didaktik-orientiertes Schreibprozessmodell, das auf die fachbezogene Textproduktion im Zeitalter der Globalisierung ausgerichtet ist. Das grundlegende Modell zum Schreibprozess stammt von Hayes und Flower (1980), welches auch Göpferich in ihr Modell einbezieht. Göpferichs disziplinenunabhängige Fragestellung lautet:
„Welche Bausteine muss ein didaktisches Konzept aufweisen, mit dem sich die Textproduktionskompetenz auf möglichst allen für die erfolgreiche interfachliche und fachexterne Kommunikation relevanten Ebenen optimieren lässt?“ (Göpferich 2002: 14)
Diese Frage versucht sie in ihrem Modell zu beantworten, indem sie zunächst eine Zweiteilung in die Bereiche „Individuum“ und „Schreibumgebung“ vornimmt und dann innerhalb dieser Bereiche weiter differenziert. Auf diese Weise entstand ein sehr komplexes Modell, das ich nach einem Einblick in den beruflichen Werdegang Göpferichs und einer Einführung in das Thema im Vergleich zum Modell von Hayes/Flower (1980) bzw. Hayes (1996) beschreiben werde. Anschließend werde ich die Utilität ihres Modells für die technische Redaktion prüfen und die Anwendbarkeit unter Berücksichtigung dieses speziellen Berufsfeldes in den Vordergrund der Betrachtung rücken.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Beruflicher Werdegang von Susanne Göpferich
- Adressaten und Grundlagen von Göpferichs Modell
- Evaluierung des Schreibprozessmodells von Hayes und Göpferichs Didaktik-orientiertes Schreibprozessmodell
- Schreibumgebung
- Individuum
- Langzeitgedächtnis
- Arbeitsgedächtnis
- Kognitive Prozesse
- Informationsgewinnung
- Reflexion
- Textproduktion
- Evaluation
- Abfolge und Steuerung der Prozesse
- Anwendbarkeit von Göpferichs Modell auf die technische Redaktion
- Fazit
- Didaktik-orientiertes Schreibprozessmodell
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit dem Schreibprozessmodell von Susanne Göpferich, das in ihrer Habilitationsschrift aus dem Jahr 2002 entwickelt wurde. Ziel der Arbeit ist es, das Modell zu analysieren und seine Anwendbarkeit auf die technische Redaktion zu untersuchen. Dabei werden die einzelnen Phasen des Schreibprozesses, die individuellen Prozesse und die Schreibumgebung betrachtet.
- Das didaktische Schreibprozessmodell von Susanne Göpferich
- Die Anwendbarkeit des Modells auf die technische Redaktion
- Die Bedeutung des Schreibprozesses für die Textproduktion
- Die Rolle des Individuums und der Schreibumgebung im Schreibprozess
- Die kognitiven Prozesse, die beim Schreiben ablaufen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Seminararbeit ein und stellt das Schreibprozessmodell von Susanne Göpferich vor. Es wird erläutert, dass Göpferichs Modell auf dem Erkenntnisstand der Schreibprozessforschung basiert und sich mit der Optimierung der Textproduktionskompetenz beschäftigt. Die Einleitung stellt die Forschungsfrage der Arbeit vor und gibt einen Überblick über die Struktur der Arbeit.
Das zweite Kapitel beleuchtet den beruflichen Werdegang von Susanne Göpferich. Es wird dargestellt, dass Göpferich sowohl in der Wissenschaft als auch in der Praxis tätig ist und sich mit Themen wie Technischer Kommunikation, Übersetzung und Interkultureller Kommunikation beschäftigt. Dieses Kapitel zeigt die Expertise von Göpferich im Bereich des Schreibens und der Textproduktion auf.
Das dritte Kapitel behandelt die Adressaten und Grundlagen von Göpferichs Modell. Es wird erläutert, dass sich das Modell an Lehrende, Dozenten und Textproduktionsexperten richtet. Das Modell basiert auf den Schreibprozessmodellen von Hayes/Flower und Hayes und evaluiert diese Modelle, um daraus Schlussfolgerungen für das eigene Modell zu ziehen.
Das vierte Kapitel analysiert das Schreibprozessmodell von Hayes und Göpferichs Didaktik-orientiertes Schreibprozessmodell. Es werden die einzelnen Phasen des Schreibprozesses, die individuellen Prozesse und die Schreibumgebung betrachtet. Das Kapitel beleuchtet die kognitiven Prozesse, die beim Schreiben ablaufen, und zeigt die Bedeutung des Langzeitgedächtnisses, des Arbeitsgedächtnisses und der kognitiven Prozesse für den Schreibprozess auf.
Das fünfte Kapitel untersucht die Anwendbarkeit von Göpferichs Modell auf die technische Redaktion. Es wird dargestellt, dass das Modell auch für die technische Redaktion relevant ist, da es die spezifischen Anforderungen dieses Berufsfeldes berücksichtigt. Das Kapitel zeigt auf, wie das Modell zur Optimierung der Textproduktionskompetenz in der technischen Redaktion eingesetzt werden kann.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen das Schreibprozessmodell von Susanne Göpferich, die technische Redaktion, die Textproduktionskompetenz, die Schreibumgebung, das Individuum, die kognitiven Prozesse, das Langzeitgedächtnis, das Arbeitsgedächtnis, die Informationsgewinnung, die Reflexion, die Textproduktion, die Evaluation und die Abfolge und Steuerung der Prozesse. Der Text analysiert das Schreibprozessmodell von Göpferich und untersucht seine Anwendbarkeit auf die technische Redaktion. Dabei werden die einzelnen Phasen des Schreibprozesses, die individuellen Prozesse und die Schreibumgebung betrachtet.
- Arbeit zitieren
- Corinna Standke (Autor:in), 2010, Das Textproduktionsmodell Göpferichs und seine Anwendbarkeit auf die technische Redaktion, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/151710