Diese Masterarbeit untersucht die Akzeptanz von Künstlicher Intelligenz (KI) in der psychotherapeutischen Praxis und die Faktoren, die diese beeinflussen. KI-Technologien haben das Potenzial, diagnostische und therapeutische Prozesse zu optimieren und Therapeut:innen zu unterstützen. Dennoch bestehen oft Bedenken hinsichtlich Datenschutz, ethischer Fragen und der Angst vor dem Verlust menschlicher Interaktion. Diese Arbeit analysiert daher, wie individuelle Merkmale wie Wissen über KI, berufliche Erfahrung, wahrgenommene Nützlichkeit, Vertrauen in die Technologie sowie Datenschutz- und ethische Überlegungen die Bereitschaft zur Nutzung beeinflussen.
Zur Beantwortung dieser Fragen wurden Skalen zu "Individuelles Wissen", "Ethik" und "Datenschutzbedenken" entwickelt sowie eine quantitative Erhebung durchgeführt, bei der eine Online-Umfrage genutzt wurde, um die Einstellungen der Befragten gegenüber KI-gestützten Tools zu erfassen und die Hypothesen zu testen. Die Analyse zeigt, dass Wissen über KI und berufliche Erfahrung die Akzeptanz fördern können, während ethische und datenschutzrechtliche Bedenken eher hemmend wirken. Insbesondere das Vertrauen in die Technologie erweist sich als ausschlaggebend: Je größer das Vertrauen, desto eher sind Therapeut:innen und Patient:innen bereit, KI in der Therapie zu nutzen.
Die Ergebnisse tragen zur wissenschaftlichen Diskussion über die Integration von KI in die Psychotherapie bei und bieten praxisnahe Empfehlungen für die Einführung KI-basierter Systeme in therapeutische Prozesse. Deutlich wird, dass Schulungen und transparente Informationen zur Funktionsweise der Technologie hilfreich sein können, um Vorbehalte zu reduzieren und die Akzeptanz von KI in der Psychotherapie zu fördern. Abschließend gibt die Arbeit Empfehlungen für zukünftige Forschungen, die sich weiter mit den ethischen Implikationen und langfristigen Auswirkungen des KI-Einsatzes in der psychischen Gesundheitsversorgung beschäftigen sollten.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- 1. Einleitung
- 2. Theoretische Grundlagen
- 2.1 Künstliche Intelligenz
- 2.1.1 Unterschiedliche Arten von Künstlicher Intelligenz
- 2.1.2 Anwendungsbereiche in der Psychotherapie
- 2.2 Akzeptanzfaktoren
- 2.2.1 Was ist Akzeptanz?
- 2.2.2 Das Technologieakzeptanzmodell nach Davis (1989)
- 2.2.3 Datenschutz und ethische Aspekte
- 2.2.4 Individuelle Unterschiede in der Technologieakzeptanz
- 2.3 Zusammenfassung der Variablen
- 2.4 Aktueller Forschungsstand
- 2.5 Forschungsfrage und Hypothese
- 3. Methodik
- 3.1 Forschungsdesign und Methodenwahl
- 3.1.1 Erhebungsinstrument bzw. Fragebogen
- 3.1.2 Erstellung des Fragebogens
- 3.1.3 Prüfung des Fragebogens hinsichtlich Gütekriterien
- 3.1.4 Das Konstrukt „Akzeptanz“
- 3.1.5 Prüfung der Strukturen
- 3.1.6 Pilotierung des Fragebogens
- 3.2 Die Stichprobe
- 3.3 Die Datenerhebung
- 3.4 Die Datenanalyse
- 3.4.1 Statistische Verfahren und Softwareauswahl
- 3.4.2 Vorgehen bei der Dateninterpretation
- 4. Die Ergebnisse
- 4.1 Vorbereitende Auswertungen auf die Hypothesentestungen
- 4.1.1 Die deskriptive Auswertung der Teilnehmerdaten
- 4.1.2 Auswertung der Häufigkeiten
- 4.1.3 Deskriptive Auswertung der Variablen
- 4.1.4 Validierungsbelege des Akzeptanzfragebogens
- 4.1.4.1 Der Prädiktor „Vertrauen“
- 4.1.4.2 Der Prädiktor „Nützlichkeit“
- 4.1.4.3 Der Prädiktor „Datenschutzbedenken“
- 4.1.4.4 Der Prädiktor „Benutzerfreundlichkeit“
- 4.2 Prüfung der Hypothesen
- 4.2.1 Individuelles Wissen
- 4.2.2 Berufliche Erfahrung
- 4.2.3 Ethische Überlegungen
- 4.2.4 Alter
- 4.2.5 Spearmans Heatmap der Hypothesentestung
- 4.3 Weiterführende explorative Analysen
- 5. Diskussion
- 5.1 Beantwortung der Forschungsfrage
- 5.2 Interpretation der Ergebnisse im Kontext der Theorie
- 5.3 Vergleich mit vorliegenden Studien und Literatur
- 5.4 Praktische Implikationen für die Anwendung von KI
- 5.5 Limitationen der Studie und methodische Reflexion
- 5.6 Ausblick und Empfehlungen für zukünftige Forschung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Masterarbeit untersucht die Akzeptanz von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Psychotherapie. Ziel ist es, die Faktoren zu identifizieren, welche die Akzeptanz von KI-basierten Anwendungen in diesem Kontext beeinflussen.
- Akzeptanz von KI in der Psychotherapie
- Einflussfaktoren auf die Akzeptanz (z.B. Vertrauen, Nützlichkeit, Datenschutz)
- Theoretische Modelle der Technologieakzeptanz
- Ethische Aspekte des Einsatzes von KI in der Psychotherapie
- Empirische Untersuchung der Akzeptanz mittels Fragebogen
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 bildet die Einleitung. Kapitel 2 präsentiert die theoretischen Grundlagen, darunter verschiedene KI-Arten, Anwendungsbereiche in der Psychotherapie, Akzeptanzmodelle (insbesondere das Technologieakzeptanzmodell nach Davis) und ethische Aspekte. Kapitel 3 beschreibt die Methodik der empirischen Untersuchung, inklusive des verwendeten Fragebogens und der statistischen Verfahren. Kapitel 4 präsentiert die Ergebnisse der Datenanalyse, fokussiert auf deskriptive Statistiken und die Prüfung der aufgestellten Hypothesen zu verschiedenen Einflussfaktoren auf die Akzeptanz. Kapitel 5 beinhaltet die Diskussion der Ergebnisse, einen Vergleich mit vorliegenden Studien und eine Reflexion der methodischen Vorgehensweise.
Schlüsselwörter
Künstliche Intelligenz (KI), Psychotherapie, Technologieakzeptanz, Datenschutz, Ethik, Empirische Forschung, Fragebogen, Validierung, Hypothesentestung, Einflussfaktoren.
- Quote paper
- Daniela Zerbe (Author), 2024, Akzeptanz von Künstlicher Intelligenz in der Psychotherapie. Vertrauen, Ethik und Datenschutz, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1518310