Die Carmina Burana sind eine der berühmtesten überlieferten Sammlungen mittelalterlicher Dichtung aus dem 13. Jahrhundert, die Anfang des 19. Jahrhundert im bayrischen Kloster Benediktbeuern entdeckt wurde. In den wenigen deutschen Strophen des Codex Buranus zeigen sich verschiedene Formen mittelhochdeutscher Liebeslyrik. Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Minnesang. Ebenso gibt sie Aufschluss darüber, welche Rolle der Minnesänger in dieser Art der Liebeslyrik einnimmt und wie die Figur der sehnsüchtig umworbenen „vrowe“ zu verstehen ist. Da das Konzept der Hohen Minne sehr prägend für den Minnesang ist, ist es notwendig, dieses anhand der deutschen Strophen zu erläutern und den damit einhergehenden Begriff der Sehnsucht in seiner damaligen und heutigen Bedeutung zu klären. Das sehnsuchtsvolle Werben des Minnenden kann als Vorraussetzung für die damit einhergehende Leiderfahrung gesehen werden und erfüllt somit gänzlich den Gedanken des Hohe-Minne-Konzepts. Weiterhin erklärt diese Arbeit das vermutliche Paradoxon der vom Minnenden ersuchten Versagung durch die Frau.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- DAS MOTIV DER SEHNSUCHT IN DER HOHEN MINNE
- DAS KONZEPT DER HOHEN MINNE ANHAND DER DEUTSCHEN STROPHEN DER CARMINA BURANA
- DIE BEDEUTUNG DER „VROWE“ ALS QUELLE DER UNERFÜLLTEN SEHNSÜCHTE
- FAZIT
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Minnesang in den deutschen Strophen der Carmina Burana und analysiert das Motiv der Sehnsucht als Grundlage für das Konzept der Hohen Minne. Sie beleuchtet die Rolle des Minnesängers und die Figur der „vrowe“ im Kontext dieser Liebeslyrik.
- Das Motiv der Sehnsucht im Minnesang
- Das Konzept der Hohen Minne
- Die Rolle des Minnesängers
- Die Bedeutung der „vrowe“ als Objekt der Sehnsucht
- Die Paradoxie der unerfüllten Sehnsucht im Hohe-Minne-Konzept
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung stellt die Carmina Burana als Sammlung mittelalterlicher Dichtung vor und skizziert den Fokus der Arbeit auf den Minnesang und das Konzept der Hohen Minne. Sie erläutert die Rolle der Sehnsucht in diesem Kontext und das vermeintliche Paradoxon der unerfüllten Sehnsucht.
- Das zweite Kapitel analysiert das Motiv der Sehnsucht im Minnesang und zeigt auf, wie das sehnsuchtsvolle Werben des Minnenden als Voraussetzung für die Leiderfahrung im Hohe-Minne-Konzept gesehen werden kann.
- Das dritte Kapitel erläutert das Konzept der Hohen Minne anhand der deutschen Strophen der Carmina Burana. Es beleuchtet die Rolle des Minnesängers als Dienender der „Minneherrin“ und die daraus resultierende Frustration und Leiderfahrung. Das Kapitel betont die ethische Dimension des Hohe-Minne-Konzeptes und die damit einhergehende sittliche Vervollkommnung des Minnenden.
Schlüsselwörter
Minnesang, Hohe Minne, Carmina Burana, Sehnsucht, "vrowe", Frauendienst, Leiderfahrung, ethische Vervollkommnung, Paradoxon, mittelalterliche Dichtung.
- Arbeit zitieren
- Elisabeth Jung (Autor:in), 2006, Die Sehnsucht des Minnesängers als Grundlage für das Konzept der Hohen Minne in den deutschen Strophen der Carmina Burana, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/151797